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Elwin - Goldrausch (German Edition)

Elwin - Goldrausch (German Edition)

Titel: Elwin - Goldrausch (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jürgen Föhr
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den Wald. Polternd schlug der Stein gegen einen Baumstamm und fiel krachend in einen Busch. Die Krieger drehten sich blitzschnell um. Der Anführer hob die Hand und deutete seinen Kollegen, ihm zu folgen.
    »Gut gemacht. Sie kehren um«, flüsterte Sina selbst für Elwin kaum hörbar. »Und jetzt lauft!«
    Die zwei standen auf und liefen den Pfad zurück. Groohi legte sich auf den Bauch und suchte unter dem Strauch Schutz. Elwin legte sich rasch neben ihn. Unter den Blättern hindurch sah er Sina. Sie stand auf dem Pfad und musterte das Versteck. Rasch ging sie zu einer Birke, packte mit beiden Pfoten Laub, huschte damit zurück und kniete sich neben Groohi.
    »Deine Haut ist zu hell«, sagte sie. »Leg dich flach hin, ich verteile das Laub über deinem Kopf. Dann bist du nicht zu sehen.«
    »Wo ist Batto?«, fragte Groohi.
    »Er wird in unserer Nähe sein. Elwin warf den Stein so schwungvoll, den Krach hat er sicher gehört.«
    »Ich hoffe es, sonst läuft er direkt in die Falle.«
    Sina lachte leise: »Du kennst Batto nicht! Er ist der Beste.«
    Nicht nur die drei schwiegen, auch der Wald war schweigsam und abwartend. Sina hatte sich in das Meer aus grünen Blättern gestellt, spitzte die Ohren und passte ebenfalls auf.
    Ein heller kurzer Pfiff ertönte.
    »Das war Batto!«, flüsterte sie. »Er warnt uns. Die Starks kehren zurück.«
    Sina ging in die Hocke, schob behutsam Zweige beiseite und beobachtete den Pfad. Schließlich legte sie sich neben Groohi und machte sich unter Blättern und Laub unsichtbar.
    Elwin hob sachte den Kopf. Er sah die schwarzen Stiefel der Männer. Sie kamen! Die vier Starks waren groß und kräftig. Der weiche Boden gab unter dem Gewicht ihrer Schritte nach, wenn sie ihre Füße aufsetzten.
    Vor dem Haselstrauch blieben sie stehen. Gaben sie sich Zeichen? Elwin versuchte, die Gesichter der Männer zu sehen, vergebens. Das Laub war zu dicht, er sah nichts und wagte auch nicht, sich zu bewegen. Das Laub kribbelte in Groohis Nase, er schniefte leise. Elwin hielt den Atem an, lauschte und atmete erleichtert wieder aus. Ein Glück, die vier hatten seinen Freund nicht gehört. Ein Krieger stellte den Bogen mit der Spitze auf den Boden. Groohi hätte danach greifen können. Aber er lag unter dem Laub und sah nichts.
    »Sie sind uns entwischt«, brummelte der Mann seinen Kumpanen zu.
    »Abwarten!«, widersprach ein anderer leise. »Wir haben die Adler. Ohne die kommen die Kerle nicht weg. Sie stecken mit den Haromos zusammen. Wenn wir sie nicht finden, räuchern wir noch heute Nacht deren Versteck im Berg aus!«
    »Das hat Zeit. Naplus will den Biber haben, am liebsten mit einem Pfeil im Bauch«, kommentierte ein dritter.
    Die Männer kicherten, packten ihre Bögen und gingen weiter, bis sie irgendwo im Dickicht des Waldes verschwunden waren.
    »Die sind wir erst mal los«, seufzte Sina erleichtert und drängte zum Weitergehen.
    Rasch krochen sie aus dem Versteck, traten auf den Weg, da stand Batto schon vor ihnen.
    »Die waren gut«, bemerkte er. »Sie waren so leise! Als ich sie bemerkte, war der Weg zu euch versperrt.« Er sah Groohi an und sagte: »Dein Wurf war klasse. Du hast einen guten Schwung drauf.«
    Groohi grinste.
    »Bedanke dich bei Elwin. Er hat den Stein gegen den Baum geworfen.«
    Batto lächelte verlegen und erzählte, was er herausgefunden hatte: »Die meisten Starks suchen am Seeufer und im Wald oberhalb des Dorfes nach uns. Die gefährlichsten Wachposten sind eben hier vorbeigegangen. Beeilen wir uns. Wir müssen nur noch einen steilen Hang überqueren, dann sind wir auch schon so gut wie da.«

Lukas
    Groohi blickte unschlüssig in den Hang. »Mir gefällt dieser Wald nicht«, stellte er knapp fest. »Wo sollen wir uns verstecken, falls Krieger kommen?« Mit einer Hand zeigte er auf Batto, der gerade weit oben in der Lichtung einen großen Felsen umstieg. »Die wenigen kleinen Fichten bieten selbst Batto wenig Sichtschutz. Begegnen wir hier einer Gruppe Starks, können wir uns nirgends verstecken. Sie werden uns von ganz oben ebenso sehen, wie von diesem Pfad hier unten. Bleibt nur die Möglichkeit, sich ins Gras zu legen und zu hoffen, dass die anderen nicht genau hinschauen.«
    Elwin nickte und beobachtete Batto, der wie ein Skifahrer in engen Kurven den Hang hinabeilte und die letzten Meter mit einem tollkühnen Sprung auf den Pfad beendete.
    »Wir sind allein«, erklärte er. »Im Augenblick ist weit und breit keiner zu sehen. Wir müssen sofort weiter.«
    Groohi und

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