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Elwin - Goldrausch (German Edition)

Elwin - Goldrausch (German Edition)

Titel: Elwin - Goldrausch (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jürgen Föhr
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vor Naplus. »Was befiehlst du wegen der Haromos?«, fragte er.
    »Die Bande werden wir später ein für alle Mal verjagen. Der Biber ist im Augenblick wichtiger. Sobald ihr ihn gefasst habt, macht ihr euch auf den Weg und räuchert die Hasenbande in ihrem Loch aus.«
    »Jawohl, Lord!«, rief der Krieger, grinste zufrieden und eilte ebenfalls davon.
    »Und ihr schafft das Wasser raus!«, herrschte Naplus die Arbeiter an. »Steht nicht so dämlich herum und glotzt mich nicht so blöd an.«

Vereinte Kräfte
    Sina und Batto saßen mit dem Rücken gegen einen Baum gelehnt. Elwin und Groohi hockten im Gras vor dem geheimen Zugang zum Bergwerk. Catobi lief erregt auf und ab.
    »Ich habe euch die Wahrheit gesagt«, erklärte er. »Ihr habt mit eigenen Augen und Ohren gesehen und gehört, wie schrecklich dieser Naplus ist. Ich helfe euch, ihn zu verjagen und euer Dorf zu befreien.« Er blieb vor Sina stehen und sah sie an. »Ich weiß, ich habe einen Fehler gemacht. Nun möchte ich es wieder gutmachen und euch helfen, aber du bist zu stolz, meine Hilfe anzunehmen. Ja, du hättest uns beinahe den Orlanden ausgeliefert.«
    Elwin schaute in die Runde und sagte: »Keiner kennt den Damm so gut wie Catobi. Er ist in großer Gefahr und bietet dennoch Hilfe an. Wir haben die ganze Nacht Zeit. Also schleichen wir uns an und zerstören das Wehr.«
    Groohi nickte, Sina hingegen sprang erbost auf.
    »Verstehst du nicht meine Sprache oder willst du sie nicht verstehen? Wir können das Wehr nicht zerstören. Schau dir doch die Kerle an, die dort arbeiten. Einer allein hat so viel Kraft wie vier oder fünf von uns.« Sie schaute Hilfe suchend zu Batto, der schweigend auf die Erde blickte.
    »Aber zusammen sind wir stark«, konterte Elwin. »Du, Batto und Genor, ihr wusstet damals nicht, was zu tun ist. Heute begleitet uns Catobi, der uns sagt, wo wir anpacken müssen. Und du hast Groohi und mich, also insgesamt sechs Leute, die helfen.«
    »Genau«, bestätigte sein Freund, und der Biber nickte.
    »Euer Übermut ist gefährlich«, antwortete Sina. »Nicht auszudenken, wenn sie euch schnappen. Glaubt nicht, dass wir euch befreien werden, ja, dass wir es überhaupt können.«
    Elwin widersprach.
    »Wir sind nicht übermütig. Du und Batto kennt die Wälder seit eurer Kindheit. Heute Morgen jagte uns die Meute, und ihr habt drei Männer mit einer List niedergeschlagen. Nein, Sina, so einfach werden sie uns nicht ergreifen.«
    Ein flüchtiges Lächeln huschte über Battos Gesicht.
    »Aber das Beste ist, die Orlanden erwarten uns nicht. Sie denken, dass wir uns in irgendein Loch verkrochen haben, vor Angst zittern und uns nicht mehr herauswagen.«
    Elwin fühlte sich wie Bossi zu Hause bei den Kuscheltieren, wenn er eine Ansprache hielt. Er überlegte, dann sagte er wie sein Chef: »Wer dafür ist, die Orlanden zu überraschen, hebt den Arm.«
    Groohi grinste und hob eine Hand. Batto riss den Arm in die Höhe, Catobi war der nächste. Elwin sah Sina siegesgewiss an und hob seine Pfote.
    »Das hast du dir fein ausgedacht«, zischte sie. »Mag sein, dass die Orlanden uns nicht erwarten. Aber eine günstige Gelegenheit reicht nicht, um einen Damm zu zerstören. Wir benötigen Werkzeug, ausreichend Zeit zum Arbeiten, außerdem sind dort Wachposten.« Sie machte eine Gedankenpause. »Es ist mir zu mühselig, euch zur Vernunft zu bewegen. Gehen wir hin, dann seht ihr selbst. Ich mag mich nicht länger streiten.«
    Batto lächelte und schloss Sina flüchtig in die Arme. Zwei Luminen surrten neben ihm.
    Groohi war sehr zufrieden, lehnte sich vor und flüsterte Elwin ins Ohr: »Gute Idee, eine Abstimmung durchzuführen. Mit Worten allein war sie nicht zu überzeugen. Ich weiß nicht, wie es dir geht, aber ich freue mich riesig, den Halunken eine Lektion zu erteilen. Weißt du, ich fühle mich besser, wenn ich meinen Ärger sofort loswerden kann. Ich lege mich nicht gerne mit dem Groll des Tages ins Bett.«
    »Ich auch nicht«, mischte sich Sina ein, die ihn dennoch gehört hatte, »hoffen wir, die Starks erteilen uns keine Lektion.«
    Groohi blickte zwinkernd Elwin an, zog eine Augenbraue hoch und grinste bis zu den Ohren.
    »Wir sehen uns später am Damm«, sagte Catobi und verschwand in Begleitung einiger Luminen im Dickicht. »Der See ist nicht weit!«, rief der Biber. »Ich bin für heute genug gelaufen.« Blätter raschelten, dann war er verschwunden. Nur das Glimmen der Luminen schwebte noch eine Weile durch den Wald, schließlich schluckte die

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