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Emma

Emma

Titel: Emma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura-Marí D'Angelo
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dürftest, darüber zu
reden, aber wir haben noch einiges zu besprechen, wenn du immer noch vorhaben
solltest, bei mir einzusteigen.“
    „Habe
ich tatsächlich immer noch vor. Ich schicke dir Antonio und die betreffenden
Abteilungsleiter. Kläre inzwischen die Details mit denen und das Ergebnis
sollen sie mir dann zur Unterschrift vorlegen.“
    Eine
bleierne Müdigkeit legte sich langsam auf ihn und an den Rändern seines
Gesichtsfeldes begannen kleine weiße Punkte zu tanzen. Vorsichtshalber lehnte
er sich gegen seinen Schreibtisch, während Paltrinieri ihm gegenüberstand und
ihn mit zusammengekniffenen Augen musterte.
    „Was
du da machst ist nicht gerade besonders gesund, denk dran“, mahnte er Davide
nun geduldig, als er erkannte, dass er hier und heute nicht mehr erreichen
konnte als das.
    Davide
nickte. Er merkte selber, dass ihm bereits diese wenigen Nächte deutlich an die
Substanz gegangen waren, aber es war ihm egal. Er würde eben einfach mehr
delegieren in Zukunft, so wie er es ja gestern Antonio schon angedroht hatte.
    „Also
gut dann“, meinte Paltrinieri schließlich und wandte sich nach einem kurzen
Schulterklopfen zur Tür, „ich lasse mir wohl jetzt besser einen Termin bei
Bellan geben.“
    Davide
nickte wieder wortlos. Die tanzenden Punkte zogen ihre Spiralen enger und
enger. Sein Kreislauf begann abzusacken und er hoffte nur, dass er wenigstens so
lange aufrecht stehen blieb, bis Paltrinieri endlich sein Büro verlassen hatte.
    Kaum
hatte sich die Tür hinter ihm geschlossen, da sank er kraftlos in einen der
Sessel, als seine Beine unter ihm wegknickten. Er hatte keine Ahnung, wie viel
Zeit inzwischen vergangen war, aber als er schließlich wieder klar sehen
konnte, stand Paola mit einem großen Glas Wasser vor ihm.
    „Trinken
Sie, dottore!“, mahnte sie ihn mit beunruhigter Miene. „Sie sehen ja
fürchterlich aus! Haben Sie Kopfschmerzen? Und wann haben Sie eigentlich das
letzte Mal ordentlich gegessen?“
    Schweigend
nahm er das Glas entgegen und zwang sich dazu, es auszutrinken. Dass Alkohol
dehydrierte wusste er, aber es war ihm egal gewesen. Und gegessen? Ja, genau!
Wann hatte er zuletzt etwas gegessen?
    „Keine
Ahnung, Paola.“
    „Soll
ich Ihnen etwas holen lassen? Worauf hätten Sie denn Lust?“
    Lust?
Ja, worauf hätte er jetzt Lust?
    Er
ließ den Kopf an die Lehne zurücksinken und schloss die Augen.
    Wenn
er ganz ehrlich war, dann hatte er jetzt wahnsinnig Lust auf einen großen
Teller Spaghetti mit Tomaten und Basilikum, so wie Emma sie ihm auf Albarella
zubereitet hatte. Wenn er sich ein wenig konzentrierte, dann konnte er wieder
den intensiven, charakteristischen Duft der zarten, grünen Blättchen riechen
und das knallige Rot der kleinen runden Tomaten sehen. Und dann würde sie
lachen und das große Messer schwingen und sie würde sich anschließend auf
seinen Schoß setzen und …
    Er
krümmte sich laut aufstöhnend zusammen.
    „Was
ist los, dottore? Geht es Ihnen schlechter? Soll ich einen Arzt rufen?“
    Nun
war Paola definitiv alarmiert.
    Davide
riss die Augen auf.
    „Nein!
Nein, schon gut, Paola, das war nur die Kohlensäure!“, wich er aus. Der Schmerz
in seinem Herzen war so stark, dass es ihm den Atem nahm. Genauso schlimm war
der Druck in seiner Hose.
    Das,
worauf er Lust hatte, würde er nicht mehr bekommen – nie mehr, wie es aussah.
Also würde er eben das Nächst- oder zur Not auch das Dritt- oder Viertbeste
nehmen. Wie es eben kam.
    „Danke,
Paola“, beruhigte er sie schließlich und gab ihr das Glas zurück, „es geht
schon wieder, ich hatte nur heute zu wenig getrunken. Ich gehe jetzt einen
Happen essen und dann ist alles wieder in Ordnung.“
    „Aber
tun Sie das bitte auch wirklich!“, ermahnte sie ihn noch, ehe sie sein Büro
verließ. „Soll ich Ihnen irgendwo einen Tisch reservieren?“
    „Nein!“,
wehrte er ab, „ich weiß noch nicht, was ich essen will, das entscheide ich
spontan. Danke!“
    Als
sie mit einem letzten besorgten Blick auf ihn gegangen war, lehnte er sich stöhnend
wieder zurück und presste mit zusammengebissenen Zähnen die Hand auf seinen
schmerzhaft pochenden Schritt. Das Bild von Emma auf seinem Schoß war so
verdammt lebensnah und verführerisch gewesen!
    Hoffentlich
hatte Paola seine Erektion nicht bemerkt! Das wäre die absolute Krönung der
Peinlichkeiten der letzten Tage und Nächte gewesen! Die Vorfälle dieses
Nachmittags zeigten ihm eindeutig, dass er so nicht weitermachen konnte. Er
musste dringend etwas

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