Eloises Hingabe
bereits, hatte sie die ganze Zeit gekannt. Sie wollte ihn wie noch nie etwas zuvor in ihrem Leben. Ihre Beine waren wie Gummi, als sie sich erhob. Mit zitternden Händen packte sie ihre Tasche und ging zu Mr. Hamilton.
„Er ist schon gegangen. Euer Meeting war wohl nicht sehr erfolgreich?“ Dianes Stimme triefte vor Schadenfreude. Die letzten Wochen waren unerträglich gewesen. Eloise hatte versucht, ihre Annäherungsversuche Victor gegenüber zu ignorieren und ihre grenzenlose Dummheit zu ertragen. Jetzt lag ihr eine boshafte Antwort auf der Zunge, doch dann entschied Eloise, dass es die Mühe nicht wert war und ging wortlos.
In ihrer Wohnung angekommen, griff Eloise sofort zum Telefon.
„Lynn, ich bin‘s.“
„Oh Gott, Süße, was ist passiert? Du klingst furchtbar.“
„Er will mich zu seiner Sklavin machen.“
Schweigen.
„Lynn, hast du mich verstanden?“
„Ja, ich habe dich verstanden.“
„Ist er so schrecklich, dass du nichts dazu sagst?“
„Nein, er ist überhaupt nicht schrecklich. Er wird nichts tun, was du nicht willst. Du musst ihm vertrauen.“
„Wie soll ich ihm vertrauen? Ich kenne ihn doch kaum.“
„Du bist diejenige, die ihn in den letzten Wochen auf Distanz gehalten hat. Jetzt mach ihm keinen Vorwurf.“
„Ihr habt mich ausgetrickst, mit mir gespielt, mich belogen“, begehrte Eloise auf.
„Nicht Victor, sondern ich habe dich ausgetrickst. Wie oft soll ich dir das noch sagen, bevor du mir glaubst? Er wusste nicht, dass das Buch von dir ist, als ihr euch begegnet seid.“
„Trotzdem hat er mit mir gespielt, als er es wusste.“
„Du doch auch! Du bist stur wie tausend Rinder, Eloise.“
„Ja, das weiß ich“, erklang es kläglich.
„Victor weiß, was er tut. Hab den Mut, deine Bedürfnisse auszuleben.“
„Wie gut kennst du ihn?“
„Alles, was ich weiß, habe ich von ihm. Er ist mein Mentor und Lehrer.“
Eloise schwieg eine Weile. Das war nun doch ein Schock für sie. „Du hast mit ihm geschlafen?“, fragte Eloise kleinlaut.
Lynn lachte. „Nein, um Gottes willen. Ich bin nicht der devote Typ, meine Süße. Ich bin durch und durch Domina. Victor hat mich ausgebildet.“
„Lynn?“
„Ja, Süße?“
„Können wir uns nächste Woche treffen? Ich komme Montagmorgen in London an. Ab Donnerstag gelten seine Regeln. Ich muss dich vorher sehen.“
„Ich fliege morgen nach New York und komme erst am Freitag wieder. Tut mir echt leid, Süße.“
„Hm.“ Mehr brachte Eloise nicht zustande.
„Du kannst ihm wirklich vertrauen. Er ist der erfahrenste Master, den ich kenne. Und du kannst jederzeit abbrechen, wenn es dir zu viel wird.“
„Ich habe Angst, Lynn.“
„Vor Victor?“
„Nein, nicht vor ihm. Ich habe Angst vor meiner eigenen Courage.“
„Willst du ihn?“, fragte Lynn sachlich.
„Ja!“
„Dann schieb die Zweifel beiseite und trau dich.“
Eloise zitterte, als sie den Hörer auflegte, und hatte keine Ahnung, ob sie das alles durchstehen würde. Mutete sie sich zu viel zu? Vielleicht war es doch nur eine schöne Fantasie, und in der Wirklichkeit verabscheute sie das alles? Wie würde Victor reagieren, wenn sie tränenüberströmt zusammenbrach und um Gnade winselte? Was würde er sagen, wenn es sie nicht im Geringsten erregte, wenn es sie mit Ekel und Verachtung erfüllte? Vor einer Stunde hatte ihre Antwort auf sein Angebot noch festgestanden, doch jetzt waren nur noch Zweifel da.
Eloise ging ins Bad und ließ Wasser in die Wanne laufen. Bei einem entspannenden Bad konnte sie am besten nachdenken. Aber ging es hier um Gedanken? Sollte sie nicht lieber ihre Gefühle analysieren? Als sie sich auszog und ihre Unterwäsche abstreifte, hatte sich im Grunde jedes Grübeln erledigt. Ihr Slip war feucht, von Lust getränkt.
Augenblicklich rutschten ihre Finger in ihre Spalte und genossen die Feuchtigkeit und Hitze in ihrem Inneren. Eloise setzte sich auf den Wannenrand und spreizte ihre Beine weit. Hastig und gierig begann sie, ihre Klitoris zu massieren und dachte dabei an Victor. Sie sah sich selbst, gefesselt an einem Andreaskreuz, Victor vor ihr stehend, mit glühenden, lüsternen Augen, nacktem Oberkörper, einer Lederhose und offenem Haar. Er schwang eine Peitsche, und als der imaginäre Schlag ihre Brüste traf, kam Eloise, wie sie noch nie gekommen war, wenn sie es sich selbst besorgte. Ihr ganzer Körper wurde von den Wellen der Lust erfasst. Sie schrie, massierte sich weiter und erhöhte den Druck ihrer Finger bis zur
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