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Elwin - Rosenwasser (German Edition)

Elwin - Rosenwasser (German Edition)

Titel: Elwin - Rosenwasser (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jürgen Föhr
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gestohlen.«
    Reto sprang auf.
    »Das ist nicht möglich! Wir haben nach ihnen gesucht, jede Spur führte ins Leere. Taron ist tot!«
    »Das dachte ich auch«, erwiderte Noel, »wir haben uns wohl getäuscht. Hermolo sagte, Fofenda habe sich mit Tarons Leuten verbündet.«
    »Woher weiß er das?«, fragte Saluk.
    »Von Groohi. Elwin sprach mit Fofenda, sie habe es ihm erzählt und ...«
    »Quatsch«, unterbrach Saluk ihn unhöflich. »Die hat ganz sicher nicht mit ihm über unser Schicksal geplaudert.«
    »Hermolo sagte auch nichts von plaudern«, erwiderte Noel. »Es kommt noch besser. Hermolo wartete, bis sie in den Brunnen stiegen. Er glaubte, jemanden im Brunnen zu sehen, der den beiden half.«
    Noels Kollegen wurden blass.
    »Pletomuk?«, flüsterte Reto. »Hat er ihn gesehen?«
    »Ich fragte Hermolo, aber er sah nur eine Hand aus dem Brunnen greifen, dann ein Kübel, der auf dem Wasser schwamm«, erklärte Noel.
    »Er wartete, bis die zwei hinabgestiegen waren, und wollte dann nach Longor zurückkehren, da sah er fünf schwarz gekleidete Männer in den verwunschenen Wald gehen.«
    »Wo kamen die denn her?«, fragte Reto dazwischen.
    »Hermolo sah sie erst, als sie in den Wald gingen. Er folgte ihnen, die fünf blieben stehen und schienen auf jemanden zu warten. Schließlich schlossen sich die Baumkronen, nahmen ihm die Sicht, und er kehrte hierher zurück.«
    Die Karte der Umgebung Longors lag ausgebreitet auf dem Tisch. Reto stand auf, stützte sich mit beiden Händen auf dem Tisch ab, blickte auf die Karte, auf der grün glänzende Streifen zusehen waren, und fragte: »Was ist das?«
    »Die Bereiche der Suchmannschaften, die in den Wäldern unterwegs sind. Königin Mala war hier und hat sie markiert.«
    »Mala?«, sagten beide wie aus einem Mund.
    »Sie war sehr besorgt, sagte, die Feen und sie selbst spürten, dass Fofenda Verbündete habe und an die Macht strebe. Sie wollte uns warnen, auf keinen Fall in den verwunschenen Wald zu gehen. Keiner käme dort wieder lebend heraus.«
    »Niemand mit Verstand geht in den verwunschenen Wald«, bemerkte Reto kühl. »Sah Hermolo, wer die Männer waren?«
    »Nein«, antwortete Noel, stand ebenfalls auf und zeigte auf die Karte. »Die gute Nachricht ist, wir wissen nun, wer die Diebe sind: Tarons Garde! Zehn ihm treu dienende Männer. Durch die Beobachtung der Wachleute im Osttor vor drei Tagen wissen wir auch, dass die Kerle in östliche Richtung geflohen sind. Ich schlage vor, wir rufen die westlichen Suchmannschaften zurück und setzten die Leute hier ein.«
    Noel fuhr mit der Hand über das Gebiet. Seine Kollegen schauten schweigend auf die Karte. Je länger sie darauf blickten, umso deutlicher sahen sie, wie weitläufig die Welt um Longor war.
    Saluk sagte: »Zehn Männer und Taron benötigen ein großes Haus oder eine Höhle zum Leben. Sie müssen essen und trinken. Es ist unmöglich, unentdeckt zu bleiben.«
    »Es sei denn, sie leben im verwunschenen Wald«, erwiderte Reto.
    »Sie flüchteten mit der Schatzkiste in östliche Richtung, der Wald liegt im Süden«, entgegnete Noel.
    »Die Wachleute hörten eine kleine Gruppe Trolle durch den Wald laufen. Sie sagten aber nichts von einer Schatzkiste, die die Trolle mit sich führten«, gab Reto zu bedenken.
    Noel stimmte zu.
    »Dennoch glaube ich nicht, dass sie bei Fofenda sind. Seht! Bisher wussten wir nicht, nach wem und wie vielen wir zu suchen haben. Jetzt wissen wir, es sind zehn. Saluk hat recht, sie können nur in einem großen Haus, einer Höhle oder einem Zelt leben. Reitet zu euren Mannschaften, erklärt ihnen, wen sie suchen müssen. Sobald die Vögel aus den westlichen Gebieten zurück sind, schicke ich sie euch zu Hilfe.«
    »Wir sollten mit den Galgéren sprechen«, sagte Reto. »Sie jagten einst die Garde davon. Vielleicht hat jemand zufällig ein Gespräch mitgehört oder kennt ein Versteck.«
    »Du brauchst knapp zwei Tage mit dem Pony bis dorthin. Es ist zu weit«, widersprach Saluk. »Besser, wir schicken einen Vogelkundschafter.«
    »Na, wenn sie ihn nur nicht voreilig abschießen. Du weißt, wie sie sind.«
    Noel drängte zum Aufbruch.
    »Schickt eure Leute nach Osten. Ich möchte nicht, dass sie in die falsche Richtung laufen. Du, Saluk, führst sie in diesen Teil bis zum See hinab, und deine Leute, Reto, suchen in diesem Bereich.«
    Noel zeigte ihnen die Gebiete auf der Karte.
    Die beiden nickten, wollten das Zelt verlassen, als Reto fragte: »Was unternehmen wir für Groohi und seinen

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