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Endlich erwachsen

Endlich erwachsen

Titel: Endlich erwachsen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isabell Pohlmann
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Arbeitnehmern, die schon mehrere Jahre im Beruf stehen. Denn erst wenn ein angestellt Beschäftigter bereits mindestens fünf Jahre in die gesetzliche Rentenversicherung eingezahlt hat, hat er Anspruch auf eine gesetzliche Erwerbsminderungsrente, wenn er in keinem Beruf mehr arbeiten kann – wenn er also erwerbsunfähig ist. Diese Erwerbsminderungsrente allein reicht zum Leben zwar meist nicht aus, doch sie ist zumindest ein Anfang. Berufseinsteiger und Studenten können selbst auf diese Mindestabsicherung nicht hoffen, wenn sie bisher nur wenige Monate oder noch gar nicht in die Rentenkasse eingezahlt haben. Damit bleibt für sie nur eine private Versicherung, wenn sie im Ernstfall nicht ganz ohne Geld dastehen wollen.
    i Berufs- und Erwerbsunfähigkeit
    Ist jemand berufsunfähig, kann er seinen Beruf nicht mehr ausüben. Berufsunfähigkeit ist eine von einem Arzt bestätigte, andauernde Beeinträchtigung der Berufsausübung aufgrund von Krankheit, Unfall oder Invalidität. Private Versicherer zahlen, wenn Sie Ihren Beruf nicht mehr zu mindestens 50 Prozent ausüben können.
    Erwerbsunfähig ist jemand, der aufgrund einer so gravierenden Behinderung oder Krankheit nicht mehr in der Lage ist, in irgendeinem Beruf für mehr als zwei bis drei Stunden am Tag zu arbeiten. Der erlernte Beruf spielt keine Rolle.
    Allerdings gehört die Berufsunfähigkeitsversicherung, die im Ernstfall eine regelmäßige Rente auszahlt, zu den teureren Verträgen. Je nach Beruf und Höhe der vereinbarten Rente müssen Sie im Regelfall mit Beiträgen zwischen 300 und 1000 Euro im Jahr rechnen. Ob Sie sich das bei einem niedrigen Ausbildungsgehalt oder mit Studentenjobs leisten können und wollen, müssen Sie selbst entscheiden.
    Wenn Sie es können oder jemanden in der Familie haben, der Sie bei den Beiträgen finanziell unterstützen kann, ist es sinnvoll, möglichst früh diesen Versicherungsvertrag abzuschließen. Denn je früher Sie einsteigen, je jünger und gesünder Sie sind, desto größer ist die Chance, den Vertrag zu einem günstigen Preis zu bekommen. Der Versicherer stellt bei Vertragsabschluss Fragen zu Ihrem Gesundheitszustand, die Sie korrekt beantworten müssen. Zeigt sich bei diesen Fragen, dass Sie Vorerkrankungen wie beispielsweise eine schwere Knieverletzung oder Allergien haben, kann er Ihnen den Vertragsabschluss verweigern, die Leistung bei bestimmten Erkrankungen ausschließen oder zumindest höhere Beiträge verlangen, weil ihm das Risiko zu groß ist.
    Wenn Sie sich erst einmal nur einen Vertrag mit einer niedrigen Rente leisten können, steigen Sie mit diesem niedrigen Wert ein. Achten Sie dann aber darauf, dass Ihr Vertrag beispielsweise eine Nachversicherungsgarantie enthält. Dann haben Sie die Möglichkeit, zum Beispiel beim Wechsel Ihres Jobs, bei einer Hochzeit oder der Geburt eines Kindes die vereinbarte Rente zu erhöhen, ohne erneut die Gesundheitsfragen beantworten zu müssen. Selbst wenn Sie in der Zwischenzeit eine neue Verletzung oder schwere Krankheit hatten, kann der Versicherer dann nicht deshalb zusätzliche Beiträge von Ihnen verlangen.
    Zuerst womöglich nur Erwerbsunfähigkeitsschutz
    Bei vielen privaten Versicherern können sich Studierende allerdings zunächst nur gegen Erwerbsunfähigkeit absichern. Können Sie nur einen solchen Vertrag abschließen, bekommen Sie nur dann eine Rente, wenn Sie in gar keinem Beruf mehr arbeiten können. Geht das Studium dem Ende entgegen, also beispielsweise zwei oder drei Semester vor Schluss, oder bei Antritt des ersten Jobs, wird dieser Schutz dann in eine Absicherung gegen Berufsunfähigkeit umgewandelt. Erkundigen Sie sich vor Vertragsabschluss, welche Möglichkeiten der angebotene Tarif hier bietet.
    Alle Versicherer gehen aber auch nicht so vor. Deshalb sollten Sie nicht das erstbeste Angebot unterschreiben, sondern sich die Zeit nehmen, mehrere Tarife zu vergleichen. Denn je nach Anbieter kann es auch sein, dass Sie bereits als angehender Akademiker von Beginn des Studiums an eine richtige Absicherung gegen Berufsunfähigkeit erhalten.
    Fazit: Wenn es finanziell drin ist, sollten Sie die Berufsunfähigkeitsversicherung auch schon während der Ausbildung haben. Spätestens mit dem Einstieg in die „richtige“ Arbeitswelt sollten Sie aber einen Vertrag abschließen.
    Private Unfallversicherung
    Deutlich günstiger als die Berufsunfähigkeitsversicherung ist eine private Unfallversicherung. Gute Verträge sind bereits ab etwa 100 Euro im Jahr zu

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