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Elton John - Bego, M: Elton John

Elton John - Bego, M: Elton John

Titel: Elton John - Bego, M: Elton John Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Bego
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Riverboat-Song ‚Dixie Lily‘ – für mich einer der besten Titel, vor allem, weil Nigel das Schlagzeug da mit den Besen spielt und wir ein leichtes Country-Feeling hinbekommen haben. Tower Of Power spielen da auch mit. Das wäre vielleicht auch eine schöne Single. Er klingt wie ein Song von Boots Randolph.“ (17)
    Der ungewöhnlichste Titel auf Caribou ist zweifelsohne „Solar ­Prestige A Gammon“. Er hört sich an, als würde Elton in einer fremden Sprache singen, aber tatsächlich hatte Bernie nur die Worte so zusammengestellt, dass der Text keinerlei Sinn ergab. Elton: „Das ist eine von meinen tollen Idee, für die Bernie anschließend gekreuzigt werden wird. Ich schlage liebend gerne Dinge vor, für die man dann ihn verantwortlich macht. Es ist so ähnlich wie bei diesem Song auf der zweiten Seite des Beatles-Albums Abbey Road , bei dem man hätte glauben können, dass er in Italienisch sei, aber da hatte sich John Lennon nur Worte einfallen lassen, die ein bisschen italienisch klangen. Ich dachte, es wäre doch eine tolle Idee, wenn man einen Text aus englischen Worten erstellt, die überhaupt nichts bedeuten, aber sich in der Zusammenstellung toll anhören. Und daraufhin hat Bernie ‚Solar Prestige A Gammon‘ konstruiert. Jetzt werden bestimmt die ganzen Kritiker-Schwergewichte diesen Titel analysieren, dabei ist es doch nur eine spaßige Nummer, die auch von Paul McCartney stammen könnte.“ (18)
    Caribou erschien am 24. Juni in den USA und am 28. Juni in England. In beiden Ländern erreichte die LP binnen weniger Wochen Platz 1, ebenso in Australien. In Deutschland kam sie bis auf Platz 30. (19) In den USA stieg Caribou von Null in die Top Five und war damit in der Geschichte der Billboard -Charts das fünfte Album, dem das je gelang – nach George Harrisons All Things Must Pass , dem Soundtrack zu Woodstock , der Beatles-Compilation Hey Jude und Led Zeppelin III . Ob mit seinen Platten oder mit seinen Konzerten – Elton stellte neue Rekorde auf und brach viele alte.
    Die erste Single, die aus Caribou ausgekoppelt wurde, war „Don’t Let The Sun Go Down On Me“, das in England bis auf Platz 16 kam und in den USA auf Platz 1. Dort gab es dank über einer Million verkaufter Tonträger auch eine goldene Schallplatte. Die zweite ­Single, „The Bitch Is Back“, erreichte in Großbritannien Platz 15 und in den USA Platz 4. In Australien schafften es beide Titel bis an die Spitze der Charts.
    „The Bitch Is Back“ zählte dabei zu den herausragenden Songs auf Caribou , neben dem dramatischen, mitreißenden „Don’t Let The Sun Go Down On Me“ und der fesselnden, sieben Minuten langen epischen Erzählung „Ticking“. Wenn „The Bitch Is Back“ im Radio lief, überlegten die Moderatoren gern, wer wohl die „Bitch“, die Zicke, war, von der Elton da sang – natürlich dachte man an eine Frau. Für alle, die Elton auch nur ein bisschen kannten, war jedoch klar, dass es sich dabei nur um ihn selbst handeln konnte.
    Die Inspiration für den Titel war tatsächlich einer von Eltons typischen Zornausbrüchen gewesen, den Bernie und Maxine einmal miterlebt hatten. Maxine rollte mit den Augen und raunte ihrem Mann zu: „The bitch is back“ – die Zicke kommt mal wieder durch. Und damit hatte der Texter Taupin schon wieder eine neue Titelzeile. Um den Sound des mitreißenden, ironischen Rocksongs abzurunden, war die Pop-Diva Dusty Springfield im Hintergrund zu hören.
    Auf Caribou war das aber nicht der einzige Song, der sich durch ein derart dynamisches Arrangement auszeichnete. „Don’t Let The Sun Go Down On Me“ war geradezu unglaublich – auch, weil hiermit offiziell eine Serie von Auftritten hochkarätiger Gaststars auf Eltons Alben ihren Anfang nahm. Den Backgroundgesang übernahmen die Beach Boys und das Beach-Girl Toni Tennille. Toni, die eine Hälfte von Captain & Tennille, gehörte gemeinsam mit ihrem Ehemann Daryl Dragon zur Live-Verstärkung der Beach Boys und sollte wenig später, 1975, mit „Love Will Keep Us Together“ ihren ersten großen eigenen Hit landen.
    Eine besonders packende Geschichte erzählte „Ticking“, das von einem gestörten Verbrecher handelt, der eine Reihe von Geiseln in seine Gewalt bringt – ähnlich, wie es ein Jahr später der Film Hundstage schilderte, der allerdings auf einer wahren Begebenheit aus dem Jahr 1973 fußte. „Ticking“ gewann einen großen Teil seiner Eindringlichkeit und Überzeugungskraft daraus, wie Elton, der sich allein

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