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Emma

Emma

Titel: Emma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura-Marí D'Angelo
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auf, so dass schließlich
beides zu Boden fiel. Emma ließ sich aufs Sofa gleiten und zog ihn mit sich.
    Tommaso
war zärtlich. Er war zärtlich und sehr einfühlsam, er ließ sich viel Zeit,
widmete sich ausgiebig ihren Brüsten, küsste und lockte sie sanft. Schließlich
glitten seine Finger langsam und genüsslich über die zarten Spitzen ihres
Strings hinweg zwischen ihre Beine …
    „ Nein !
Hör auf, bitte!“
    Ihre
beiden Hände fassten nach unten und hielten ihn auf, ihre Stimme klang erstickt
und verzweifelt zugleich.
    Alarmiert
zog Tommaso sofort seine Hand zurück, hob den Kopf und starrte sie an.
    „Was
ist los? Hab ich dir etwa wehgetan?“
    „Nein,
nein!“, sie schüttelte den Kopf und er sah, dass ihre Augen in Tränen
schwammen. „Es liegt nicht an dir, aber ich kann einfach nicht, es tut mir leid!“
    Er
ließ sich zurücksinken und verschränkte die Arme unter dem Kopf. Einen Moment
schwiegen beide. Emma hatte Mühe, ihre Fassung zurück zu gewinnen und er
starrte zur Decke.
    Schließlich
setzte sie sich auf und beugte sich zu ihm.
    „Es
tut mir fürchterlich leid, glaub mir“, ihre Stimme war nur ein Flüstern, „du
gefällst mir und ich wollte es unbedingt, aber ich kann einfach nicht! Es –
fühlt sich irgendwie nicht richtig an, es ist einfach falsch! – Ach, ich weiß
ja auch nicht!“
    Tommaso
nahm ihre Hand in die seine und legte sie sich auf die Brust.
    „Magst
du darüber reden?“
    „Nein,
eigentlich nicht. Bist du jetzt sehr enttäuscht? Glaub mir bitte, es liegt
nicht an dir! Du bist ein toller Typ und du bist sexy und alles und ich war
wahrscheinlich schon mit zehn in dich verknallt, aber irgendwie …“, sie
brach ab und schüttelte ratlos den Kopf.
    Nach
einem tiefen Seufzer räusperte Tommaso sich schließlich.
    „Weißt
du Emma, du machst mich unheimlich an, und ich hätte dich liebend gern
vernascht heute Nacht, aber da gab es einen Moment“, nun lachte er verschämt,
„in dem ich das merkwürdige Gefühl hatte, meine eigene Schwester zu
betatschen!“ Er streichelte sanft ihre Finger und lächelte sie schief an. „Ich
wollte nur einfach nicht darauf hören, aber das hätte ich vielleicht tun
sollen, so wie du eben. Mach dir also keine Sorgen, ich werde kein lebenslanges
Trauma mit mir herumtragen und davon impotent werden!“
    Wider
Willen musste sie nun doch lachen, grenzenlos erleichtert, dass er die Sache offensichtlich
auf die leichte Schulter nahm.
    „Das
hätten wir damals schon probieren sollen, dann hätten wir gleich Bescheid
gewusst“, fuhr er fort und stupste sie ein wenig, um sie wieder etwas
aufzumuntern.
    „Oder
aber wir wären sogar zusammen geblieben, wer weiß? Damals wäre ich dir
vielleicht noch nicht wie deine Schwester vorgekommen!“, widersprach sie ihm
grinsend.
    „Nein,
das stimmt“, gab er zu, „wir haben wohl einfach den richtigen Zeitpunkt
verpasst, das ist alles! Macht nichts“, nun setzte auch er sich auf und legte
ihr den Arm um die Schulter. „Lass uns einfach Freunde bleiben, die weiterhin
miteinander Sport treiben. Das ist doch schon mal was, findest du nicht?“
    Emma
sah ihm forschend in die Augen und fand ein verständnisvolles Glänzen darin. Er
war tatsächlich nicht verletzt oder beleidigt wegen der Zurückweisung und
darüber war sie sehr froh. Was er gesagt hatte bezüglich des eher brüderlichen
Gefühls schien also tatsächlich die Wahrheit zu sein. Sie hätte es bedauert,
wenn er es nur erfunden hätte, damit sie sich nicht schlecht fühlen musste.
    „Lass
uns schlafen gehen“, schlug Tommaso nun vor, „es ist ziemlich spät geworden.
Komm, ich überlasse dir das Zimmer meiner Eltern!“
    „Oh
nein“, wehrte sie lachend ab, „da kannst du schlafen! Wenn ich mich nicht
täusche, hattest du doch ein sehr geräumiges Kinderzimmer mit einem sehr
bequemen Bett darin, das werde ich nehmen!“
    „Also
gut, wie du meinst! Du weißt ja noch, wo's langgeht, oder?“
    „Ja,
weiß ich noch!“, sie lächelte ihn an.
    Ehe
sie sich vor den Zimmertüren voneinander verabschiedeten, umarmte Emma ihn
herzlich.
    „Danke,
dass du nicht sauer bist“, meinte sie leise und etwas verlegen.
    „Warum
sollte ich sauer sein? Wir haben es versucht und es ist nichts draus geworden,
macht nichts. Wär nur schade, wenn es uns die Freundschaft vermiesen würde und
das lassen wir beide schon nicht zu, oder?“
    „Nein!“,
sie drückte ihn noch einmal fest an sich und gab ihm dann einen Klaps auf den
Hintern.
    „Schlaf
gut,

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