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Enders Schatten

Enders Schatten

Titel: Enders Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Orson Scott Card
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mir sehr lieb, wenn du nicht weiter darüber sprechen würdest, was in Rotterdam passiert ist – nicht, solange du in meiner Armee bist.«
    Er war bei seiner Antrittsrede nett gewesen. Jetzt wurde es Zeit für etwas Autorität.
    Achilles schien wegen des Tadels nicht verlegen zu sein. »Verstanden. Kein Problem.«
    Â»Es wird Zeit für euch, zum Unterricht zu gehen«, wandte Bean sich an die Soldaten. »Ich muss nur noch mit meinen Zugführern sprechen.« Bean deutete auf Ambul, einen Thai, der nach allem, was Bean über ihn gelesen hatte, schon lange Zugführer gewesen wäre, hätte er nicht eine gewisse Tendenz gehabt, dumme Befehle zu missachten. »Du, Ambul. Ich beauftrage dich damit, Achilles in die richtigen Unterrichtsräume zu bringen und ihn damit vertraut zu machen, wie man einen Blitzanzug anzieht, wie er funktioniert und wie man sich im Kampfraum bewegt. Achilles, du wirst Ambul gehorchen, als wäre er Gott, bevor ich dich einem regulären Zug zuteile.«
    Achilles grinste. »Aber ich gehorche Gott nicht.«
    Und du glaubst, ich weiß das nicht? »Die korrekte Antwort auf einen Befehl von mir lautet: ›Ja, Sir!‹«
    Achilles verging das Grinsen. »Ja, Sir!«
    Â»Ich bin froh, dich bei uns zu haben«, log Bean.
    Â»Und ich bin froh, hier zu sein, Sir«, erwiderte Achilles. Bean war einigermaßen sicher, dass Achilles zwar nicht unbedingt log, aber seine Gründe für diese Freude sehr kompliziert waren und inzwischen wohl auch den erneuten Wunsch beinhalteten, Bean tot zu sehen.
    Zum ersten Mal verstand Bean, wieso Ender fast immer so getan hatte, als könne Bonzo ihm nicht gefährlich werden. Es gab keine andere Möglichkeit. Entweder handelte er, um sich zu retten, oder er hielt die Kontrolle über seine Armee aufrecht. Um die Autorität zu wahren, musste Bean bei seinen Soldaten auf vollkommenem Gehorsam und Respekt bestehen, selbst wenn das bedeutete, Achilles zu demütigen, selbst wenn das bedeutete, dass die Gefahr für ihn persönlich zunahm.
    Und ein anderer Teil von ihm dachte: Achilles wäre nicht hier, wenn er nicht die Fähigkeit zu einem Anführer hätte. Er hat sich als unser Papa in Rotterdam hervorragend geschlagen. Jetzt liegt es in meiner Verantwortung, ihn so schnell wie möglich auszubilden, um seiner potenziellen Nützlichkeit für die IF willen. Ich kann nicht zulassen, dass meine persönliche Angst oder mein Hass auf ihn wegen dem, was er Poke angetan hat, diesen Prozess stören. Selbst wenn Achilles das leibhaftige Böse ist, besteht meine Aufgabe darin, ihn zu einem kampffähigen Soldaten zu machen, der die Chance hat, Kommandant zu werden.
    Und in der Zwischenzeit muss ich eben so gut wie möglich auf mich aufpassen.

20
    Erprobung
    Â»Sie haben ihn in die Kampfschule gebracht, nicht wahr?«
    Â»Schwester Carlotta, ich bin im Augenblick beurlaubt. Das bedeutet, sie haben mich rausgeschmissen, falls Sie nicht verstehen, wie die IF mit solchen Dingen umgeht.«
    Â»Rausgeschmissen! Ein Justizirrtum! Man sollte Sie erschießen.«
    Â»Wenn die Schwestern von St. Nikolaus Klöster hätten, würde Ihre Äbtissin Sie für einen so unchristlichen Gedanken Buße tun lassen.«
    Â»Sie haben ihn aus dem Krankenhaus in Kairo geholt und in den Weltraum geflogen. Obwohl ich Sie gewarnt habe.«
    Â»Ist Ihnen nicht aufgefallen, dass Sie über eine reguläre Leitung mit mir sprechen? Ich bin auf der Erde. Ein anderer leitet die Kampfschule.«
    Â»Er ist jetzt ein Serienmörder. Es war nicht nur das Mädchen in Rotterdam. Es gab dort auch einen Jungen, der, den Helga Odysseus genannt hatte. Vor ein paar Wochen haben sie seine Leiche gefunden.«
    Â»Vor ein paar Wochen! Achilles hat das gesamte letzte Jahr in Krankenhäusern verbracht.«
    Â»Der Leichenbeschauer hat festgestellt, dass der Mord mindestens ein Jahr zurückliegt. Die Leiche war hinter ein paar Langzeit-Lagerhäusern am Fischmarkt versteckt. Das verbarg den Geruch. Und es geht weiter. Ein Lehrer in der Schule, in die ich ihn gesteckt habe.«
    Â»Ah. Das stimmt. Sie hatten ihn schon vor mir in eine Schule geschickt.«
    Â»Der Lehrer ist aus einem Fenster ganz weit oben zu Tode gestürzt.«
    Â»Keine Zeugen. Kein Beweis.«
    Â»Genau.«
    Â»Sie sehen darin eine Tendenz?«
    Â»Das will ich meinen. Achilles tötet nicht achtlos. Und er wählt seine

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