Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Endless: Roman (German Edition)

Endless: Roman (German Edition)

Titel: Endless: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot
Vom Netzwerk:
Probleme für einen Typen in seinem Alter. Für solche Probleme würde Jon alles tun.
    Deshalb hatte er heute die Vampirpistole zur Arbeit mitgebracht. Jetzt musste er nur noch einen Vampir finden, den er damit erschießen konnte.
    Aber das Problem hatte er bereits gelöst. Die drei Männer saßen vor ihm.
    Natürlich war es möglich, dass die Typen überhaupt keine Vampire waren. Wenn Jon so darüber nachdachte, dann fragte er sich, warum sie bei diesem sonnigen Wetter nicht schon längst verbrannt waren.
    Sie sahen eigentlich auch nicht wie Vampire aus, in ihren Khakihosen und den Polohemden mit hochgeschlagenem Kragen. Sie sahen eher so aus wie er, wenn sein Leben einen anderen Lauf genommen hätte … Typen mit Jobs in der Investmentbranche, die den Vormittag frei hatten, während ihre Frauen mit den Kindern in der Vorlesestunde in der unabhängigen Buchhandlung unten an der Ecke waren. Später würden ihre Frauen sie dann hier abholen, sie würden ihre Laptops in die teuren Buggies ihrer Kinder packen und zum San-Gennaro-Straßenfest gehen, um eine Kleinigkeit zu essen. Und schließlich würden sie mit dem Taxi zurück in ihr von einem Doorman bewachtes Gebäude in Tribeca oder sonst wo fahren.
    Na ja. Sie hatten kein Trinkgeld gegeben. Wenn sie keine Vampire waren, würden ihnen die ultravioletten Strahlen nichts ausmachen. Aber wenn sie doch … puf.
    Er hob die Pistole. Ein kleiner Schritt für ihn, ein riesiger Schritt für die Vampirkiller auf der ganzen Welt.
    »Guten Morgen, Jon.«
    Yalena stand an der Theke, frisch wie der junge Morgen und wunderschön wie immer.
    »Äh … hallo«, stammelte er. Er spürte, wie er rot wurde. Sofort senkte er den SuperStaker.
    Er hatte gar nicht gehört, dass die Tür aufgegangen war.
Es wurde wirklich langsam immer schlimmer mit ihm. Da kam das schönste Mädchen der Welt zur Tür herein, und er hörte es noch nicht einmal.
    »Ich sehe, du habst auch Sonntagsdienst«, sagte Yalena. Wenn sie lächelte, kam es ihm vor, als ginge die Sonne auf.
    »Hast«, korrigierte Jon sie automatisch. Eigentlich war es ihm egal, wenn sie ab und zu einen Fehler machte. Er fand, es war eine ihrer entzückendsten Eigenschaften. Hoffentlich lernte sie seine Sprache nie korrekt. »Ja, habe ich. Wie geht es dir? Möchtest du das Übliche? Cappuccino?«
    »Oh ja, danke, das wäre toll.« Yalena wuchtete ihre riesige Handtasche auf den Tresen. »Hast. Das vergesse ich immer. Was hast du da? Einen Haartrockner? Bringst du den mit zur Arbeit?«
    Hastig schob Jon den SuperStaker in die Tasche seiner Schürze.
    »Nein, nein«, sagte er. »Nichts. Nur ein kleines Projekt, an dem ich gearbeitet habe. Für die … äh … Geheime Garde.«
    Kaum hatte er das Wort ausgesprochen, da bereute er es auch schon.
    »Oh.« Yalena strahlte. »Arbeitest du jetzt auch für sie? Wie deine Schwester?«
    Jon wünschte, er hätte den Mund gehalten. Was war bloß in ihn gefahren?
    Jetzt würde Yalena denken, die Geheime Garde hätte ihn eingestellt. Dabei stimmte das gar nicht. Zumindest nicht, bis er die Typen da drüben getötet hatte, die ihm allerdings immer weniger wie Vampire vorkamen. Vampire
schlugen ihre Kragen nicht hoch. Vampire würden nie Polohemden tragen. Zumindest hatte er noch nie einen in einem Polohemd gesehen.
    »Nun, unter der Hand«, erwiderte er. »So eine Art Geheimprojekt.«
    »Oh, ein Geheimprojekt«, sagte Yalena. »Wie aufregend!« Sie zog ihr Portemonnaie heraus, aber Jon winkte ab.
    »Komm, sei nicht verrückt«, meinte er. »Du weißt doch, dass das auf mich geht. Beziehungsweise auf den Boss eigentlich. Du weißt schon. Der da oben.« Er blickte zur Decke. »Ich glaube, ihm macht das nichts aus.«
    »Oh, Jonathan«, sagte sie lachend. Er liebte es, wie sie seinen Namen aussprach. Niemand sonst sagte ihn so. Als ob es ein ganz besonderer Name wäre. »Du bist so süß. Als alles so schlimm war im letzten Frühjahr, warst du der Einzige, der mich zum Lachen bringen konnte. Ich weiß gar nicht, was ich ohne dich all diese Monate gemacht hätte.« Als er ihr den Cappuccino reichte, berührten sich ihre Hände, und sie zog ihre Hand nicht weg. »Ich bin so froh, dass ich dich kenne.«
    »Oh«, sagte er. Sein Herz schlug schneller.
    Das hatte Adam gemeint, dachte er … das war seine Chance zum ersten Schritt. Vielleicht brauchte er gar keinen SuperStaker. Yalena hatte gesagt, sie wüsste nicht, was sie ohne ihn gemacht hätte. Sie fand ihn süß. Er brachte sie zum Lachen. Sie war so

Weitere Kostenlose Bücher