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Ellin

Ellin

Titel: Ellin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Millman
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dich gut gelehrt.« Er starrte sie mit eigentümlicher Miene an und sie musste dem Impuls widerstehen, ihre Arme um sich zu schlingen, um ihre Rundungen zu verbergen. Lange Zeit war ihr Leib kindlich geblieben, hatte erst einen Sternenlauf zuvor angefangen, weibliche Formen zu bilden.
    Als hätte er ihre Gedanken gelesen, winkte er sie zu sich heran. »Komm her!«
    Gesenkten Hauptes stellte sie sich vor ihm hin. Ein flaues Gefühl breitete sich in ihrem Magen aus und sie musste den Drang niederkämpfen, zurückzuweichen. Er stützte die Hände auf die Oberschenkel, beugte sich vor und musterte sie eingehend. Obwohl er sie nicht berührte, fühlte sie sich missbraucht von diesem gierigen Blick, der wie klebriger Saft an ihrem Leib hing.
    »Du hast dich verändert«, stellte er fest.
    Ellin hielt den Kopf gesenkt und schwieg.
    »Aus dem mageren, unscheinbaren Geschöpf ist eine wohlgeformte Frau geworden«, fuhr er fort. »Wie viele Sternenläufe hast du schon erlebt?«
    »Siebzehn«, wisperte sie.
    Lord Wolfhard zog überrascht die Augenbrauen hoch. »Siebzehn? Da ist es ja an der Zeit, einen Gefährten zu wählen.«
    Sie zuckte mit den Schultern. »Ich weiß nicht, Herr.«
    Nachdem, was sie bisher von den an einen Mann gebundenen Frauen gehört hatte, verspürte sie keinen Drang nach einem Gefährten.
    »Du weißt es nicht? Spürst du nicht das Verlangen in dir?« Seine fleischige Zunge schob sich zwischen die Zähne und leckte an seiner Unterlippe. »Bist du denn noch unberührt?«
    Schamesröte brannte auf ihren Wangen. Innerlich verfluchte sie den Tag, als ihr Körper beschlossen hatte, seine Kindlichkeit zu verlieren, gleichzeitig weckte sein unziemliches Gebaren ihren Zorn. Wie konnte er sich anmaßen, sie derart vertrauliche Dinge zu fragen? Dinge, die sie nicht einmal mit Affra besprechen würde, geschweige denn mit Lord Wolfhard.
    Er streckte die schwieligen Hände aus und zog sie näher zu sich heran. »Sieh mich an!«
    Ellin zwang sich, die Augenlider zu heben und seinen Blick zu erwidern.
    »Du hast die Augen deiner Mutter«, stellte er fest. »Blau wie eine Lobeliablume mit langen, dunklen Wimpern. Augen wie diese können das Blut eines jeden Mannes in Wallung bringen, weißt du das?«
    Schnell senkte sie den Blick und ballte die Hände zu Fäusten. Weder wollte sie das Blut eines Mannes in Wallung bringen, noch in einem solch demütigenden Moment an ihre Mutter erinnert werden. Woher kannte Lord Wolfhard überhaupt die Augen ihrer Mutter?
    »Warum zierst du dich? Antworte mir!« Seine Hände verweilten an ihrer Taille, die fast gänzlich in seinen Pranken verschwand. Die Hitze seiner Haut brannte sich durch den Stoff ihres Gewandes, versengte sie wie glühende Eisen. Ellin schüttelte den Kopf, ihr Leib fühlte sich plötzlich taub an und fremd. Sie wusste, was er von ihr wollte. Oh ja. Und wenn kein Wunder geschah, würde er es auch bekommen.
    Ein leises Grunzen entstieg seiner Kehle, seine Lippen verzogen sich zu einem selbstzufriedenen Grinsen.
    »Weißt du Ellin, der Lange Regen ist für einen Mann eine Zeit des Müßiggangs und der Langeweile. Eine Zeit, die er gerne mit einer fügsamen Geliebten an seiner Seite verbringt, die ihn trocken hält und warm.«
    Seine Hände wanderten über ihre Hüften bis hinunter zu ihrem Gesäß. Sie zitterte am ganzen Leib.
    »Bitte nicht«, wisperte sie.
    Lord Wolfhard ignorierte ihr Flehen, umfasste stattdessen ihr Hinterteil und knetete es derb. Wieder zog er sie näher, sodass sie nun zwischen seinen kräftigen Schenkeln stand. Sein Umhang klaffte auseinander und offenbarte Dinge, die sie lieber nicht gesehen hätte. Schnell wandte sie den Blick ab. »Bitte, Lord Wolfhard, bitte lasst mich gehen. Ich muss die Schuhe bürsten und Eure Bettstatt richten.«
    »Das hat keine Eile«, murmelte er, während er eine Hand zu ihrer Brust hinaufschob. Ein erschreckter Laut entfuhr ihr, als er sie umfasste und drückte, wie um zu prüfen, ob die Ware auch seinen Vorstellungen entsprach.
    »Du hast die Rundungen genau an den richtigen Stellen«, stellte er zufrieden fest.
    Abscheu und Zorn kochten in Ellin hoch. Sie war doch keine Prasifrau, die er betatschen durfte, wann immer ihm danach war. Ohne nachzudenken, befreite sie sich aus seinem Griff und wich zurück. Zornig blitzte sie ihn an. »Nehmt Eure Finger von mir!«
    Einen winzigen Augenblick lang schien er überrascht, dann verengten sich seine Augen boshaft. »Du wagst es, dich mir zu widersetzen?«
    Sie schluckte

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