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Ella und der Neue in der Klasse

Titel: Ella und der Neue in der Klasse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carl Hanser Verlag
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auf einmal war mir auch nach Weinen zumute.
    Timo sah aus, als wollte er uns was sagen, aber dann schrie Tiina plötzlich auf.
    »Da!«, schrie sie und zeigte auf einen gelben Bus, der gerade vom Bahnhofsplatz abfuhr.
    Und wirklich: Auf der hinteren Bank des Busses saß Paavo!
    »Kommt mit!«, rief Hanna, die sich blitzschnell erholt hatte und in einem Höllentempo zum Taxistand rannte.
    Am ersten Taxi hatte der Fahrer schon die hintere Tür auf der Beifahrerseite geöffnet. Hanna flitzte hinein, und wir folgten ihr, ohne zu zögern. Weil sieben ein bisschen viel für eine einzige Rückbank waren, mussten wir auf- und übereinander sitzen, aber es ging gut.
    »Nicht schlecht für einen Fischzug, nur jeder für sich ein bisschen klein«, sagte der Taxifahrer, als er uns durchgezählt hatte.
    »Für eine Suppe wird’s reichen«, vermutete der Taxifahrer dahinter.
    »Die Stelle muss ich mir merken. Wo kleine sind, sind auch größere«, sagte unserer.
    »Folgen Sie Paavo!«, rief Hanna von irgendwo unter mir.
    »Hat er auch einen Nachnamen?«, fragte der Taxifahrer, während er die Tür zudrückte. Dann stieg er selber ein und ließ sich auf den Fahrersitz plumpsen.
    »Er sitzt in dem gelben Bus«, erklärte es Hanna genauer.
    »In welchem von den paar Hundert?«, fragte der Taxifahrer.
    Jetzt sahen wir, dass überall solche gelben Busse fuhren, und wir hatten leider keine Ahnung, in welchem davon Paavo saß.
    »Linie drei«, sagte Timo merkwürdig müde. Trotzdem war es ein Glück, dass wir ihn hatten.
    Dann fuhr das Taxi los, und wir staunten, wie geschickt es sich durch die vollen Straßen schlängelte. Außerdem staunten wir, wie viele große Häuser es in der Stadt gab. Und wie viele Menschen. Und immer mal wieder sahen wir den Bus mit Paavos dunklen strubbligen Haaren im Rückfenster. Ich fand, er sah ein bisschen wie ein Hamster im Käfig aus. Es war wirklich ein Glück, dass wir Timo hatten. Ohne ihn hätten wir Paavo bestimmt verloren. Wenn er sich nicht schlau die Buslinie gemerkt hätte, wäre Paavo irgendwo im Dschungel der vielen Häuser und Straßen auf Nimmerwiedersehen verschwunden.
    »Ihr könnt euch das doch hoffentlich leisten?«, machte sich der Taxifahrer nach einer Weile Sorgen.
     
     
     
    »Uns leisten? Was denn?«, fragte Hanna.
    »Das Taxi. Taxifahren ist kein ganz billiges Vergnügen«, erklärte uns der Taxifahrer.
    Das war uns jetzt neu. Keiner von uns hätte damit gerechnet, dass Taxifahren etwas kostete. Wir hatten den Taxifahrer gebeten, Paavo zu folgen, weil das die Helden in Gangsterfilmen auch so machen. Und nie will der Taxifahrer dann vom Helden wissen, ob er sich das auch leisten kann. Wie blöd wäre es denn, wenn ein Film mittendrin aufhören würde, weil der Held kein Geld hat, um die Gangster mit dem Taxi zu verfolgen?
    »Hilft es, wenn wir siamesische Siebenlinge sind?«, fragte ich.
    »Wir haben keine Jacke, die dafür groß genug ist«, flüsterte Hanna.
    »Es hilft nicht , wenn ihr nicht auf dem Weg zum Zirkus seid«, sagte der Taxifahrer.
    »Und hilft es, wenn man ein bleibender Kopf ist?«, fragte Pekka.
    »Nein, das hilft überhaupt nicht.«
    »Und wenn man ein Milchkopf ist, der bald ausfällt?«, fragte Mika.
    »Auch nicht«, sagte der Taxifahrer.
    »Hilft es, wenn man beinahe ein Filmstar ist?«, fragte Hanna.
    »Das hilft beinahe, aber nicht ganz«, sagte der Taxifahrer.
    »Ich knall dir eine auf die Hupe, wenn nichts anderes hilft«, drohte der Rambo.
    »Das hilft schon gar nicht«, sagte der Taxifahrer böse.
    »Und was hilft dann?«, fragte Timo.
    »Geld«, sagte der Fahrer.
    Also wühlten wir in unseren Taschen. Wir hatten noch Geld für die Rückfahrkarten und ein bisschen was, damit wir uns was zu essen und zu trinken kaufen konnten. Als wir alles zusammenlegten, hatten wir genau dreißig Euro und fünfzehn Cent. Als er das hörte, trat der Taxifahrer auf die Bremse und hielt an.
    »Macht dreißig Euro«, sagte er und streckte die Hand nach hinten.
    »Zum Glück hat er uns nicht alles abgenommen«, sagte Pekka, als wir ausgestiegen waren, »sonst säßen wir jetzt ganz schön in der Patsche. Stellt euch bloß mal vor: mitten in der großen Stadt, kein Geld, und keiner weiß, wohin wir gehen sollen!«
    Pekka hatte recht. Dass wir noch Geld übrig hatten, war ein Riesenglück. Und dass wir Timo hatten, kam noch dazu. Es war nicht viel Geld, aber Timo machte das wett.
    »Kann ich mal ein Handy haben?«, fragt er. »Ich hab meins zu Hause vergessen.«
    »Meins ist

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