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Emma

Emma

Titel: Emma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura-Marí D'Angelo
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ergriff.
    „Gut
siehst du aus, Emma, das freut mich!“
    „Danke
für das Kompliment“, war ihre etwas hölzerne Antwort. Ihr war bewusst, dass
sowohl Tommaso als auch Mara sie interessiert beobachteten, und die Situation
behagte ihr gar nicht.
    „Tja,
also dann …“ versuchte sie eine ziemlich erzwungene Verabschiedung
einzuleiten, als Antonio sie unterbrach.
    „Ich
würde gerne mit dir reden, Emma, ist das möglich?“ Seine Stimme klang sehr
eindringlich und Emma verstand schlagartig, dass sie ohne Aufsehen zu erregen
aus dieser Situation nicht würde herauskommen können, auch wenn sie ablehnte. Am
wenigsten dann. Also entschloss sie sich, die Flucht nach vorne anzutreten.
    „Aber
natürlich!“, ihre Stimme klang sogar in ihren eigenen Ohren schrill. Warum nur
hatte sie sich nicht besser im Griff? „Was hältst du von morgen Vormittag,
vielleicht treffen wir uns zu einem späten Frühstück im Café im Einkaufszentrum?“
    Er
zögerte und sie begriff, dass er gehofft hatte, das Gespräch noch an diesem
Abend zu führen.
    „Nein,
das geht nicht“, hörte sie ihn sagen, „morgen haben wir einen kleinen Ausflug
vor. Wie wäre es mit jetzt gleich? Ich nehme an, dass weder meine Frau noch
dein Begleiter etwas dagegen haben, wenn wir uns kurz einen Drink an der Bar
genehmigen und ein paar Takte plaudern, oder?“
    Ein
kurzer Blick in die Runde bestätigte seine Vermutung und Emma musste klein
beigeben. Sowohl Mara als auch Tommaso hatten sofort bereitwillig genickt und
machten bereits Anstalten, sich gemeinsam zu entfernen. Tommaso besaß Stil
genug, der ihm fremden Dame den Arm anzubieten, um sie an ihren Tisch
zurückzuführen und sie beide ohne mit der Wimper zu zucken ihrem Gespräch zu
überlassen.
    „Darf
ich?“
    Auch
Antonio bot Emma seinen Arm und gemeinsam steuerten sie die Bar an. Allerdings
waren dort zu viele Leute für seinen Geschmack, so dass er seine Meinung
änderte.
    „Wenn
du hier einen Moment wartest, besorge ich uns etwas zu trinken und dann suchen
wir uns eine ruhigere Ecke! Was möchtest du?“
    „Ist
unwichtig“, sogar diese Entscheidung erschien ihr mit einem Mal schwierig und
so ging er mit einem Schulterzucken los, während sie stehenblieb und abwartete,
bis er schließlich mit zwei Gläsern Prosecco zurückkam und sie auf die andere
Terrasse führte.
    Emma
beschlich ein mulmiges Gefühl. Hier hatte sie mit Davide gesessen! Doch dann
versuchte sie entschlossen, es abzuschütteln. Sie war erwachsen, zum
Donnerwetter, sie sollte sich nicht wie ein unreifer Teenager aufführen!
    Sie
setzten sich und Antonio prostete ihr zu.
    „Ich
trinke auf den Zufall, der dich so unversehens vor meine Füße geführt hat“,
meinte er etwas sarkastisch, ehe er einen Schluck aus dem Glas nahm und sie
danach mit ruhigem Blick fixierte. Emma rutschte unbehaglich auf ihrem Stuhl
herum. So hatte sie sich den weiteren Fortgang dieses Abends nicht vorgestellt!
Sie waren gerade in einer so schönen Stimmung gewesen, ehe sie leider mit
Antonio zusammenstieß!
    Sie
seufzte.
    „Du
siehst wirklich gut aus!“, wiederholte er sein Kompliment von kurz zuvor. „Erholt
und sehr entspannt!“
    Emma
nickte betreten. „Danke! Ja, mir geht es gut, es läuft alles ziemlich
stressfrei!“
    „So“,
meinte er daraufhin nur. Dann herrschte einen Moment lang Stille. „Er hatte
keine Ahnung, dass ich dich hier treffen würde, falls du das denken solltest,
wir konnten ja schließlich nicht annehmen, das du ausgerechnet hierher kommen
würdest heute Abend!“
    „Nein,
nein, schon gut!“, wehrte sie lahm und ziemlich fantasielos ab, „das konnte ja
keiner ahnen!“
    „Wäre
das denn so schlimm, wenn er es geplant hätte?“
    „Was
hätte er planen sollen?“ Emma war in ihrer Nervosität etwas schwer von Begriff.
    „Dass
ich dich treffe, um mit dir zu reden. Du bist ja schließlich nicht mehr zu
erreichen, hast das eine Telefon zurückgeschickt und das andere abgemeldet –
Emma, was zum Teufel hat er dir getan? Was hat er falsch gemacht?“ Nun verlor
sein Ton ein wenig die Ruhe und wurde eindringlicher.
    Sie
schwieg. Was sollte sie schon sagen?
    „Findest
du nicht, er hätte wenigstens eine Erklärung verdient? Damit er verstehen kann,
was ihm da eigentlich passiert ist?“
    „Was
soll es da schon groß zu verstehen geben?“, platzte sie ungehalten heraus, „wir
haben uns getrennt und damit basta!“
    „Ihr
habt euch getrennt? Ihr euch ?“
    Antonio
übertrieb die Betonung dieser Worte absichtlich und

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