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Endless: Roman (German Edition)

Endless: Roman (German Edition)

Titel: Endless: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot
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anscheinend nicht wusste.
    »Na, na«, sagte Dr. Fiske, der ihren Gesichtsausdruck anscheinend fehlinterpretierte. »Ich weiß, im Moment haben Sie das Gefühl, die Welt geht unter. Aber in ein paar Tagen werden Sie sich schon besser fühlen. Die Sonne ist jetzt aufgegangen, und Sie können gehen. Ein Auto wartet auf Sie. Leben Sie wohl, Meena.«
    Wie betäubt nahm Meena das Schreiben, das Dr. Fiske
ihr aushändigte, entgegen. Dann ging sie aus dem Zimmer den leeren Gang entlang, bis sie auf den Stufen zum Hauptquartier stand. Sie blinzelte in das Sonnenlicht und betrachtete den Brunnen der heiligen Bernadette, die vor der fußlosen Madonna kniete. Wie immer sprudelte dort kein Wasser.
    Weil es noch so früh war, war niemand auf der Straße. Nur das Auto wartete auf sie am Ende des Hofes. Mit schmerzenden Augen starrte Meena es an.
    Was hatte Alaric noch einmal auf dem Weg zum Metropolitan Museum of Art gesagt, als sie ihn gefragt hatte, ob er jetzt nach Antigua ziehen würde? Ach ja.
    Keine Sorge. Ich lasse keine unerledigten Angelegenheiten zurück.
    Ihr war klar, dass Alaric Wulf auf keinen Fall in eine Linienmaschine nach Rom gestiegen war. Nicht freiwillig jedenfalls. Nicht ohne sich von ihr zu verabschieden. Und nicht, wo Lucien Antonescu noch in der Nähe war.
    Alaric hatte einfach viel zu viele unerledigte Angelegenheiten hier in New York, um nach Rom fliegen zu können.
    Meena war sicher, dass Dr. Fiske nicht gelogen hatte. Er glaubte wahrscheinlich, es stimmte, was er ihr erzählt hatte.
    Aber jemand anderer hatte Dr. Fiske angelogen.
    Langsam ging ihr auf, was die Ereignisse der letzten Stunden für sie bedeuteten … sie war nun allein. Alles lag an ihr, und sie würde ihre Entscheidungen allein treffen müssen.
    Doch das war schon in Ordnung. Sie würde es schon schaffen.
    Hoffentlich.
    Sie lief an dem wartenden Auto vorbei – der Fahrer war so vertieft in die Lektüre der Morgenzeitung, dass er noch nicht einmal aufblickte – und ging zu Fuß zu ihrer Wohnung.



25
    Jon warf den drei Männern, die in die Beanery gekommen und den Tisch unter dem Flachbildschirm an der Wand mit Beschlag belegt hatten, finstere Blicke zu.
    Sie schienen zu glauben, sie könnten das Billigste auf der Speisekarte bestellen – Americanos, groß – und dann stundenlang einen Tisch besetzen, weil sie ihre teuren Laptops mitgebracht und aufgeklappt hatten.
    Sie hätten wenigstens einen Muffn bestellen können.
    Ihm war auch nicht klar, was sie so faszinierend am Fernseher fanden. Er lief ohne Ton und war auf den Vierundzwanzigstunden-Nachrichtensender eingestellt. Darauf bestand der Eigentümer – zufällig die katholische Kirche, oder um genau zu sein, die Kirche der heiligen Klara, obwohl das kaum jemand wusste.
    Jon hätte gerne auf Börsennachrichten oder sonst einen Wirtschaftssender geschaltet, aber er hatte es einmal versucht, und Bruder Bernard, der zufällig auf dem Weg vom Secondhandshop nebenan zur Kirche durchs Fenster geblickt hatte, hatte beinahe einen Herzinfarkt bekommen.
    Das war das Risiko nicht wert. Jon brauchte den Job, auch wenn er ihn nur aus Mitleid bekommen hatte. Vor allem jetzt, da er bisher noch keine Gelegenheit gehabt hatte, Alaric seinen SuperStaker zu zeigen.
    Jon wusste nicht, was los war. Meena war erst im Morgengrauen von der Eröffnungsgala nach Hause gekommen, und als er in ihr Zimmer geschaut hatte, kurz bevor er zur Arbeit ging, hatte er gesehen, dass sie schlief. Sie lag voll angezogen auf dem Bett.
    Und von Alaric war nichts zu sehen.
    Merkwürdig. Vielleicht war die Geschichte mit Lucien Antonescu falscher Alarm gewesen oder so.
    Er würde also alles mal wieder allein regeln müssen. Und er wusste auch schon wie.
    Er würde den SuperStaker an einem der Typen am Tisch vor dem Fernseher ausprobieren.
    Das war natürlich nicht ungefährlich. Wenn der SuperStaker nämlich nicht funktionierte – wenn er den Vampir nur leicht ansengte und ihn nicht zu Staub zerfallen ließ –, dann hatte er es mit einem unglaublich wütenden Dämon zu tun … und mit seinen beiden Freunden.
    Trotzdem gingen Jon Adams Worte nicht aus dem Kopf … er musste den ersten Schritt tun und etwas unternehmen. Sonst würde er immer die gleichen blöden Probleme haben – er würde bei seiner Schwester wohnen müssen, würde keine Stelle haben und viel zu viel Videospiele spielen. Dabei wollte er viel lieber normale Probleme haben, so wie Adam: eine Frau, ein Baby, eine Hypothek. Das waren richtige

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