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Elwin - Goldrausch (German Edition)

Elwin - Goldrausch (German Edition)

Titel: Elwin - Goldrausch (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jürgen Föhr
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ihnen plant, weiß ich nicht.«
    Batto hatte die Anspannung, das Herumstehen und Reden nicht länger ausgehalten und war zu einer kurzen Erkundung aufgebrochen. Nun kehrte er zurück.
    »Schnell, weiter«, lispelte er. »Auf dem Weg dort unten kommt ein Suchtrupp.«
    Er packte Sina an einer Pfote und zog sie mit sich. Groohi folgte ihnen. Elwin jedoch blieb stehen.
    »Wie viele Leute bewachen die Adler?«, fragte er mit gepresster Stimme.
    Lukas zuckte mit einer Schulter. »Sieben, des Lords Zahl, sind es allemal.«
    Elwins Freunde winkten ihn hektisch heran. Auf dem Weg hörte er bereits die Schritte der Krieger. Durfte er dem Fremden vertrauen? Seine Freunde waren ihm zu unbekümmert. Der angebliche Künstler konnte eine Falle sein.
    »Komm mit uns«, sagte Elwin, »deine Leute werden dich befragen.«
    Lukas lächelte.
    »Vertraut mir. Lauft und befreit die Adler. Ich werde hier verharren und die Krieger narren«, sagte er und stieg munter singend den Berg hinab.
    Elwin zögerte, dann rannte er, so schnell die Füße ihn trugen, den anderen hinterher. Gleich darauf hatten die Freunde den Bergkamm erreicht. Hier mussten sie nicht mehr fürchten, entdeckt zu werden.
    Lukas aber marschierte auf die Gruppe der Starks zu und rief mit lauter Stimme: »Seid gegrüßt, ihr vier tapferen Helden! Sagt, was gibt es Neues zu vermelden?«

Der Schuppen
    Elwin lag mit seinen Freunden am Waldrand unter den tief hängenden Zweigen einer Eiche und blickte auf das Gelände, das sich sanft abfallend vor ihnen erstreckte. Die saftig grüne Wiese schmiegte sich dem Boden an, blühende Wildpflanzen setzten gelbe, weiße und blaue Farbtupfer. Vereinzelte weiß und rosa blühende Kirsch- und Apfelbäume ließen die Umgebung friedvoll erscheinen.
    In der Ferne stand ein aus dunkelgrauen Bruchsteinen errichtetes Gebäude mit einem verwitterten Dach. Mächtig und wehrhaft wirkte das Bauwerk und passte eigentlich nicht so recht in die malerische Umgebung. Die Orlanden nutzten das Gebäude als Schuppen, den ein hoher, aus großen Steinen aufgeschichteter Wall umgab. Eine kleine Schafherde graste innerhalb der Schutzmauern auf der Wiese.
    »Schafe!«, murmelte Groohi erfreut. »Ich kann unser Glück nicht fassen.«
    Batto und Sina sahen ihn fragend an.
    »Schafe sind eines meiner Hobbys. Zu Hause halte ich diese Tiere mit ein paar Leuten aus meinem Dorf«, erklärte er. »Diese kleine Herde wird uns helfen.«
    Sina verdrehte die Augen. »Schafe? Uns helfen?«
    »Sie hören auf mich!«, antwortete Groohi kurz.
    Sina lachte.
    »Blödsinn«, entgegnete sie. »Die folgen nur dem Geschrei der Orlanden, die sie am Abend zusammentreiben. Siehst du die Wachen vor den Toren? Das Gebäude war nie bewacht. Ein paar Orlanden wohnen dort, hüten das Vieh und lagern Geräte für die Landwirtschaft. Naplus muss die Adler im Inneren versteckt halten. Weshalb sollte er sonst die Starks als Wachen hierher schicken?«
    Sie machte eine Pause, wartete auf eine Antwort von Groohi, der aber schwieg. »Genau genommen, sind die Schafe ein Problem. Sobald wir uns nähern, werden sie laut blökend flüchten und die Wachen warnen. Und die Kerle wissen das. Seht nur, wie faul sie in der Sonne sitzen. Sie bemühen sich nicht einmal aufzupassen«, fuhr Sina geradezu empört fort.
    Groohi ließ sich nicht beirren.
    »Und ihr wisst ganz genau, dass auf der Rückseite des Schuppens ein Fenster ist?«, fragte er.
    Batto nickte. »Es stand immer offen und ist inzwischen so schief, dass es nicht mehr schließt. Genor und ich sind dort ein paar Mal hineingestiegen.«
    Groohi schmunzelte.
    »Wartet! Gleich wissen wir mehr«, sagte er und robbte aus dem Wald hinaus, weiter durch das hohe Gras zu dem Steinwall.
    »Was hat er vor?«, fragte Sina Elwin, der dem Freund besorgt nachschaute.
    »Stehen im Wald Wachposten?«, entgegnete der und ließ ihre Frage unbeantwortet.
    »Seit eurer Ankunft sind ständig Krieger auf Streife«, erklärte Batto. »Schwer zu sagen, wann sie sich wo befinden. Zum Glück ist der Lord weit weg, dann nehmen sie die Wache nicht so genau.«
    Groohi hatte den Steinwall erreicht. Verräterisch wies das niedergedrückte Gras seine Spur aus dem Wald zum Feld.
    Er stand auf, stützte sich mit beiden Händen auf die Steine und blickte zu vier weidenden Schafen, die ihn ihrerseits nicht beachteten. Groohi sah kurz über die nähere Umgebung, stieg entschlossen den Wall hinauf und legte sich flach auf den Bauch.
    Elwin verstand seinen Freund überhaupt nicht. Es war

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