Endlich erwachsen
ist Pflicht für Fahrzeughalter. Der Versicherer springt dann ein, wenn der Fahrer des versicherten Autos andere Verkehrsteilnehmer schädigt. Er zahlt für die Schäden an fremden Fahrzeugen, aber auch für Schmerzensgeld und weitere Unfallfolgen. Für die Schäden an Ihrem eigenen Wagen und für die eigenen Verletzungen kommt er aber bei einem von Ihnen verursachten Unfall nicht auf.
Als junger Fahrer haben Sie das Problem, dass sie bei den Versicherungsunternehmen kein besonders beliebter Kunde sind und den Schutz für ein auf Sie zugelassenes Auto teuer bezahlen müssen. Es kann gut sein, dass Sie mit Jahresbeiträgen weit über 1 000 Euro rechnen müssen.
Preisnachlässe können häufig diejenigen bekommen, die zum Beispiel schon mit 17 am begleiteten Fahren teilgenommen haben oder nachweisen können, dass sie immerhin schon Mofa gefahren sind. Wer einen eigenen Vertrag abschließt, sollte außerdem versuchen, bei dem Versicherer unterzukommen, bei dem auch bereits die Eltern Kunden sind. Auch das kann helfen, Beiträge zu sparen.
Noch günstiger wird es allerdings in aller Regel, wenn das Auto als Zweitwagen der Eltern angemeldet ist und Sohn oder Tochter als berechtigte Fahrer eingetragen sind. Mit einem jungen Mitfahrer steigt für die Eltern zwar der Beitrag, doch er bleibt immer noch unter dem, den Fahranfänger selbst als Versicherungsnehmer zahlen müssen.
Kaskoschutz bei neueren Wagen
Für einen zwölfjährigen Kleinwagen, der schon die eine oder andere Delle hat, reicht der Schutz der Kfz-Haftpflichtversicherung in der Regel problemlos aus. Für bessere Fahrzeuge ist es dagegen sinnvoll, zusätzlich eine Teil- oder eine Vollkaskoversicherung abzuschließen. Käufer eines Neuwagens sollten unbedingt eine Vollkaskoversicherung haben. Der Extraschutz ist freiwillig und kostet extra, bietet dafür aber auch zusätzliche Sicherheit:
Teilkasko. Der Versicherer zahlt zum Beispiel bei Diebstahl oder wenn der Fahrer mit einem Reh zusammenstößt. Fällt bei Sturm – mindestens Windstärke 8 – ein Ast aufs Auto, zahlt die Versicherung auch.
Vollkasko. Wer sich für diesen Schutz entscheidet, hat die zuvor genannten Teilkasko-Leistungen ebenfalls – und dazu Schutz für Schäden durch Vandalismus. Und: Der Vollkaskoversicherer zahlt für selbstverursachte Schäden am eigenen Fahrzeug. Wer also beim Einparken den Begrenzungspfahl mitnimmt und die eigene Fahrertür beschädigt, kann sich das Geld für die Reparatur von der Versicherung zurückholen. Die Vollkaskoversicherung ist manchmal preiswerter als eine Teilkasko allein.
Fazit: Die Haftpflichtversicherung für das Auto ist Pflicht. Ob Sie zusätzlichen Kaskoschutz brauchen, hängt vom Auto ab. Bei älteren Wagen können Sie oft darauf verzichten. Für neuere Autos sollten Sie die zusätzlichen Beiträge einplanen.
x Selbst zahlen
So ärgerlich es ist: Gerade bei kleinen Unfällen lohnt es sich häufig, den Schaden selbst zu zahlen und sich das Geld nicht vom Versicherer zurückzuholen. Denn wenn zum Beispiel der Vollkaskoversicherer nach einem Einpark-Missgeschick die Kosten für die Reparatur des eigenen Fahrzeugs übernimmt, müssen Sie im nächsten Jahr meist mit höheren Versicherungsbeiträgen rechnen. Diese zusätzlichen Beiträge können mehr kosten als die Reparatur selbst. Lassen Sie sich bei Ihrer Versicherungsgesellschaft ausrechnen, was für Sie günstiger ist. Bei Schäden aus der Teilkaskoversicherung wird der Beitrag allerdings nicht angehoben.
Was zusätzlich sinnvoll ist
Mit Haftpflicht- und Gesundheitsabsicherung ist der wichtigste Schutz, den jeder haben sollte, genannt. Zusätzlich haben die Versicherer viele weitere Angebote parat. Viele von diesen brauchen Sie nicht unbedingt, bei anderen lohnt es sich, darüber auch schon mit unter oder Anfang 20 nachzudenken. Denn je früher der Vertrag abgeschlossen wird, desto günstiger ist der Schutz.
Berufsunfähigkeitsversicherung
Bestes Beispiel dafür, dass sich ein früher Vertragsabschluss auszahlen kann, ist die Berufsunfähigkeitsversicherung. Mit diesem Vertrag können sich auch schon Auszubildende und Studenten für den Fall schützen, dass sie durch Krankheit, Unfall oder Invalidität nicht mehr in ihrem Beruf arbeiten können. Dieser zusätzliche Schutz ist gerade zu Beginn des Berufslebens besonders wichtig, um im Ernstfall, wenn Sie gar nicht mehr arbeiten können, zumindest eine sichere Einnahmequelle zu haben.
Junge Leute haben einen Nachteil gegenüber
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