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Enders Schatten

Enders Schatten

Titel: Enders Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Orson Scott Card
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Dennoch, ich bin froh, dass du die anderen Kinder nicht vergessen und die Räder in Bewegung gesetzt hast, um sie zu befreien.«
    Â»Aber nicht uns.«
    Â»Die IF ist nicht verpflichtet, die Agitatoren auf der Erde daran zu erinnern, dass die Taktikschule und die Kommandoschule immer noch voller Kinder sind.«
    Â»Ich werde es auch nicht tun.«
    Â»Das weiß ich. Nein, Bean, ich habe Gelegenheit bekommen, mit dir zu reden, weil du ein paar hochrangige Leute mit deiner Annahme darüber, wer dein Team befehligen wird, in Panik versetzt hast. Aber ich hatte bereits gehofft, mit dir sprechen zu können, weil es ein paar Dinge gibt, die ich dir sagen wollte. Außer der Tatsache, dass dein Brief so ziemlich die erwünschte Wirkung hatte.«
    Â»Ich höre, wenn ich auch keinen Brief zugebe.«
    Â»Dennoch wirst du sicher fasziniert sein, die Identität von Locke und Demosthenes zu erfahren.«
    Â»Identität? Nur eine?«
    Â»Ein Verstand, zwei Stimmen. Du musst verstehen, Bean, dass Ender Wiggin das dritte Kind seiner Familie war. Eine Sondererlaubnis, keine illegale Geburt. Sein älterer Bruder und seine Schwester sind ebenso begabt wie er, aber aus diversen Gründen hielt man sie für die Kampfschule für nicht geeignet. Der Bruder, Peter Wiggin, ist jedoch ein sehr ehrgeiziger junger Mann. Nachdem ihm das Militär verschlossen war, ging er in die Politik. Zweimal.«
    Â»Er ist Locke und Demosthenes«, sagte Bean.
    Â»Er plant die Strategie für beide, aber er schreibt nur Locke. Seine Schwester Valentine schreibt Demosthenes.«
    Â»Jetzt verstehe ich.«
    Â»Also gingen deine Briefe beide an die gleichen Leute.«
    Â»Falls ich sie geschrieben habe.«
    Â»Und es bringt den armen Peter Wiggin um den Verstand. Er setzt all seine Quellen in der Flotte darauf an herauszufinden, wer diese Briefe geschrieben hat. Aber niemand in der Flotte weiß es. Die sechs Offiziere, deren Logins du benutzt hast, konnten ausgeschlossen werden. Und wie du dir vielleicht vorstellen kannst, kommt niemand auf die Idee zu überprüfen, ob der einzige Siebenjährige, der je die Taktikschule besuchte, sich in seiner Freizeit an politischen Briefwechseln versucht hat.«
    Â»Niemand außer Ihnen.«
    Â»Weil ich bei Gott der Einzige bin, der versteht, wie brillant ihr Kinder tatsächlich seid.«
    Â»Wie brillant sind wir denn?« Bean grinste.
    Â»Unser Spaziergang wird nicht ewig dauern, daher habe ich keine Zeit für Schmeicheleien. Außerdem wollte ich dir noch sagen, dass Schwester Carlotta nach deiner Abreise nichts mehr zu tun hatte und einige Anstrengung darauf verwendet hat, deine Herkunft zu verfolgen. – Wie ich sehe, kommen schon zwei Offiziere auf uns zu, die dieser unaufgezeichneten Konversation ein Ende machen werden, also werde ich mich kurz fassen. Du hast einen Namen, Bean. Du bist Julian Delphiki.«
    Â»Das ist Nikolais Nachname.«
    Â»Julian ist der Name von Nikolais Vater. Der auch dein Vater ist. Deine Mutter heißt Elena. Ihr seid eineiige Zwillinge. Eure befruchteten Eier wurden zu unterschiedlichen Zeiten eingepflanzt, und deine Gene wurden auf eine geringfügige, aber sehr bedeutsame Weise verändert. Wenn du also Nikolai anschaust, siehst du dich, wie du gewesen wärst, wenn man dich nicht genetisch verändert hätte und du bei Eltern aufgewachsen wärst, die dich liebten und sich um dich gekümmert hätten.«
    Â»Julian Delphiki«, sagte Bean.
    Â»Nikolai ist einer von denen, die schon zur Erde unterwegs sind. Schwester Carlotta wird dafür sorgen, dass man ihn, sobald er in Griechenland eingetroffen ist, darüber informiert, dass du sein Bruder bist. Seine Eltern wissen bereits, dass es dich gibt – Schwester Carlotta hat es ihnen gesagt. Dein Zuhause ist ein wunderschöner Ort, ein Haus auf den Hügeln von Kreta mit Aussicht auf die Ägäis. Schwester Carlotta sagt, dass deine Eltern gute Menschen sind. Sie haben vor Freunde geweint, als sie hörten, dass es dich gibt. Und nun findet dein Verhör ein Ende. Wir haben darüber gesprochen, wie wenig du von der Qualität des Unterrichts hier auf der Kommandoschule hältst.«
    Â»Wie sind Sie nur darauf gekommen?«
    Â»Du bist nicht der Einzige, der Schlüsse ziehen kann.«
    Die beiden Offiziere – ein Admiral und ein General – , die ein falsches Lächeln aufgesetzt hatten, grüßten sie und fragten,

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