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Ender 4: Enders Kinder

Ender 4: Enders Kinder

Titel: Ender 4: Enders Kinder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Orson Scott Card
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alle seine Worte. Wir waren nicht darauf vorbereitet zu glauben, daß die Japaner als Volk eine besondere Verantwortung für eine politische Situation besäßen, die keine augenfällige Verbindung mit der Finanz weit oder der Wirtschaft im allgemeinen hat.
    Die Worte unseres jungen Bruders waren aufrichtig und unerhört, und wenn sie nicht von einem gekommen wären, der in all seinen Jahren der Arbeit für uns auf geziemende Weise bescheiden und voller Achtung gewesen wäre, vorsichtig und dennoch kühn genug, etwas zu wagen, wenn die rechte Zeit dafür gekommen war, hätten wir seiner Botschaft vielleicht keine Beachtung geschenkt. Aber wir haben ihr Beachtung geschenkt; wir haben sie geprüft und aus Regierungsquellen erfahren, daß der japanische Einfluß auf den Sternenwege-Kongreß in dieser besonderen Frage von entscheidender Bedeutung war und immer noch ist. Und unseres Erachtens bleibt uns keine Zeit, eine Koalition aus anderen Firmen aufzubauen oder die öffentliche Meinung zu ändern. Die Flotte kann jeden Augenblick eintreffen. Unsere Flotte, wenn Aimaina Hikari recht hat; und selbst, wenn er nicht recht hat, ist es eine Menschenflotte, und wir sind Menschen, und es könnte so gerade eben noch in unserer Macht stehen, sie aufzuhalten. Eine Quarantäne wird mit Leichtigkeit all das bewirken, was nötig ist, um die menschliche Rasse vor der Auslöschung durch den Descolada-Virus zu schützen. Deshalb möchten wir Euch, Yasujiro Tsutsumi, davon in Kenntnis setzen, daß Ihr Euch des Namens würdig erwiesen habt, der Euch bei Eurer Geburt gegeben wurde. Wir werden alle Machtmittel der Tsutsumi-Familie auf die Aufgabe verwenden, eine hinreichende Anzahl von Kongreßabgeordneten davon zu überzeugen, gegen die Flotte zu opponieren – und zwar so heftig dagegen zu opponieren, daß sie eine sofortige Abstimmung darüber erzwingen, die Flotte zurückzurufen und ihr zu verbieten, Lusitania anzugreifen. Wir mögen erfolgreich bei dieser Aufgabe sein, oder wir mögen scheitern, aber in jedem Fall hat unser jüngerer Bruder Yasujiro Tsutsumi uns gut gedient, nicht nur durch seine vielen Leistungen im Firmenmanagement, sondern auch, weil er wußte, wann er auf einen Außenstehenden hören mußte, wann er moralische Fragen über finanzielle Erwägungen stellen mußte, und wann er alles wagen mußte, um Tsutsumi dabei zu helfen, das zu sein und zu tun, was richtig ist. Deshalb berufen wir Yasujiro Tsutsumi nach Honshu, wo er Tsutsumi als mein Assistent dienen wird.« Bei diesen Worten verneigte Eiichi sich. »Ich bin geehrt, daß ein so hervorragender junger Mann dazu ausgebildet wird, mein Nachfolger zu werden, wenn ich sterbe oder mich zur Ruhe setze.«
    Yasujiro verneigte sich feierlich. Er war erleichtert, ja, daß er direkt nach Honshu berufen wurde – niemand war jemals in so jungen Jahren in ein solches Amt bestellt worden. Aber Eiichis Assistent zu sein, der aufgebaut wurde, um ihn zu ersetzen – das war nicht die Lebensaufgabe, von der Yasujiro geträumt hatte. Er hatte nicht so hart gearbeitet und so treu gedient, um Philosoph plus Ombudsmann zu werden. Er wollte mittendrin im Management der Familienunternehmungen stehen.
    Aber es würden Jahre des Sternenflugs vergehen, bevor er auf Honshu eintraf. Eiichi mochte sehr wohl schon tot sein. ›Ja, Sir‹ würde bis dahin sicherlich ebenfalls tot sein. Statt Eiichi zu ersetzen, mochte er genausogut einen anderen Posten zugewiesen bekommen, der seinen wirklichen Fähigkeiten besser entsprach. Darum würde Yasujiro dieses seltsame Geschenk nicht zurückweisen. Er würde sein Schicksal annehmen und folgen, wohin es ihn führte.
    »O Eiichi mein Vater, ich verneige mich vor Euch und vor all den großen Vätern unserer Firma, ganz besonders Yoshiaki-Seiji-san. Ihr ehrt mich über alles hinaus, was ich jemals verdienen könnte. Ich bete darum, daß ich Euch nicht zu sehr enttäuschen werde. Und ich statte auch Dank dafür ab, daß der Yamato-Geist in dieser schwierigen Zeit in so guten, schützenden Händen wie den Euren liegt.«
    Mit dieser öffentlichen Annahme seiner Befehle endete das Treffen – schließlich war es kostspielig, und die Tsutsumi-Familie achtete sorgfältig darauf, Verschwendung zu vermeiden, wenn es ihr möglich war. Die Verkürzerkonferenz endete. Yasujiro lehnte sich in seinem Sessel zurück und schloß die Augen. Er zitterte.
    »Ach, Yasujiro-san«, sagte die Verkürzeroperateurin. »Ach, Yasujiro-san.«
    Ach, Yasujiro-san, dachte Yasujiro. Wer

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