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Endless: Roman (German Edition)

Endless: Roman (German Edition)

Titel: Endless: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot
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seine Mutter und seinen Vater verbracht, und er ist einfach völlig aufgewühlt …«
    Meena fuhr erschreckt auf. Ihr blieb fast das Herz stehen.
    »Warten Sie«, sagte sie. »Heißt das, Sie wissen auch nicht, wo Davids Frau ist?«
    »Ja«, antwortete Mrs Delmonico. Sie schluchzte jetzt. Meenas Bild von der Frau im Chanel-Kostüm mit Perlenkette löste sich auf. Nun hörte sie nur noch die Stimme einer Großmutter, die vor Angst außer sich war. »Niemand hat etwas von ihr gehört, seit sie gestern Abend ein Rezept einlösen wollte. Und das war um sechs Uhr. Ich habe in sämtlichen Krankenhäusern angerufen, aber es wurde niemand eingeliefert, auf den Davids oder Briannas Beschreibung passt …«
    Meena sprang aus dem Bett. Das war nicht möglich. Sie hatte David doch getötet. Sie hatte ihn getötet. Brianna konnte doch nicht ebenfalls verschwunden sein. Meena hatte Brianna doch gerettet. Gestern Abend hatte sie sie gerettet.
    »Ich weiß einfach nicht, was ich tun soll«, fuhr Mrs Delmonico mit bebender Stimme fort. »Gerade eben hat jemand von der New Yorker Polizei angerufen. Sie haben Davids Auto in der Nähe von Little Italy gefunden – die Papiere lagen noch drin. Was wollte David dort? Er fährt doch sonst nie in die Stadt. Vielleicht haben Brianna und er sich ja spontan entschlossen, zum San-Gennaro-Straßenfest zu fahren. Aber warum haben sie mich dann nicht angerufen?«
    »Mrs Delmonico«, entgegnete Meena. Ihre Kehle war auf einmal sehr trocken. »Hören Sie mir genau zu. Es ist sehr wichtig. Sind Sie gerade in Davids Haus?«
    »Natürlich«, antwortete Mrs Delmonico. »Es muss ja jemand bei David junior bleiben. Mein Mann ist auch hier.
Er spricht gerade auf der anderen Leitung mit dem Abschleppunternehmen, damit wir Davids Auto zurück …«
    »Mrs Delmonico«, unterbrach Meena sie, »können Sie das Baby irgendwo hinbringen? Nur für kurze Zeit?«
    »Nun, wahrscheinlich zu meiner Tochter.« Mrs Delmonico klang verwirrt. »Davids Schwester wohnt ein paar Kilometer von hier entfernt. Aber was hat Naomi damit zu tun? Ich habe schon mit ihr gesprochen, und sie hat auch nichts von David oder Brianna gehört …«
    »Ich hielte es für das Beste, wenn Sie und Ihr Mann ein paar Sachen für das Baby zusammenpacken und es zu Naomi bringen würden. Auf der Stelle.«
    »Aber der Polizeibeamte aus New York hat gesagt, wir sollten am Telefon sitzen bleiben und auf Davids Anruf warten. Wenn wir David oder Brianna offziell als vermisst melden wollten, dann könnten wir das auf der Polizeiwache in Freewell tun. Ich fand das ja ziemlich unfreundlich von ihm, schließlich hätte er die Anzeige auch aufnehmen können, da er mich sowieso gerade am Telefon hatte. Aber er meinte, das ginge nur in dem Bezirk, in dem wir wohnten.«
    Meena holte tief Luft. Ihr wurde auf einmal klar, dass sie tatsächlich genauso verflucht war wie Cassandra.
    Denn Cassandra – die arme, hellsichtige Cassandra, die die Liebe eines Gottes zurückgewiesen hatte – hatte sich mit Agamemnon eingelassen und war von seiner rachsüchtigen Frau Klytämnestra ermordet worden.
    »Mrs Delmonico«, sagte sie. Ihr Mund war trocken wie Sandpapier. »Haben Sie denn schon Vermisstenanzeige erstattet?«
    »Nein«, erwiderte Mrs Delmonico. »Der Polizeibeamte sagte, wir könnten es nur persönlich tun, und wir können ja das Baby nicht hier allein lassen …«
    »Genau«, sagte Meena. »Bringen Sie das Baby bei Davids Schwester vorbei, und dann fahren Sie so schnell wie möglich zur Polizeiwache in Freewell. Haben Sie gehört, Mrs Delmonico? Es ist sehr wichtig, dass Sie David und Brianna sofort als vermisst melden.«
    Mrs Delmonico klang äußerst überrascht. »Oh«, entgegnete sie, »das hat der Polizeibeamte nicht gesagt. Ich weiß gar nicht, ob Naomi überhaupt darauf eingerichtet ist, David junior zu sich zu nehmen. Sie hat ja die Drillinge, wissen Sie. Aber unter diesen Umständen ist es wahrscheinlich in Ordnung. Ich weiß bloß nicht, was wir mit Davids Auto machen sollen. Das Abschleppunternehmen macht noch Schwierigkeiten. Anscheinend will die Polizei den Wagen erst noch untersuchen oder so …«
    »Wissen Sie was?«, sagte Meena mit leiser Verzweiflung. »Ich treffe Sie an der Polizeiwache in Freewell. Vielleicht kann ich Ihnen ja helfen.«
    Mrs Delmonicos Überraschung wuchs. »Helfen? Wie denn?«
    »Ich habe vielleicht ein paar Informationen«, antwortete Meena. »Informationen über David, die für die Polizei möglicherweise nützlich

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