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Elton John - Bego, M: Elton John

Elton John - Bego, M: Elton John

Titel: Elton John - Bego, M: Elton John Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Bego
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Platz 10 und in den USA bis auf Platz 12. Auch die Auskopplung „I Guess That’s Why They Call It The Blues“, in der Eltons alter Freund Stevie Wonder mit einer Mundharmonikaeinlage zu hören ist, wurde zu einem großen internationalen Hit mit Platz 4 in Australien und den USA, Platz 5 in Großbritannien und Platz 9 in Kanada. Außerdem schaffte es „Kiss The Bride“ in Großbritannien (Platz 20), den USA (Platz 25) und Kanada (Platz 37) in die Top Forty. Und der Song „Cold As Christmas (In The Middle Of The Year)“, der pünktlich zu Weihnachten 1983 als Single auf den Markt kam, brachte es in Großbritannien auf Platz 33 und in Australien auf Platz 52 der Charts.
    Dummerweise zeigten sich die Kritiker nicht allzu begeistert von Two Low For Zero . „Elton John und Bernie Taupin haben zwar ein paar großartige Hitsingles geschrieben“, meinte zum Beispiel Don Shewey im Rolling Stone , „aber seit der frühen Elton John -LP haben sie kein einziges Album mit durchgängig erstklassigem Material mehr produziert. Und auch wenn Two Low For Zero verglichen mit Reinfällen wie Blue Moves und A Single Man ein großer Fortschritt ist, ist es ebenso wenig aus einem Guss . “ (3) Ungeachtet der Mäkelei der Kritiker hielt sich Two Low For Zero monatelang in den Albumcharts, und „I’m Still Standing“ entwickelte sich zu einem der charakteristischsten Songs seiner Karriere.
    Ein Grund für den großen Erfolg von „I’m Still Standing“ war der brillante Videoclip, der für den Song produziert wurde. In den frühen achtziger Jahren erlebte der Rock’n’Roll mit der Musikvideo-Revolution ein neues Phänomen, das sich wie ein Flächenbrand in der ganzen Welt ausbreitete. Fernsehsender, die wie MTV und VH1 in den USA rund um die Uhr Musikvideos zeigten, waren plötzlich der neue Hype.
    Das Video zu „I’m Still Standing“ wurde von dem australischen Regisseur Russell Mulcahy produziert. Mulcahy, der hauptsächlich für das Fernsehen und im Videobereich arbeitet, hat seitdem bei Dutzenden Episoden von TV-Serien Regie geführt, unter anderem bei Queer as Folk und Tales from the Crypt , und zuletzt 2008 bei dem Kinofilm Scorpion King – Aufstieg eines Kriegers . Auf gewisse Weise hat die Arbeit mit Elton ihn auf all diese Projekte vorbereitet: Elton war zu hundert Prozent „so schräg wie’s nur geht“, und wenn er getrunken hatte, konnte er sich wahrlich wie eine Figur aus einer „Geschichte aus der Gruft“ aufführen.
    Das beschreibt auch ungefähr die Ereignisse bei den Filmaufnahmen zu „I’m Still Standing“ in Südfrankreich. Der Clip wurde größtenteils auf der Promenade vor dem Hotel Carlton in Cannes und mit Darstellern gefilmt, bei denen es sich hauptsächlich um hübsche junge Männer und Frauen in Badehosen und -anzügen handelte. Das Video trug auch dazu bei, einen der Looks zu etablieren, die für den Elton der achtziger Jahre typisch waren, den „Boater“ genannten Strohhut im Stil der zwanziger Jahre, mit dem er versuchte, seine fehlgeschlagenen Haartransplantationsversuche zu verbergen. Es war ein Hut, wie man ihn vielleicht vom jungen Maurice Chevalier her kannte. Elton, so schien es, gefiel es mit einem Mal, sich als „Jazz Age“-Balladensänger mit 1980er-Flair zu geben.
    Nach einem langen Tag vor den Kameras beschloss Elton, sich mit seinen Freunden von Duran Duran, die auch gerade in Cannes waren, zu entspannen, was in diesem Fall bedeutete, dass Elton binnen einer halben Stunde acht Wodka-Martinis kippte und dann durchdrehte. Offenbar ließ Elton sich von der Kameracrew beim Striptease filmen, was damit endete, dass er sich splitterfasernackt auf dem Boden wälzte. Immer wieder zog er sich ein anderes knallbuntes Outfit über, nur um es dann vor der Kamera wieder abzulegen. Simon Le Bon von Duran Duran nahm es auf seine Kappe, Elton betrunken auf das nichts ahnende Cannes losgelassen zu haben. Als John Reid versuchte, Elton zu beruhigen, rang der ihn zu Boden und brach ihm mit einem Schlag ins Gesicht die Nase. Cocktailstunde mit Elton – einfach unbezahlbar.
    „An den Rest des Videos kann ich mich nicht mehr erinnern“, gab Elton später zu. „Ich weiß nur noch, dass ich am nächsten Morgen mit Kratzern und Prellungen am ganzen Körper aufgewacht bin. Offenbar hatte ich ein Zimmer zu Kleinholz verarbeitet und war völlig weggetreten. Danke, Duran Duran.“ (4)
    Eltons gesellschaftliche Verpflichtungen nahmen in diesem Jahr ebenso viel – wenn nicht noch mehr – Zeit

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