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Emma

Emma

Titel: Emma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura-Marí D'Angelo
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dein Wochenende? Erotische
Höhenflüge? Intergalaktische Höhepunkte? Lass schon hören, wie war deine neue
Eroberung?“
    Sie
zappelte ganz aufgeregt auf dem Sofa herum bei diesen Fragen, so dass sich eine
Lawine Popcorn über die Polster ergoss.
    Emma
schüttelte stumm den Kopf. Nein, schoss es blitzartig durch ihr Hirn, für intergalaktische
Höhepunkte hätte es einen Davide Gandolfo gebraucht!
    „Was
– nein?“ Nun fiel auch Kiki ihre Zurückhaltung auf und sie hielt wieder still.
    „Nein.
Meine neue Eroberung war sehr – brüderlich.“
    Ja,
das war genau das richtige Wort. Da waren sie also angekommen, bei Bruder und
Schwester, jetzt, nach all diesen Jahren, nach all diesen Flirts und nach all
diesen unausgesprochenen Jugendfantasien.
    „Brüderlich?“
echote Kiki.
    Nun
hob Emma den Kopf und sah sie an. Ein Lächeln huschte über ihr Gesicht.
    „Ja,
brüderlich“, bestätigte sie mit Wärme in der Stimme. Dann brach sie in
Gelächter aus. „Es war irgendwas zwischen witzig und peinlich!“
    Als
sie ihre Erzählung beendet hatte, lächelte auch Kiki in sich hinein. „Scheint
ein echt netter Kerl zu sein, dein Cousin!“ Sie seufzte. „Warum kann ich
eigentlich nie so jemanden kennen lernen?“
    Emma
gab ihr einen Stups in die Seite.
    „Lass
gut sein, Kiki, so viele Cousins sind auch nicht immer lustig, besonders nicht
im Kindergarten!“
    „Und
wie war das noch mal genau mit deiner Agentur? Wie heißen die? Erzähl doch mal
ein bisschen was!“
    „ElleBiVi“,
wiederholte Emma geduldig und schilderte in groben Zügen ihr Gespräch mit den
beiden Brüdern in Monselice.
    „Du,
ich glaube, dieser Leonardo steht auf dich!“
    Dafür
erntete sie wieder einen Stups.
    „Autsch!
Sie bloß vorsichtig! Nino hat mir einen Vorstellungstermin für nächste Woche
gemacht, wenn ich da mit blauen Flecken aufkreuze, dann nehmen die mich doch
bestimmt nicht mehr!“
    „Einen
Termin? Das ist ja fantastisch! Wo denn?“
    Kiki
nannte ihr den Namen der Agentur, die Emma jedoch nicht kannte und die ihren
Sitz in Parma hatte. Sie wusste allerdings, dass Nino sehr kritisch war bei
seiner Auswahl, wenn also er eine Agentur empfahl, dann konnte man sich darauf
verlassen, dass das ganze auch seriös war. Er hatte immerhin jede Menge
Erfahrung in diesen Dingen.
    „Freut
mich wirklich für dich“, bekräftigte Emma ihre Glückwünsche aufrichtig. „Ich
drücke dir sämtliche Daumen. Und wann ist dieser Termin?“
    „Am
Montagnachmittag.“
    Emma
sah Kiki mit einer Haarsträhne spielen, sie wickelte sie sich dabei immer
wieder um den rechten Zeigefinger. Sie war offensichtlich sehr nervös, wollte
es aber nicht zeigen.
    „Soll
ich dich vielleicht begleiten?“
    „Würdest
du das denn machen?“
    „Natürlich,
ich habe ja sonst nichts weiter zu tun als mich auf meine Kurven zu
konzentrieren und das wird auf Dauer auch etwas langweilig, fürchte ich!“
    „Ah,
das wäre fantastisch!“
    Kiki
strahlte. Die Ermunterung ihrer Freundin und ihr Beistand würden ihr sicherlich
helfen, die Selbstzweifel und die Bedenken zu besiegen, die sie seit Pavones
Anruf ergriffen hatten.
    Sie
atmete erleichtert auf.
    Die
starke und selbstsichere Emma an ihrer Seite war genau das, was sie am nächsten
Montag brauchen konnte!
     

Kapitel 4
     
    Es
war ein ziemlich düsteres Etablissement, in das er da geraten war, aber es war
ihm egal.
    Schon
seit Stunden zog er von Bar zu Bar und von Tresen zu Tresen, doch nicht einmal
der für ihn ziemlich einmalige Pegel, den er inzwischen erreicht hatte, half
ihm, zu vergessen. Wut und Frustration vermischten sich in seinem Bauch zu
einem gefährlichen Cocktail, von dem er nicht wusste, wohin er ihn führen
würde.
    „Aber
hallo! Wer bist du denn? Dich hab ich hier ja noch nie gesehen und an dich würd
ich mich garantiert erinnern!“
    Die
verführerische Stimme neben ihm ließ ihn von seinem Glas aufsehen. Mit
blutunterlaufenen Augen stierte er die langbeinige Blonde an, die sich auf den
Barhocker neben ihm geschlängelt hatte und ihn verführerisch anlächelte.
    „Na,
macht nichts, Namen sind ja eh nur Schall und Rauch!“, winkte sie ab, als ihr
klar wurde, dass er ihr den seinen wohl nicht nennen würde. „Aber schnuckelig
biste ja schon, sag mal – gibst du mir vielleicht einen Drink aus?“
    Er
nickte in Richtung Barista und senkte den Kopf wieder über sein Glas. Kein Wort
kam über seine Lippen, dafür begann die Blonde neben ihm umso lebhafter zu
erzählen, während sie wieder und

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