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Emma

Emma

Titel: Emma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura-Marí D'Angelo
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nervös!“
    „Wir
müssen vorher noch ein paar Kleinigkeiten klären!“
    „Welche?“
Emmas Herz machte einen erschrockenen, heftigen Satz.
    „Du
hast gerade deine Freiheit erwähnt - was ist damit? Sie war dir immer so
wichtig! Was ist mit deiner Unabhängigkeit? Was ist, wenn es dir in ein paar
Monaten mit mir wieder zu eng wird? Was dann? Wirst du dann auch wieder einfach
davonlaufen und mich als Wrack zurücklassen?“
    Emma
antwortete nicht sofort.
    Dann
hob sie den Blick wieder und sah ihm fest in die Augen.
    „Ich
wüsste da vielleicht etwas“, meinte sie schließlich, und ihm war, als klänge
ihre Stimme nun leicht belustigt, „du könntest mir Geld leihen, viel Geld,
sagen wir eine Million. Die stifte ich für einen guten Zweck, egal wofür, Hauptsache,
das Geld ist weg! Ich hätte dann eine Million Schulden bei dir, sollte ich je
auf die Idee kommen, dich verlassen zu wollen, dann ist das so viel, dass ich
es dir im Leben nicht mehr zurückzahlen könnte! Dann würde ich es mir
wahrscheinlich zweimal überlegen, ob ich gehe oder bleibe, denkst du nicht?“
    Davide
lachte leise auf. „Das halte ich allerdings tatsächlich für möglich!“
    „Dann
war ich also hartnäckig genug?“
    „Mir
hat sehr gefallen, wie du hartnäckig warst! Allerdings hätte ich nicht
erwartet, dass du so weit gehen würdest, mir einen Antrag zu machen, das hat
mich nun wirklich fast aus den Schuhen kippen lassen!“
    „Welchen
Schuhen?“, fragte sie sarkastisch und piekte ihn ein wenig in die Schulter. „Du
bist immerhin bequem sitzen geblieben, während ich mir hier fast die Knie wund gescheuert
habe! Und geantwortet hast du mir noch immer nicht !“
    „Sagte
ich nicht, ich würde darüber nachdenken?“
    „Schon,
aber das ist keine Antwort, sondern nur ein Ausweichen!“
    „Vorher
müssen wir noch über deine absurde Idee mit der Million reden, findest du
nicht?“
    Sie
zuckte nur die Schultern, gab aber keine Antwort.
    „Du
würdest also tatsächlich so abhängig sein wollen, dass du nicht gehen kannst?“
    „Hast
du vielleicht eine bessere Idee?“
    „Ja,
eindeutig!“
    Emma
hob erstaunt und neugierig zugleich die Augenbrauen. „Und die wäre?“
    „Sieh
mal, meine Schöne, du bist so ziemlich der korrekteste und sauberste Mensch,
dem ich in meinem Leben je begegnet bin, daher schlage ich dir eine andere
Variante vor: wenn wir heiraten, dann überschreibe ich dir alles, was ich besitze,
bis auf den letzten Cent ...“
    Emma
schnappte nach Luft und wollte schon protestieren, doch er brachte sie mit
einer Handbewegung zum Schweigen.
    „Damit
bin ich vollkommen abhängig von dir , anstatt umgekehrt! Verlässt
du mich, dann habe ich nichts mehr. Diese Form der Verantwortung ist für einen
Menschen deines Charakters Abhängigkeit genug, um nicht auf dumme Gedanken zu
kommen. Du würdest es nie übers Herz bringen, mich einfach so auf die Straße zu
setzen, glaub mir!“
    Emma
starrte ihn ein paar Momente sprachlos an.
    „Das
würdest du tatsächlich tun?“
    „Das
würde ich tun ohne auch nur mit der Wimper zu zucken“, gab er ohne Zögern zur
Antwort.
    „Heißt
das denn nun, du sagst ja?“ forschte sie ungeduldig. „Oder brauchst du immer
noch Bedenkzeit?“
    Nun
lachte er. Emmas Herz tat einen Sprung – es war beinahe wieder das Lachen, das
sie an ihm kannte und das sie so geliebt hatte: dieses mitreißende,
selbstbewusste und unwiderstehliche Gandolfo-Lachen!
    „Natürlich
sage ich ja, oder denkst du, ich lasse mir diese Gelegenheit entgehen, dich
endlich festzuhalten? Wer weiß, wann ich dich je wieder so weit bringe, mir
einen Heiratsantrag zu machen!“
    Ehe
sie reagieren konnte, hob er abwehrend die Hände.
    „Und
bevor du mich jetzt vor lauter Freude aus diesem Bett hier wirfst, denk daran,
dass ich behindert bin, geh also bitte vorsichtig mit mir um!“
    Erstaunlicherweise
war ihre Reaktion jedoch mehr als verhalten.
    „Nein,
ich ...“, sie zögerte einen Moment, „das mache ich schon nicht! – Aber sag
mal, hast du denn wirklich keine Angst mehr, dass ich das Handtuch werfen
könnte? Wieder? Wie schon so oft?“
    Davides
Blick wurde eindringlich.
    „Ich
weiß, dass du Bedenken hast“, meinte er mit sehr sanfter Stimme, „aber stell
dir mal vor: die habe ich auch. Wir reden die ganze Zeit nur von dir, aber ich
war in der Vergangenheit auch kein Heiliger, wie du weißt, und das habe ich
nicht vergessen! Ich bin dreimal geschieden, Emma, wer gibt dir die Garantie,
dass du nicht meine

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