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Eloises Hingabe

Eloises Hingabe

Titel: Eloises Hingabe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K Marcuse
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zweite Flasche Wein.
    „Lass uns noch mal zur Klippe gehen. Der Sonnenuntergang ist atemberaubend hier.“
    „Was ist in diesem Gebäude?“, wollte Victor wissen, als sie mit dem Wein in Richtung Klippen gingen.
    „Ein Ölgenerator, eine Wasserentsalzungsanlage und ein paar Gartengeräte. Ach ja und Gartenmöbel. Vor zwei Wochen war es noch zu kühl, um sie rauszustellen.“
    „Ziemlich luxuriös für ein Cottage auf den Klippen.“
    „Ich habe mein gesamtes Erbe in dieses Haus gesteckt. Hamilton bezahlt mich auch nicht schlecht und …“ Eloise stutzte, als sie den Schatten auf Victors Gesicht sah.
    „Ist irgendwas mit den Verträgen nicht in Ordnung?“
    „Die Verträge sind in Ordnung, dank Brian. Er hat eine Klausel eingebaut, dass bei einem Führungswechsel alle Absprachen hinfällig sind.“
    „Und was bedeutet das?“
    „Ich habe gestern erfahren, dass Alan zurück in Glasgow ist. Wenn er die Firma übernimmt, steige ich aus, und Brown und Klipp ebenfalls.“
    „Das kann Hamilton doch nicht machen, nach all der Arbeit, die du investiert hast.“
    „Oh, er kann, und ich befürchte, er wird es auch. Letzte Woche habe ich alle geschäftlichen Beziehungen zu Alan abgebrochen. Ich werde auf keinen Fall mit ihm zusammenarbeiten.“
    „Das hast du wegen mir getan, nicht wahr?“
    Victor antwortete nicht.
    „Das ist nicht richtig, Victor. Das hättest du nicht tun sollen.“
    „Es ist nicht nur wegen dem, was du mir erzählt hast. Nachdem ich die Unterlagen durchgesehen hatte, konnte ich Alan nicht mehr vertrauen. Ich wusste schon vorher, dass er kein Händchen für Finanzen hat, aber mir war nicht klar, wie skrupellos er ist. Ich will ihn nicht mehr in meiner Nähe haben.“
    „Und was wirst du Walter Hamilton sagen?“
    „Dass er seine Firma vergessen kann, wenn er Alan mit ins Boot nimmt.“
    Schweigend sahen sie eine Weile den Wellen zu. Eloise hoffte inständig, dass sich Alan in den nächsten vier Wochen, die sie noch arbeiten musste, nicht blicken ließ, auch wenn das nicht sehr wahrscheinlich war.
    Die Sonne versank glutrot im Meer, und Victor schlang seine Arme um Eloise. „Komm, Kobold. Ich möchte dich jetzt lieben, in diesem atemberaubenden Bett.“
     
    Es war merkwürdig, Hamilton Industries nach dieser Woche zu betreten. Ihr ganzes Leben hatte sich in den vergangenen Tagen geändert, und Eloise wusste, dass sie nach London gehen würde. Ihr Herz hing nicht mehr an Glasgow und an Walters Firma.
    Er kam ihr mit ausgebreiteten Armen entgegen und drückte sie an sich. „Eloise, ich bin so froh, dass Sie wieder da sind. Hier läuft alles drunter und drüber.“
    „Aber ich habe Diane doch aufgeschrieben, was sie erledigen musste?“
    „Sie wissen doch, dass es ohne Sie nicht richtig rundläuft.“
    Eloise bekam ein schlechtes Gewissen, doch darauf konnte sie jetzt keine Rücksicht mehr nehmen. Es ging um ihre Zukunft.
    „Wie war es in London? Ich hoffe, Sie hatten ein paar schöne Tage, und Mr. Lazar hat Sie nicht nur arbeiten lassen. Wo ist Mr. Lazar eigentlich?“
    „Er wollte noch ein paar Recherchen machen. Gegen Mittag ist er da.“
    „Was denn für Recherchen?“ Walter sah verzweifelt aus, und Eloise krampfte sich das Herz zusammen.
    „Mr. Hamilton, wann haben Sie das letzte Mal von Alan gehört?“
    Der alte Mann strahlte. „Das ist überhaupt die beste Nachricht. Er ist in Glasgow und überlegt, ob er bleiben will. Ich danke Ihnen, dass Sie ihm ins Gewissen geredet haben.“
    Eloise war schleierhaft, von welchem Gewissen er sprach. Alan Hamilton bestand aus nichts als Berechnung und Skrupellosigkeit. Er war nur aus einem Grund zurückgekehrt: Weil er in London kein Bein mehr auf die Erde bekäme, wenn sich erst mal herumgesprochen hatte, dass Victor alle Geschäftsverträge mit ihm gekündigt hatte.
    Eloise fasste sich ein Herz und sprach Hamilton direkt darauf an: „Mr. Hamilton, haben Sie vor, Alan wieder in die Firma aufzunehmen?“
    „Aber natürlich, Eloise. Er ist mein Sohn.“
    Sie kramte mit zitternden Händen in ihrer Tasche. Als sie aufblickte, schwammen ihre Augen in Tränen. „Es tut mir leid, aber unter diesen Umständen werde ich sofort kündigen. Ich werde nach London ziehen.“
    „Aber …?“ Hamilton ließ sich in seinen Sessel fallen.
    Eloise machte auf dem Absatz kehrt und verließ das Büro, nur um Diane gegenüberzustehen, die sie herausfordernd angrinste.
    „Oh, Eloise! Da bist du ja wieder. Ich hatte nicht damit gerechnet, dass du

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