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Endless: Roman (German Edition)

Endless: Roman (German Edition)

Titel: Endless: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot
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wollte … noch nicht gleich, aber irgendwann einmal. Er würde es schon spüren, wenn der richtige Zeitpunkt gekommen war. Er hatte genug gespart, um ohne Arbeit leben zu können, und manchmal – an Tagen wie heute zum Beispiel – hätte er am liebsten das erstbeste Flugzeug in die Karibik bestiegen. Er wollte nicht so enden wie Abraham, nach dem seine Vorgesetzten noch nicht einmal richtig suchten. Er hatte den Ausdruck in Meenas Augen gesehen.
    Es war nichts mehr von Abraham übrig, wonach man suchen konnte.
    Andererseits konnten sie doch wenigstens so tun, als ob sie sich darum kümmerten. Aber stattdessen standen sie hier auf dieser Party herum und tranken Champagner, als sei nichts geschehen.
    Dass er auf diese Versammlung oberflächlicher Honoratioren und Sponsoren gehen musste, war schon schlimm genug – zumal Alaric es geschickt verbergen musste, dass er ständig den Saal auf mögliche Gefahren hin im Auge behielt –, aber jetzt sollte Meena Padre Caliente auch noch sagen, wie er sterben würde.
    Unglaublich!
    »Oh nein!«, protestierte sie sanft, wie bei jedem anderen auch. Alaric sah ihr an, wie müde sie war. Es war ja auch schließlich ein langer Tag gewesen. »Das will er sicher gar nicht wissen.«
    »Doch, doch«, beharrte Bruder Henrique. »Ich habe von Ihrer Gabe gehört. Und ich brenne darauf zu erfahren, was der himmlische Vater für mich vorgesehen hat.«
    Alaric hoffte inständig, dass er irgendwo in einem Kühlhaus als Fleischvorrat enden würde. Obwohl dieser Tod noch zu gut für ihn war.
    »Sie werden ein langes, gesundes Leben haben«, erwiderte Meena zu Alarics großer Enttäuschung.
    Padre Caliente strahlte, und alle um ihn herum gratulierten ihm.
    »Nun«, entgegnete er, »ich kann es kaum erwarten, diese gute Nachricht mit meiner neuen Gemeinde zu teilen.«
    Jetzt konnte Alaric nicht mehr an sich halten. »Da wir gerade von Ihrer neuen Gemeinde sprechen«, sagte er, »haben Sie, seitdem Sie hier sind, schon einen Exorzismus vorgenommen?«
    »Äh, nein.« Bruder Henrique blickte unsicher zu Bruder Bernard, dem Einzigen, der in Begleitung von Schwester Gertrude noch in unmittelbarer Nähe stand. »Es tut mir
leid. Sollte ich? Sind Exorzismen hier in dieser Stadt üblich? Ich dachte, das kommt hier nicht so häufig …«
    Bruder Bernard – ein freundlicher Mann, der bei der Schlacht um die Sankt-Georgs-Kathedrale eigenhändig zwei Vampire mit einem hölzernen Kandelaber gepfählt hatte – kam dem jüngeren Priester zu Hilfe.
    »Ja, ich würde auch sagen, das ist hier nicht mehr üblich. Ich weiß gar nicht, was Alaric meint.«
    Bruder Henrique blickte Alaric scharf an.
    »Alaric«, sagte er. »Doch nicht … Alaric Wulf? Oh, ich erinnere mich an Sie!« Er streckte die Hand aus. »Wie geht es Ihnen? Es ist lange her, alter Freund!«
    Alaric warf ihm einen finsteren Blick zu. Alter Freund? An Stelle des Priesters hätte er die Bekanntschaft nicht so schnell zugegeben. Hatte der Mann ihn nicht erkannt?
    Oder war ihm sein feiges Verhalten noch immer so peinlich, dass er so tat, als ob er ihn nicht erkennen würde (das war wahrscheinlicher)?
    »Ja«, erwiderte Alaric milde, »es ist lange her.«
    »Wer hätte das gedacht?«, sagte Padre Caliente staunend. »Vor so langer Zeit, in diesem schrecklichen Slum. Und jetzt stehen wir hier, auf diesem wundervollen Fest, mit so vielen schönen Menschen, mitten in New York City. Wie seltsam doch das Leben spielt, was?«
    Alaric starrte ihn an.
    »Ja«, stimmte er ihm zu. »Wirklich seltsam.« Seltsam, dass noch nie jemand dem Padre den Tritt in den Hintern gegeben hatte, den er so sehr verdiente.
    »Was müssen Sie an jenem Abend von mir gedacht haben!« Henrique blickte Meena, Bruder Bernard und
Schwester Gertrude an. »Stellen Sie sich vor, ein junger Priester, in meiner ersten Gemeinde. Und dann bekomme ich einen Anruf, dass eins meiner Gemeindemitglieder besessen ist von einem bösen Geist. Ich bin außer mir vor Angst. Ich habe natürlich von solchen Dingen gehört, aber nur in Filmen. Ich hatte ja keine Ahnung, dass so etwas real sein kann.«
    »Oh«, sagte Bruder Bernard, »doch, doch, es kann sehr real sein. Ich erinnere mich an einen Fall in Brooklyn Heights …«
    »Lassen Sie ihn ausreden, Bruder«, bat Alaric. Er wollte unbedingt hören, wie Padre Caliente sein Verhalten entschuldigte.
    »Ich komme also in das Haus – eigentlich eher eine Hütte –, und da ist ein süßes Mädchen mit einem Engelsgesicht. Und die Kleine

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