Emma - endlich vom Glück umarmt
taumelte. Während er vor ihr auf ein Knie sank, zog er ein weiteres Kästchen aus der Tasche, und als er es öffnete, lag darin ein Ring mit einer von Diamanten umgebenen Perle.
„Emma, bitte heirate mich. Ich liebe dich, und ich verspreche, dass ich alles tun werde, um dich glücklich zu machen.“
Sie schaute ihm tief in die Augen und dachte, dass er mehr wirklich nicht tun konnte, schon jetzt war sie ja vor Freude außer sich.
„Emma?“, forschte er.
Auch sie sank auf die Knie. Von glühender Liebe erfüllt, schlang sie ihre Arme fest um seinen Nacken. „Charles.“ Sie hob ihm das Gesicht entgegen.
Der Kuss war lang und leidenschaftlich und verheißungsvoll. Endlich löste Charles sich von ihr und schmunzelte. „Ich glaube, wir passen besser zusammen, als man je gedacht hätte. Aber zuerst dies.“ Er nahm ihre Hand und schob ihr den Ring auf den Finger. „Jetzt gehörst du mir.“
Zuerst sah sie den funkelnden Ring an, dann ihren Liebsten. Er strahlte vor Glück, wie sie selbst auch. „Wir gehören zusammen“, seufzte sie.
Und dann beugte sie sich zu ihm, um ihn erneut zu küssen und das Glühen zu spüren, das ihr ein Leben lang liebevolle Wärme schenken würde.
– ENDE –
MIRANDA JARRRETT
DER GEHEIMNISVOLLE
GENTLEMAN
Danksagung
Liebe MyLady-Leserin,
lieber Mylady-Leser,
mit dem Gratisroman
DER GEHEIMNISVOLLE
GENTLEMAN
von
Miranda Jarrett
möchten wir uns hier im Jubiläumsroman
MYLADY 500 sehr herzlich für Ihre langjährige Treue bei Ihnen bedanken. Wir hoffen, dass Sie auch in Zukunft viele entspannende Stunden mit MYLADYund MYLADY ROYAL verbringen werden.
Und nun wünschen wir Ihnen gute Unterhaltung bei der aufregenden nächtlichen Begegnung der schönen Lily Avonwood mit einem charmanten, geheimnisvollen Gentleman. Kann er sie aus ihrer verzweifelten Lage retten?
Mit herzlichen Grüßen
Ihr CORA Team
1. KAPITEL
London, im Juli 1803
Ms. Lily Avonwood war in ihrem 19-jährigen Leben stets eine mustergültige junge Dame gewesen. Doch selbst die wohlerzogenste englische Lady konnte in gewissen Augenblicken einmal die Contenance verlieren und innerlich zerbersten wie eine heruntergefallene Teetasse. An diesem Abend erlebte Lily einen solchen Augenblick.
„Wie soll ich mich denn entscheiden, wenn du mir gar keine Wahl lässt, Onkel Herbert.“ Sie war viel zu aufgebracht, um sich zu setzen, und zog es vor, sich in die Mitte des Raumes vor ihren Onkel zu stellen, der in seiner Bibliothek saß. „Ich würde lieber als alte Jungfer sterben, als einen der Gentlemen zu heiraten, die du vor mir hast promenieren lassen.“
„Sei nicht so starrköpfig, Lily.“ Ihr Onkel trommelte ungeduldig mit den Fingern auf die Armlehne seines Stuhls. „Jungfernschaft kommt nicht infrage, wie sehr du auch vorgibst, diese vorzuziehen. Du brauchst einen Ehemann, der dich umsorgt.“
Lily zwang sich, ihre zu Fäusten geballten Hände zu öffnen, und versuchte, vernünftig zu klingen. „Ich bin kein Kind mehr, Onkel. Ich kann mich durchaus um mich selbst kümmern.“
„Um dich selbst vielleicht, aber nicht um dein Vermögen.“ Zornig zog der Onkel die weißen Augenbrauen zusammen, was ein unheilvolles Zeichen war. „Jeder der Gentlemen, die ich dir hier in London vorgestellt habe, würde deinem Erbe die Führung angedeihen lassen, nach der es verlangt.“
„Das heißt noch lange nicht, dass ich einen der Herren heiraten muss!“
„Verärgere mich nicht, Lily. Dein armer verstorbener Vater war mein Bruder, mein Geschäftspartner und mein bester Freund, und ich habe die Absicht, seine Wünsche hinsichtlich deiner Zukunft zu respektieren.“
„Doch Vater hat Mama aus Liebe geheiratet!“, schluchzte Lily verzweifelt. „Warum soll mir eine Liebesheirat verwehrt sein?“
„Ich streite mich nicht mit dir, Nichte.“ Die große Standuhr schlug die volle Stunde, und Onkel Herbert stand auf. „Da du bewiesen hast, dass du nicht in der Lage bist, selbst einen passenden Ehemann zu wählen, habe ich das für dich getan. Mr. Simon wird uns in Kürze beehren und uns beim Dinner Gesellschaft leisten. Bitte überlege dir vor seinem Eintreffen eine angemessene Antwort, mit der du seinen Heiratsantrag annehmen wirst.“
„Du hast Mr. Simon gewählt?“ Mr. Simon war ein angesehener Bankdirektor aus London, doch er war auch beinahe doppelt so alt wie Lily. Zudem war er etwas kleiner als sie, hatte strähniges Haar, das bereits ergraute, und lutschte mit Vorliebe
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