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Eloises Hingabe

Eloises Hingabe

Titel: Eloises Hingabe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K Marcuse
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Sehnsucht.
    „Ja, mein Engel. Morgen um diese Zeit sind wir auf deiner geliebten Klippe, aber jetzt lass uns erst mal nach Hause fahren.“
    Als sie den Raum verließen, bot sich Eloise ein schauriges Bild. Auf einem Bock lag rücklings eine Frau. Ihr Gesicht war schmerzverzerrt, und das nicht nur wegen der schrecklichen Lage. An ihren Brustwarzen waren Klemmen befestigt, an denen Gewichte hingen. Eloise konnte deutlich die kleinen, beißenden Zähne der Klemmen erkennen. Bei jedem Stoß wackelten die Gewichte hin und her, zogen an den Brustwarzen, die geschwollen aussahen. Die Schreie der Frau waren nicht lustvoll, sondern schmerzerfüllt. Und der Mann, der brutal und gewaltsam in sie eindrang, war kein anderer als Liam.
    Angewidert wandte Eloise sich ab, zog Victor hinter sich her und wollte nur noch weg.
    Am Fuß der Treppe vernahm Eloise eine bekannte Stimme. Victor half ihr gerade in den Mantel, und sie war froh, dass sie nicht mit nacktem, geschwollenem Geschlecht da stand.
    „Ms. Eloise, ich hoffe, Sie hatten einen angenehmen Abend?“
    „Ja, den hatte ich. Danke, Mr. Brown.“
    „Ich bedaure es sehr, dass es mir nicht möglich war, mit Ihnen zu spielen, aber in Anbetracht der Umstände hielt ich es für befremdlich.“ Mr. Brown hielt Eloise eine Visitenkarte hin und lächelte sie strahlend an. Eloise verstand nichts, griff reflexartig nach der Karte und starrte auf die feinen schwarzen Lettern.
    „Die Galerie gehört meinem Sohn. Wenn Sie zurück sind, melden Sie sich bitte bei ihm. Er erwartet Ihren Anruf. Die Arbeit in einer Galerie würde gut zu Ihnen passen.“ Brown zwinkerte ihr zu. „Einen schönen Abend noch. Victor!“
    Eloise starrte mit offenem Mund hinter Brown her. Etwas an seinen Worten irritierte sie, doch sie kam nicht dahinter, was es war. Fragend sah sie Victor an.
    Victor ergriff ihre Hände und sagte: „Du hast gesagt, du möchtest einen Job, wenn du nach London ziehst, und Oliver Brown sucht seit geraumer Zeit eine Assistentin. Du könntest dir deine Arbeitszeiten selbst einteilen, hättest genug Zeit, um nach Greenock zu fliegen, und interessant wäre es bestimmt auch. Überleg es dir wenigstens, bitte.“
    „Überlegen?“ Eloise schlang Victor die Arme um den Hals. „Was soll ich da noch überlegen? Das ist fantastisch.“
    Im Wagen kuschelte sich Eloise an Victor. „Dieser Liam ist ein widerwärtiger Typ. Jemand hätte der Frau helfen sollen.“
    „Du hast immer noch kein Vertrauen. Nichts im Club geschieht ohne Einverständnis. Liam spielt immer mit Grace. Die beiden sind schon lange ein Paar.“
    „Sie sind ein Paar? Du meinst, wie wir beide?“
    Victor drückte Eloise fest an sich. „Nein, nicht wie wir beide. Sie spielen ausschließlich miteinander, das ist alles. Ich hoffe doch, uns verbindet mehr?“
     
     

Kapitel 17
     
    „Charles, wenn du kein anderes Gesicht machst, überlege ich mir, ob ich wiederkomme.“ Eloise sah ihn wütend an. Er stand mit gesenktem Kopf vor ihr und sagte nichts. Sie hob sein Kinn an und drückte ihm einen dicken Schmatz auf die Wange. „Bis in vier Wochen.“
    Da schlang er die Arme um sie und hielt sie fest. „Versprich es mir.“
    „Natürlich verspreche ich es dir. Ich komme wieder.“ Eloise winkte ihm noch einmal vom Gate aus, und dann verschwand er aus ihrem Blickfeld. „Ich werde ihn vermissen.“
    „Was ist eigentlich in der Tasche, die Charles dir heute Morgen gegeben hat?“
    „Sei nicht so neugierig. Du bist ja schlimmer als ich.“
    Victor versuchte einen beleidigten Gesichtsausdruck, musste aber doch lachen. Er hatte eine Ahnung, was sich in der Tasche befand. Charles war damit aus dem Keller kommen, kurz bevor sie gefahren waren. Eloise hatte alle ihre neuen Sachen hängen lassen, trug lediglich Jeans und T-Shirt, aber sie hatte sich Spielzeuge einpacken lassen. Victor schmunzelte in sich hinein.
    Während des Fluges wurde Eloise immer unruhiger. Ihr Herz schlug unaufhörlich in wilder Vorfreude. In Glasgow rannte sie aus dem Flughafengebäude und sah Victor ungeduldig an. „Darf ich fahren?“
    „Wenn du mir versprichst, dass wir heile ankommen.“
    Eloise stieß einen ungehaltenen Laut aus, schmiss ihre Taschen auf den Rücksitz des Jaguars und stieg auf der Fahrerseite ein.
    „Du wirst es lieben, das schwöre ich dir. Ich kenne keinen schöneren Ort.“
    Je näher sie Greenock kamen, desto unwirtlicher wurde die Umgebung. Die Felder wichen einer felsigen Landschaft. Nur vereinzelt standen Wacholder oder

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