Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Emma und der Rebell

Emma und der Rebell

Titel: Emma und der Rebell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
Vom Netzwerk:
durch ihren Körper lief und ihre Muskeln sich lustvoll
zusammenkrampften. Sie schrie laut auf und überließ sich Stevens Hand und
seinem Mund ohne die geringste Zurückhaltung.
    Als es
vorbei war, sank ihr Kopf auf seine Schulter, sie rang keuchend nach Atem. Aber
Steven setzte seine erotischen Liebkosungen noch eine Weile fort, weil er
wollte, daß sie ihn schon bald wieder von neuem begehrte; dann zog er seine
Hand zurück. Gewissenhaft schloß er die Knöpfe an ihrem Rock, zog ihr Hemdchen
wieder herunter und knöpfte ihre Bluse zu.
    Emma
bezweifelte, daß sie fähig war aufzustehen, als er seine Finger in ihrem langen
Haar verschränkte und ihren Mund an seine Lippen zog. Sein Kuß verriet den
gleichen zärtlichen Besitzanspruch wie die sinnlichen Liebkosungen, denen er
sie eben noch ausgesetzt hatte.
    »Warum hast
du das getan?« fragte sie danach.
    »Warum ich
dich geküßt habe? Oder warum ich dich so berührt und dir Erfüllung geschenkt
habe?«
    Emma
errötete heftig. »Beides.«
    »Es kommen
harte Zeiten auf uns zu«, erwiderte er sanft, seine Stimme ganz heiser vor
Gefühl. »Ich möchte, daß du immer daran denkst, daß du mich geliebt hast und es
sehr, sehr schön für uns gewesen ist.«
    Emma
musterte ihn mit prüfenden, besorgten Blicken. »Steven, sag mir bitte, daß
Macon gelogen hat«, bat sie leise.
    »Darüber
reden wir später, wenn wir mehr Zeit haben. Jetzt müssen wir uns bemühen, die
Herde einzuholen.«
    Seine Worte
versetzten ihr einen schmerzhaften Stich. Es bestand kein Zweifel, daß Steven
etwas vor ihr verbarg, und sie wußte nur zu gut, was das war. »Steven, bitte«,
flüsterte sie.
    Er schob
sie sanft von seinen Knien und stand auf, um zum Bach hinunterzugehen. Als er zurückkam,
hatte er seine Hände und sein Gesicht gewaschen. »Laß uns gehen«, sagte er und
reichte ihr die Hand, um ihr auf den Wallach zu helfen.
    Als er
hinter Emma aufsaß, legte er noch einmal in einer besitzergreifenden Geste die
Hände um ihre Brüste, und sein warmer Atem
streifte ihr Ohr. »Ich hatte dir gesagt, daß ich dich dort nehmen würde, wo ich
dich anträfe«, erinnerte er sie. »Das war das Beste, was ich unter diesen
Umständen für dich tun konnte.«
    Innerlich
bebte Emma noch von der Intensität ihrer Ekstase. »Einige Leute würden sagen,
du bist kein Gentleman«, meinte sie.
    »Das
interessiert mich nicht«, antwortete er und trieb das Pferd an, um die
inzwischen weit entfernte Herde einzuholen.
    Später
erzählte er Emma von Fairhaven, seinem Heim in Louisiana, und
prophezeite ihr, wie viele Kinder sie mit ihm haben würde und wo jedes einzelne
von ihnen empfangen werden sollte. In
Spokane, versprach er Emma, würde er ein Hotelzimmer mieten und einen ganzen
Tag und eine ganze Nacht nichts anderes tun, als sie zu lieben.
    Emma glühte
vor sinnlicher Erregung, als sie abends an einem Fluß anhielten, um dort zu
lagern.
    In der
beginnenden Abenddämmerung unterhielten die Cowboys sich gedämpft und bemühten
sich, Emma nicht anzustarren, aber immer wieder glitt ein verstohlener Blick
zu ihr hin über. Der Koch zündete ein Lagerfeuer an, bereitete einen Eintopf
vor und brühte Kaffee auf.
    Emma bot
ihm an zu helfen, aber Sing Cho lehnte es ab und verscheuchte sie mit einem
ungeduldigen Kopfschütteln. Steven besprach mit dem Scout die Route für den
nächsten Tag und hatte nicht einmal einen Blick für sie.
    Eine
schreckliche Einsamkeit überfiel sie, als sie zu den ersten Sternen aufschaute,
die am fernen Himmel glitzerten. Sie hatte Steven ihr Herz geschenkt, und er
versuchte nicht einmal, die furchtbaren Anklagen abzustreiten, die gegen ihn
erhoben wurden.
    Und dabei
hätte sie Mrs. Fulton Whitney werden können, und praktisch ganz Idaho hätte ihr
dann zu Füßen gelegen. Statt dessen war sie nun die Geliebte eines Verbrechers,
dessen Wünschen sie sich schamlos unterordnete ...
    Steven
beabsichtigte, nach Louisiana zurückzukehren und sich den Prozeß machen zu
lassen, und Emma war fest entschlossen, ihn zu begleiten. Was auch geschehen
mochte, sie würde immer an seiner Seite sein.
    Aber wieder
quälten ihre Zweifel sie. Wenn Macon nun doch recht hatte ... Angenommen, sie
mußte mitansehen, wie der Mann, den sie liebte, zum Galgen geführt wurde?
    Tränen
standen in ihren Augen, als sie Stevens Hand auf ihrer Schulter fühlte. »Es
wird Zeit, daß wir reden«, sagte er weich, nahm ihre Hand und entfernte sich
mit ihr vom Lager.
    Etwas
weiter flußaufwärts, wo die anderen sie nicht mehr

Weitere Kostenlose Bücher