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Enders Schatten

Enders Schatten

Titel: Enders Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Orson Scott Card
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Gedanken Ihr Körper im Kopf dieses alten Russen weckt.«
    Â»Es ist nicht besonders witzig, eine Nonne schockieren zu wollen. Es kommt nichts dabei heraus.«
    Â»Dann nehmen Sie Ihr Nonnentum also ernst?«
    Schwester Carlotta seufzte. »Sie glauben, ich wäre hergekommen, weil ich etwas über Sie weiß, und Sie wollen nicht, dass ich mehr herausfinde. Aber ich bin wegen etwas hier, was ich nicht über Sie herausfinden kann.«
    Â»Und das wäre?«
    Â»Alles. Weil ich ein bestimmtes Thema für die IF recherchierte, haben sie mir eine Zusammenfassung von Artikeln über Forschungen bezüglich der Veränderungen des menschlichen Genoms gegeben.«
    Â»Und mein Name tauchte darin auf?«
    Â»Im Gegenteil. Ihr Name wurde nie erwähnt.«
    Â»Wie schnell sie doch vergessen!«
    Â»Aber als ich die wenigen Papiere las, die man mir gegeben hatte – stets frühe Werke, bevor die Sicherheitsmaschinerie der IF gegen die Autoren vorgegangen war – , ist mir eine Tendenz aufgefallen: In den Fußnoten wurde Ihr Name immer wieder erwähnt. Andauernd. Und dennoch konnte ich bei weiteren Recherchen kein Wort über Sie finden. Nicht einmal Zusammenfassungen von Veröffentlichungen. Offensichtlich haben Sie nie etwas publiziert.«
    Â»Und dennoch zitieren sie mich – beinahe ein Wunder, nicht wahr? Leute wie Sie sammeln doch Wunder, oder? Um sich zum Heiligen zu machen?«
    Â»Tut mir leid, niemand wird heiliggesprochen, bevor er tot ist.«
    Â»Ich habe nur noch einen Lungenflügel«, sagte Anton. »Also brauche ich, wenn ich so weiterrauche, nicht mehr lange zu warten.«
    Â»Sie könnten aufhören zu rauchen.«
    Â»Mit nur einem Lungenflügel braucht man doppelt so viele Zigaretten, um das gleiche Maß an Nikotin zu erreichen. Deshalb muss ich mehr rauchen statt weniger. Das sollte doch offensichtlich sein. Aber Sie denken ja auch nicht wie ein Wissenschaftler, sondern wie eine Frau des Glaubens. Sie denken wie eine gehorsame Person. Wenn Sie herausfinden, dass etwas schlecht ist, tun Sie es nicht mehr.«
    Â»Ihre Forschungen haben sich mit den genetischen Grenzen menschlicher Intelligenz beschäftigt.«
    Â»Tatsächlich?«
    Â»Das ist der Bereich, zu dem Sie immer zitiert werden. Selbstverständlich ging es in diesen Aufsätzen nie genau um dieses Thema, denn sonst wären sie mir nicht zugänglich gewesen. Aber die Titel der Artikel, die in den Fußnoten erwähnt wurden – Artikel, die Sie nie geschrieben haben, denn Sie haben ja nie etwas veröffentlicht – , hatten alle mit dem Bereich zu tun.«
    Â»Ja, eine Karriere kann sich leicht in einer bestimmten Schiene festfahren.«
    Â»Deshalb möchte ich Ihnen eine hypothetische Frage stellen.«
    Â»Das sind meine Lieblingsfragen. Und die rhetorischen. Ich kann bei beiden wunderbar ein Schläfchen halten.«
    Â»Gehen wir einmal davon aus, jemand wollte das Gesetz brechen und versuchen, das menschliche Genom zu ändern, und zwar mit dem besonderen Ziel, die Intelligenz zu erhöhen.«
    Â»Dann wäre dieser Jemand in ernster Gefahr, erwischt und bestraft zu werden.«
    Â»Nehmen wir einmal an, dass sich nach der bestmöglichen Forschung herausstellen würde, dass gewisse Gene, wenn sie an einem Embryo verändert wurden, die Intelligenz der Person erhöhen, sobald sie zur Welt kommt.«
    Â»Bei einem Embryo! Wollen Sie mich testen? Solche Veränderungen können nur im Ei geschehen, in einer einzelnen Zelle.«
    Â»Und gehen wir einmal davon aus, dass ein Kind mit diesen Veränderungen zur Welt kommt. Das Kind wird geboren und wächst so weit heran, dass man seine Intelligenz bemerkt.«
    Â»Sie sprechen offenbar nicht von Ihrem Kind.«
    Â»Ich spreche von überhaupt keinem Kind. Nur von einem hypothetischen Kind. Wie könnte jemand erkennen, dass dieses Kind genetisch verändert worden ist? Ohne die Gene selbst zu untersuchen?«
    Anton zuckte mit den Achseln. »Was bringt es, wenn Sie die Gene untersuchen? Sie werden normal sein.«
    Â»Obwohl sie verändert wurden?«
    Â»Es ist eine so geringfügige Veränderung. Hypothetisch gesehen.«
    Â»Innerhalb der normalen Spannweite von Variationen?«
    Â»Es ist wie bei zwei Schaltern. Einen schalten Sie ein, den anderen aus. Das Gen an sich ist schon vorhanden.«
    Â»Was für ein Gen?«
    Â»Große Gelehrte waren für mich der

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