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Ender 4: Enders Kinder

Ender 4: Enders Kinder

Titel: Ender 4: Enders Kinder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Orson Scott Card
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Annäherungsdetektor aus irgendeinem Grund nicht richtig arbeitete, würde ein Zeitschalter es wenige Augenblicke vor der voraussichtlichen Aufprallzeit zünden.
    Lands beschleunigte das Flaggschiff über die Schwelle, die es vom Zeitrahmen des übrigen Universums trennte. Dann zog er das Fügsamkeitspflaster von Causos Nacken ab und ersetzte es durch das Pflaster mit dem Gegenmittel. »Jetzt können Sie mich wegen der Meuterei, deren Zeuge Sie waren, festnehmen.«
    Causo schüttelte den Kopf. »Nein, Sir«, sagte er. »Sie können nirgendwo hin, und die Flotte mag Ihrem Kommando unterstehen, bis wir nach Hause zurückkommen. Es sei denn, Sie hätten die törichte Absicht, sich auf irgendeine Weise dem Kriegsverbrechertribunal, das Sie erwartet, zu entziehen.«
    »Nein«, sagte Lands. »Ich werde jede Buße akzeptieren, die man mir auferlegt. Was ich getan habe, hat die Menschheit vor der Vernichtung bewahrt, aber ich bin darauf vorbereitet, mich als ein notwendiges Opfer zur Erreichung dieses Ziels den Menschen und Pequeninos auf Lusitania anzuschließen.«
    Causo salutierte vor ihm, dann sank er wieder auf seinen Sessel zurück und weinte.

Kapitel 15
›Wir geben Ihnen eine zweite Chance‹
     
    Als ich ein kleines Mädchen war, glaubte ich immer,
    daß, wenn ich sie nur hinreichend zufriedenstellen könnte,
    die Götter zurückgehen und mein Leben neu machen würden,
    und daß sie mir diesmal nicht meine Mutter wegnehmen würden.
     
    aus Der Gott flüstert von Han Qing-jao
     
    Ein Satellit, der Lusitania umkreiste, registrierte den Start des M.D.-Geräts und seine Kursabweichung in Richtung Lusitania, während das Sternenschiff von den Instrumenten des Satelliten verschwand. Das gefürchtetste Ereignis war eingetreten. Es hatte keinen Versuch der Verständigung oder des Verhandelns gegeben. Offensichtlich hatte die Flotte nie etwas anderes vorgehabt als die Auslöschung dieser Welt und mit ihr einer ganzen vernunftbegabten Spezies. Die meisten Menschen hatten gehofft, und viele hatten damit gerechnet, daß es eine Gelegenheit geben würde, ihnen mitzuteilen, daß die Descolada vollständig gezähmt worden sei und nicht länger eine Bedrohung für irgend jemanden darstelle; daß es ohnedies zu spät sei, irgend etwas aufzuhalten, da bereits mehrere Dutzend neue Kolonien aus Menschen, Pequeninos und Schwarmköniginnen auf ebenso vielen verschiedenen Planeten gegründet worden waren. Statt dessen gab es nur den Tod, der auf sie zujagte, auf einem Kurs, der ihnen gerade noch eine Stunde zum Überleben ließ, und womöglich weniger, da der Kleine Doktor sicher in einiger Entfernung von der Oberfläche des Planeten gezündet werden würde.
    Es waren Pequeninos, die jetzt sämtliche Instrumente bemannten, da alle bis auf eine Handvoll Menschen zu den Sternenschiffen geflohen waren. So kam es, daß ein Pequenino die Nachricht über den Verkürzer zum Sternenschiff beim Descolada-Planeten ausrief; und durch Zufall war es Feuerlöscher, der am Verkürzerterminal saß, um seinen Bericht entgegenzunehmen. Sofort begann er zu wehklagen, und seine hohe Stimme war erfüllt mit der Musik der Trauer.
    Als Miro und seine Schwestern begriffen, was geschehen war, ging er sofort zu Jane. »Sie haben den Kleinen Doktor gestartet«, sagte er, während er sie sanft schüttelte.
    Er mußte nur ein paar Augenblicke warten. Ihre Augen öffneten sich. »Ich dachte, wir hätten sie besiegt«, flüsterte sie. »Peter und Wang-mu, meine ich. Der Kongreß hat dafür gestimmt, eine Quarantäne einzurichten, und der Flotte definitiv die Machtbefugnis entzogen, das M.D.-Gerät zu starten. Und trotzdem haben sie es gestartet.«
    »Du siehst so müde aus«, sagte Miro.
    »Es fordert alles von mir, was ich habe«, sagte sie. »Immer und immer wieder. Und nun verliere ich sie, die Mutterbäume. Sie sind ein Teil von mir selbst, Miro. Erinnerst du dich, wie du dich gefühlt hast, als du die Herrschaft über deinen Körper verlorst, als du verkrüppelt und verlangsamt warst? Das ist es, was mit mir passieren wird, wenn die Mutterbäume tot sind.«
    Sie weinte.
    »Hör auf«, sagte Miro. »Hör sofort auf. Bring deine Gefühle unter Kontrolle, Jane. Du hast keine Zeit für so etwas.«
    Sofort befreite sie sich von den Gurten, die sie festhielten. »Du hast recht«, sagte sie. »Manchmal ist dieser Körper einfach zu stark, als daß ich ihn kontrollieren könnte.«
    »Der Kleine Doktor muß dicht beim Planeten sein, damit er irgendwelche Auswirkungen

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