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Elwin - Goldrausch (German Edition)

Elwin - Goldrausch (German Edition)

Titel: Elwin - Goldrausch (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jürgen Föhr
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Dunkelheit auch sie.
    Rasch erreichten die vier das Lager der Starks. Batto blieb hinter einer Buche stehen und gab Zeichen, in die Hocke zu gehen. Sina huschte zu ihm. Zusammen schauten sie auf das Lager, in dessen Mitte ein niedriges Feuer brannte. Schwarz verkohltes Holz lag ringsum an der Feuerstelle. Der rötlich gelbe Schein der Flammen schimmerte im schwarzen Nachthimmel. Fünf einfache Tische mit Bänken zu beiden Seiten standen unterhalb des Feuers.
    Ein Wachmann saß auf der Bank, die dem Feuer am nächsten war. Vor ihm stand ein dampfender Teller Suppe, die er aß. Die anderen Männer hatten einen Dreiviertelkreis um die wärmende Glut gebildet und schliefen zusammengerollt auf Schaffellen. Einige schnarchten.
    Elwin kniete sich neben Batto und schaute über die Reihen. Die Männer hatten anscheinend eine feste Ordnung. Jeweils vier lagen in einer Gruppe zusammen, getrennt von einem schmalen Durchgang.
    »Hinter dem Wächter ist der See«, flüsterte Sina kaum hörbar. »Dort muss auch das Floß sein, mit dem sie euch verfolgt haben. Da seht! Rechts neben dem Wachposten stehen die Bögen.« Nervös fuhr sie sich mit der Pfote über das Gesicht. »Die Starks sind also noch nicht aufgebrochen, weder zu unserem Versteck, noch um den Biber zu suchen. Ich habe mich bereits gefragt, weshalb wir die Bande noch nicht gehört haben. Hoffentlich haben unsere Läufer inzwischen einen neuen Platz gefunden. Wir müssen die Höhle bald verlassen.«
    Batto nickte und sagte zu Elwin und Groohi: »Wenn wir gleich zur Wachhütte gehen, müssen wir sehr vorsichtig sein. Ihre Bögen stehen griffbereit. Der Wachposten am Feuer hat sie stets im Blick.«
    Er wollte noch eine weitere Beobachtung erläutern, als plötzlich Gemurmel aus den Reihen der Krieger das gleichmäßige Schnarchen unterbrach.
    »Hey! Was soll das?«, knurrte einer verschlafen. »Du machst einen Krach wie ein Wildschwein«, raunzte der andere ihn an.
    Der Wächter stand auf und ließ den Blick über die Leute schweifen. »Haltet die Klappe«, rief er den beiden zu, »und schlaft!« Die Kerle brummten, drehten sich um und schliefen weiter. Der Wächter setzte sich.
    Sina wartete einen Moment, dann sagte sie unterdrückt: »Links des Lagers liegt der Zugang zum Damm. Zwei Männer halten dort in einer kleinen Hütte Tag und Nacht Wache.«
    »Verstehe«, antwortete Groohi. »Lasst uns weitergehen.«
    »Wartet!«, sagte Elwin plötzlich.
    Groohi folgte dem Blick seines Freundes und fragte: »Stimmt etwas nicht?«
    Elwin zeigte auf die schlafenden Männer. »Sieh dir das Lager genau an. Überall liegen sie zu viert, nur dort drüben schlafen drei.«
    Groohi reckte den Hals. »Stimmt«, meinte er nachdenklich, »es wird der Platz des Wächters am Feuer sein.« Zur Bestätigung sah er die beiden Haromos an.
    »Einen Moment«, brummelte Batto, stand auf und huschte in einem Bogen um das Lager, bis er den Baum erreicht hatte, vor dem die drei Männer schliefen. Elwin bewunderte ihn um seinen Mut. Vielleicht schliefen nicht alle Männer tief und fest, sondern ruhten nur oder gaben vor zu schlafen. Batto stand jetzt so nah vor dem Kopf eines Mannes, der Krieger musste nur den Arm ausstrecken, dann konnte er den kleinen Haromo mit seiner kräftigen Hand am Fuß packen. Batto beachtete die Gefahr nicht, stellte sich auf die Zehenspitzen und erhaschte einen Blick auf die Schlafstellen. Rasch kehrte er zurück.
    »Es ist nicht das Lager des Wächters«, erklärte er, »die schlafen neben den Waffen. Vor fünf Nächten befahl Naplus, die Wachposten hätten immer vor den Waffen zu schlafen. Der leere Schlafplatz, den Elwin bemerkte, muss von einem Krieger sein.«
    Sina nickte. »Die Wächter sind besonders ausgebildet. Auch wenn sie schlafen, sind sie im Nu wach. Das kleinste Geräusch weckt sie.« Sie überlegte, dann sagte sie: »Wir wissen nicht, wo der vierte Krieger ist. Er kann bei Naplus sein, im Stollen oder sonst wo. Sollte er sich im Wald aufhalten, werden wir ihn hören. Lasst uns gehen!«
    Von der Wachhütte aus gesehen, hatten die Orlanden die Bäume unterhalb und rechts der Hütte gefällt und alle Sträucher und Hecken entfernt, damit die Wachen einen freien Blick auf den Damm hatten. Die Bäume auf der linken Seite jedoch, hatten sie stehen lassen. Sina und Batto kannten die Stelle und wussten, dass man von hier die Wachen beobachten konnte.
    Zwei Wächter hatten Dienst. Einer saß auf der Eingangsstufe der Hütte, der andere lag ausgestreckt auf einer

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