Eloises Hingabe
Sie kreischte, aber es war bereits zu spät. Prustend kam sie wieder an die Oberfläche, sah ihn wütend an und drohte ihm mit dem Finger. „Das sind vier Schläge extra. Das wären jetzt zwanzig. Eine schöne runde Zahl. Findest du nicht?“
„Ja, mein Engel, eine schöne runde Zahl.“ Liebevoll lächelte er auf sie herab und ging zur Bar, um zu telefonieren. „Charles, bring uns bitte vier Seile und die dünne Bullenpeitsche an den Pool.“
Eloise schwamm ein paar Bahnen und versuchte, das bange Gefühl zu unterdrücken. Sie hatte es im Rausch ihrer Leidenschaft so gewollt, wollte sein Zeichen auf ihrem Körper, doch jetzt wurde die Angst immer größer. Sie war zu übermütig gewesen, hatte sich hinreißen lassen. Wie viele Linien hatte ein Pentagramm eigentlich, fünf oder sechs?
Als sie Charles zwischen den Bäumen hervortreten sah, schwamm sie in die äußerste Ecke des Pools. Victor sah sie streng an. Er war wieder durch und durch Master. Eloise kam auf ihn zu, konnte aber ein leichtes Zittern nicht verbergen, als sie aus dem Pool stieg.
Charles reichte ihr wortlos ein Handtuch. Brian trat hinter sie und ölte ihren Rücken ein. Sanft glitten seine Hände über ihre Haut, und dann flüsterte er in ihr Ohr: „Ich bewundere dich, dass du das freiwillig machst. Wenn ich dich heute Nachmittag nehme, werde ich Victors Kunstwerk die ganze Zeit vor Augen haben.“
Eloise begann zu zittern. Er würde sie also von hinten nehmen, und sie hatte das unbestimmte Gefühl, dass er nicht ihr Geschlecht wählen würde.
„Brian!“ Victor funkelte ihn böse an, streckte seine Hand nach Eloise aus und zog sie in seine Arme. „Er wird nichts tun, was du nicht willst, auch nicht als Sklavin.“
„Ja, Sir.“ Eloise sah ihm tief in die Augen und sank wie unter Hypnose auf die Knie. „Ich bitte um meine Bestrafung, Sir.“
Diese merkwürdige Ruhe kam wieder über sie. Das Zittern hörte auf, ihre Atmung wurde gleichmäßig. Victor bot ihr seine Hand, half ihr hoch und führte sie zu zwei Pfosten. Charles schlang die Seile kunstvoll um ihre Unterarme und befestigte sie an Ringen. Die Seile um ihre Beine reichten bis zu den Oberschenkeln. Sie bedauerte, keinen Spiegel zu haben, in dem sie sich bewundern konnte. Charles spannte die Seile fest. Eloise konnte sich überhaupt nicht bewegen.
Victors volltönende Stimme erklang hinter ihr. „Ein Pentagramm besteht aus fünf Hieben. Möchtest du, dass ich es schnell mache?“
Eloise dachte an Claires Worte. „Nein, Sir. Ich hätte gern etwas Zeit zwischen den Schlägen.“
„So sei es.“
Der erste Hieb trieb Eloise die Luft aus den Lungen und Tränen in die Augen. Der Schrei erstickte in ihrer Kehle. Keuchend atmete sie in den Schmerz und spürte ein glühendes Brennen zwischen den Schulterblättern.
Sie presste die Augen zusammen, Tränen flossen über ihre Wangen, als ein neuerlicher Schmerz sie traf. Stöhnend sank ihr Kopf nach vorn. Der nächste Schlag riss ihren Kopf weit in den Nacken. Ein Schrei kam ihr über die Lippen. Dann versank sie in der Glut, die ihren Rücken versengte. Die letzten zwei Schläge flammten kurz hintereinander auf. Eloise wäre zu Boden gesunken, wenn die Seile sie nicht gehalten hätten. In dünnen Rinnsalen flossen ihre Tränen. Ihr ganzer Körper wand sich in glühendem Feuer. Victor stand vor ihr, nahm ihr Gesicht in beide Hände und sah ihr tief in die Augen. Sie nahm ihn kaum wahr. Sanfte Hände streichelten ihre Arme, glitten über ihre Hüften, liebkosten ihre Schenkel. Eloise stöhnte auf. Ihre Atmung raste, ihr Herz hämmerte in ihrer Brust. Lava floss durch ihre Adern und verteilte die Glut in ihrem ganzen Körper. Sie spürte nicht, wie Brians Finger in sie eindrangen, sie reizten und zum Höhepunkt führten. Elise spürte nur Victors Hände an ihren Wangen, sah ihn wie durch einen Schleier und versank in einem gellenden Schrei, als der Orgasmus über sie hereinbrach.
Wie aus weiter Ferne hörte sie Victors Stimme. „Eloise, komm zu mir zurück!“
Er küsste ihre Lider, ihre Wangen, ihre Lippen, und immer wieder hörte Eloise ihren Namen. Sie ließ den Kopf nach vorn sinken, schmiegte sich in Victors Hände und weinte leise. „Ich fühle mich, als würde ich fliegen“, flüsterte sie kraftlos.
Jemand löste die Fesseln, und Eloise sank in Victors Arme. Sie brauchte eine Ewigkeit, bis sie die Augen öffnen konnte. Eloise lag in Victors Schoß. Ehrfürchtig sah er auf sie herab.
„Was war das?“, fragte Eloise
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