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Ender 4: Enders Kinder

Ender 4: Enders Kinder

Titel: Ender 4: Enders Kinder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Orson Scott Card
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sie hatten nicht einmal unseren DNA-Satz«, sagte Ela.
    »Vielleicht können sie die Information in unserer primitiven, natürlichen DNA komprimieren«, sagte Miro. »Offensichtlich haben sie die Information irgendwie erhalten, und offensichtlich haben sie rausgekriegt, was uns so reglos wie Steine mit dummem, glücklichem Lächeln dasitzen lassen würde.«
    »Noch offensichtlicher ist für mich «, sagte Quara, »daß sie wollten, daß wir dieses Molekül auf biologischem Wege lesen. Sie wollten, daß wir diese Droge auf der Stelle einnehmen. So weit es sie betrifft, sitzen wir jetzt da und warten darauf, daß sie uns einkassieren.«
    Sofort wechselte Miro die Anzeigen über seinem Terminal. »Verdammt, Quara, du hast recht. Seht – sie lassen uns schon von drei Schiffen einkreisen.«
    »Vorher haben sie sich uns nie auch nur genähert«, sagte Ela.
    »Nun, sie werden sich uns auch jetzt nicht nähern«, sagte Miro. »Wir müssen ihnen eine Demonstration liefern, daß wir nicht auf ihr Trojanisches Pferd hereingefallen sind.« Er erhob sich aus seinem Sessel und flog regelrecht den Korridor entlang, dorthin, wo Jane schlief. »Jane!« rief er, noch bevor er dort ankam. »Jane!«
    Es dauerte einen Moment, und dann öffneten sich flatternd ihre Augen.
    »Jane«, sagte er. »Versetze uns um etwa hundert Meilen zur Seite und bring uns in eine engere Umlaufbahn.«
    Sie sah ihn fragend an, mußte sich dann aber entschieden haben, ihm zu vertrauen, da sie nicht nachfragte. Sie schloß die Augen wieder, als Feuerlöscher aus dem Kontrollraum herüberschrie: »Sie hat es geschafft! Wir haben uns bewegt!«
    Miro schwebte zu den anderen zurück. »Eines weiß ich, nämlich, daß sie das nicht können«, sagte er. Tatsächlich meldete seine Anzeige jetzt, daß die außerirdischen Schiffe nicht länger näherkamen, sondern statt dessen wachsam ein Dutzend Meilen entfernt in drei – nein, jetzt vier – Richtungen schwebten. »Die haben uns hübsch in einen Tetraeder eingefaßt«, sagte Miro.
    »Tja, jetzt wissen sie, daß wir nicht ihrer Stirb-glücklich-Droge unterlegen sind«, sagte Quara.
    »Aber wir sind nicht näher daran, sie zu verstehen, als wir es vorher waren.«
    »Das liegt daran«, sagte Miro, »weil wir so dumm sind.«
    »Selbstherabsetzungen helfen uns jetzt auch nicht«, sagte Quara, »selbst wenn sie in deinem Fall zufällig wahr sind.«
    »Quara«, sagte Ela scharf.
    »Es war ein Witz, verdammt noch mal!« sagte Quara. »Darf ein Mädchen nicht einmal seinen älteren Bruder necken?«
    »O ja«, sagte Miro. »Im Necken bist du groß.«
    »Was hast du damit gemeint, als du sagtest, wir seien dumm?« fragte Feuerlöscher.
    »Wir werden ihre Sprache niemals entziffern«, sagte Miro, »weil es gar keine Sprache ist . Es ist ein Satz biologischer Befehle. Sie unterhalten sich nicht. Sie abstrahieren nicht. Sie stellen nur Moleküle her, die etwas bei anderen bewirken . Es ist so, als ob das menschliche Vokabular aus Ziegelsteinen und Butterbroten bestünde. Wirf einen Ziegel oder verschenk ein Butterbrot, bestrafe oder belohne. Wenn sie abstrakte Gedanken haben, werden wir sie nicht erfahren, indem wir diese Moleküle lesen.«
    »Ich finde es schwierig zu glauben, daß eine Spezies ohne abstrakte Sprache überhaupt Raumschiffe wie die dort draußen bauen konnte«, sagte Quara verächtlich. »Und sie senden diese Moleküle, so wie wir Videobilder und Stimmen senden.«
    »Was, wenn sie alle in ihren Körpern Organe haben, die molekulare Botschaften direkt in chemische Substanzen oder physikalische Strukturen übersetzen? Dann könnten sie –«
    »Du siehst nicht, worauf ich hinauswill«, beharrte Quara. »Man baut keinen Fundus an gemeinsamem Wissen auf, indem man mit Ziegeln wirft oder sich Butterbrote teilt. Sie benötigen Sprache, um Informationen außerhalb ihrer Körper zu speichern, so daß sie Wissen von einer Person zur anderen, von einer Generation zur anderen, weitergeben können. Man gelangt nicht hinaus ins All oder funkt etwas unter Benutzung des elektromagnetischen Spektrums auf der Grundlage dessen, wovon man eine Person mit einem Ziegelstein überzeugen kann.«
    »Vermutlich hat sie recht«, sagte Ela.
    »Also sind Teile der molekularen Botschaften, die sie senden, vielleicht Erinnerungsfolgen«, sagte Miro. »Wieder keine Sprache – es stimuliert das Gehirn, sich an Dinge zu ›erinnern‹, die der Absender erlebt hat, der Empfänger aber nicht.«
    »Hör mal, egal ob du nun recht hast oder nicht«,

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