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Enders Schatten

Enders Schatten

Titel: Enders Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Orson Scott Card
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Ihnen, dass wahrheitsgemäße Antworten Sie keinem persönlichen Risiko aussetzen werden.«
    Elena nahm sich zusammen. Julian setzte sich wieder hin, und nun schauten sie Schwester Carlotta beinahe erfreut an. »Oh, fragen Sie, was Sie wollen«, sagte Julian. »Wir sind nur froh, dass … was immer Sie fragen wollen.«
    Â»Wenn wir können, werden wir antworten.«
    Â»Sie sagen, Sie haben einen Sohn. Das wirft die Möglichkeit auf, dass … es gibt Grund zu fragen, ob Sie vielleicht irgendwann … wurde Ihr Sohn unter Umständen empfangen, die erlaubt hätten, dass man einen Klon seines befruchteten Eies herstellte?«
    Â»O ja«, sagte Elena. »Das ist kein Geheimnis. Ein Problem mit einem Eileiter und eine Eileiterschwangerschaft im anderen haben es mir unmöglich gemacht, in utero zu empfangen. Wir wollten ein Kind, also haben sie mehrere meiner Eier genommen, sie mit dem Sperma meines Mannes befruchtet und dann die, die wir ausgewählt haben, geklont. Es gab vier, die wir geklont haben, sechs Kopien von jedem. Bisher haben wir nur eines implantiert. Er war so ein – so ein besonderer Junge, dass wir unsere Aufmerksamkeit nicht aufteilen wollten. Nun jedoch, da seine Erziehung uns aus den Händen genommen wurde, haben wir daran gedacht, ein weiteres Kind zu bekommen. Es wird Zeit.«
    Sie streckte die Hand aus, griff nach Julians Hand und lächelte. Er lächelte zurück.
    Was für ein Kontrast zu Volescu! Kaum zu glauben, dass sie gemeinsames genetisches Material hatten!
    Â»Sie sprachen von sechs Kopien von jedem der vier befruchteten Eier«, sagte Schwester Carlotta.
    Â»Sechs, einschließlich des Originals«, erläuterte Julian. »So haben wir die beste Chance, jedes der vier zu implantieren und eine volle Schwangerschaft lang auszutragen.«
    Â»Insgesamt also vierundzwanzig befruchtete Eier. Und nur eines davon wurde implantiert?«
    Â»Ja, wir hatten großes Glück, dass es schon beim ersten geklappt hat.«
    Â»Dann blieben noch dreiundzwanzig.«
    Â»Ja, genau.«
    Â»Mr. Delphiki, werden all diese dreiundzwanzig befruchteten Eier weiterhin aufbewahrt und warten auf die Einpflanzung?«
    Â»Selbstverständlich.«
    Schwester Carlotta dachte einen Augenblick nach. »Wann haben Sie das zum letzten Mal überprüft?«
    Â»Erst letzte Woche«, meinte Julian. »Als wir darüber gesprochen haben, ein weiteres Kind zu bekommen. Der Arzt hat uns versichert, dass mit den Eiern alles in Ordnung ist und sie jederzeit eingepflanzt werden können, wenn wir ihm ein paar Stunden vorher Bescheid geben.«
    Â»Aber hat der Arzt die Eier auch wirklich überprüft?«
    Â»Ich weiß es nicht«, sagte Julian.
    Elena hatte sich ein wenig angespannt. »Was haben Sie gehört?«
    Â»Nichts«, beschwichtigte Schwester Carlotta. »Ich suche nach dem Ursprung des genetischen Materials eines bestimmten Kindes. Ich muss mich einfach davon überzeugen, dass Ihre befruchteten Eier nicht die Quelle waren.«
    Â»Aber selbstverständlich waren sie das nicht. Außer für unseren Sohn.«
    Â»Bitte seien Sie nicht beunruhigt, aber ich würde gern den Namen des Arztes und der Einrichtung erfahren, wo die Eier aufbewahrt werden. Und dann würde ich mich sehr freuen, wenn Sie Ihren Arzt anrufen und ihn bitten könnten, persönlich in diese Einrichtung zu gehen und darauf zu bestehen, dass sie ihm die Eier zeigen.«
    Â»Man kann sie ohne Mikroskop nicht sehen«, sagte Julian.
    Â»Er soll sich davon überzeugen, dass sie nicht angerührt wurden«, ergänzte Schwester Carlotta.
    Beide waren wieder nervös geworden, besonders, da sie keine Ahnung hatten, um was es hier ging – und Schwester Carlotta durfte es ihnen nicht sagen. Nachdem Julian ihr den Namen des Arztes und des Krankenhauses genannt hatte, ging sie auf die Veranda hinaus, schaute auf die segelgefleckte Ägäis hinab und benutzte ihr Telefon, um sich mit dem IF -Hauptquartier in Athen verbinden zu lassen.
    Es würde vermutlich mehrere Stunden dauern, bis entweder ihr Anruf oder der von Julian eine Antwort erbrachte, also unternahmen sie, Julian und Elena heldenhafte Anstrengungen, so zu tun, als störe sie das nicht. Das Paar nahm Schwester Carlotta auf einen Spaziergang durch die Nachbarschaft mit, die Aussicht auf antike und moderne Gebäude bot, auf natürliches Grün, Wüste und Meer. Die trockene

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