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Emilia - Herzbeben

Emilia - Herzbeben

Titel: Emilia - Herzbeben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nina Nell
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entschuldigend an. »Sorry«, sagte sie. »Ich meine …«, sie schlich an Mia vorbei zur Tür, »er ist ja nicht tot«, sagte sie noch. »Er lebt. Gott sei dank!« Und dann verschwand sie genauso schnell, wie zuvor Sylvia.
    Ramon stützte sich auf dem Tisch ab und betrachtete die Karte. Alva zeigte ihm, wo Nouel wohnte und erzählte ihm, dass sie ihn erst vor Kurzem kennengelernt hatte. »Ich weiß nicht einmal, woher er meine Nummer hatte. Er rief erst kürzlich an und erzählte einfach von sich. Dass er die Geschichte über den Teufel ebenfalls kannte und dass er energetisch arbeitete und sich auf das Tarnen und Umwandeln von Energien und Informationen spezialisiert hatte. Er tarnt Energien mit Hilfe von Steinen und Amuletten«, teilte Alva mit. »Aber die Person muss dazu anwesend sein, sonst funktioniert es nicht.«
    »Woher hat Vhan gewusst, dass du so jemanden kennst?«, fragte Ramon, hob dabei den Kopf und sah sie an.
    Alva zog die Schultern hoch. »Ich habe nicht die geringste Ahnung. Ich weiß nicht einmal genau, wer dieser Vhan überhauptist. Ich habe damals nur aufgeschnappt, dass er zu Rece gehört.«
    Ramon senkte wieder den Blick. »Er war sein persönlicher Vertrauter«, erzählte er und schien dabei mit seinen Gedanken abzudriften. »Mir war damals schon klar, dass er kein gewöhnlicher Vampir ist, aber da wir ihn seit dem nicht mehr gesehen haben, kam er auch nicht mehr zur Sprache. Als Mia dann herausgefunden hat, dass er eure Häuser gekauft hat, habe ich Rece nach ihm gefragt, aber er wollte mir nichts sagen.«
    Alva setzte sich jetzt auf den Stuhl und trommelte nachdenklich mit den Fingern auf der Karte herum. »Es war meine Idee in diese Stadt zurückzukehren«, erzählte sie und versank dabei ebenso in ihren Gedanken wie Ramon. »Walt hatte mich davon abhalten wollen. Er sagte, dass er nie wieder einen Fuß in diese Stadt setzen wolle. Aber sie ist meine Heimat«, sagte sie und sah Ramon an, als wollte sie von ihm Verständnis für ihr Handeln. »Meine Familie lebt seit Generationen dort. Also hat er sich überreden lassen. Als wir dann nach Häusern gesucht haben, sind wir natürlich zunächst nicht davon ausgegangen, dass unsere alten Häuser freistehen würden. Aber aus Neugier haben wir nachgefragt. Du kannst dir vorstellen, wie wir geguckt haben, als wir hörten, dass Vhan Develiér sie gekauft hatte. Und noch dümmer müssen wir ausgesehen haben, als uns mitgeteilt wurde, was in dem Kaufvertrag stand.« Ramon sah sie neugierig an, also fuhr sie gleich fort. »Unsere Namen waren darin eingetragen!«, sagte sie und wirkte dabei immer noch fassungslos. »Nicht die Namen von damals, sondern unsere heutigen Namen. So konnten wir einfach wieder einziehen. Die Häuser gehören ihm, aber wir haben das Wohnrecht.«
    Ramons verdutzter Blick passte so gar nicht zu seiner gefährlichen Ausstrahlung und Statur. Es war lustig ihn so überrascht zu sehen. »Das heißt, er hat gewusst, dass ihr zurückkommen würdet und hat die Häuser für euch … freigehalten.«
    Alva nickte. »Und er hat aus irgendeinem Grund gewusst, dass ich diesen Nouel kenne und er Mias Energie tarnen kann. Dabei habe ich ihn erst vor ein paar Tagen kennengelernt.«
    Ramon richtete sich jetzt auf und blickte sie stirnrunzelnd an.»Das ergibt alles keinen Sinn.«
    »Es sei denn«, sagte Alva, »Rece steht nach wie vor in Kontakt mit ihm. Du sagtest doch, dass er irgendeinen Plan verfolgt. Vielleicht hat genau das hier«, sie tippte auf die Karte, »mit seinem Plan zu tun.«
    Ramon bewegte langsam und nachdenklich seinen Kopf hin und her. »Nein«, sagte er. »Rece hat ein ziemliches Geheimnis aus seinem Plan gemacht. Er wollte partout nicht darüber reden. Wenn das sein Plan gewesen wäre, hätte er es mir gesagt. Dann hätte er mich schon viel früher gebeten mit Mia zu diesem Alchimisten zu fahren. Und er hätte auch keinen Grund gehabt so lange weg zu bleiben.«
    »Hm«, machte Alva und betrachtete die Karte. »Er hat nicht einmal eine Andeutung gemacht?«
    »Gar nichts«, sagte Ramon. »Er hat mich nur immer wieder gebeten gut auf Mia zu achten und immer bei ihr zu sein, was ich doch sowieso immer tue!« Er zog irritiert die Augenbrauen zusammen. Als er Alva wieder ansah, erschrak er kurz über ihren Blick. Er war seltsam wissend. Er horchte sofort in ihren Kopf hinein, doch sie nahm ihm die Arbeit ab, denn sie sprach geradewegs aus, was sie dachte.
    »Das klingt, als habe er nicht vorgehabt wiederzukommen«, sagte sie

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