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Endlich geborgen

Endlich geborgen

Titel: Endlich geborgen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara McCauley
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sein. Lass mich dir helfen.”
    „Das ist unmöglich.”
    „Du meinst, du willst nicht.”
    „Bitte, Gabriel. Ich möchte nicht mit dir streiten.”
    Er ging zum Fenster und drehte sich dort noch einmal um. „Früher oder später wird der, vor dem du wegläufst, dich einholen. Dann wirst du dich jemandem anvertrauen müssen. Ich hoffe nur, dass es dann noch nicht zu spät ist.”
    Er kletterte aus dem Fenster und bewegte sich auf die Leiter zu. Warum musste alles so kompliziert sein mit dieser Frau?
    Nun, ihm reichte es jetzt. Ob sie es wollte oder nicht, er würde ihr helfen.
    Er stieg die Leiter hinunter und fluchte bei jedem Schritt. Dann ent fernte er sich von dem Haus, bis er sicher sein konnte, dass er außer Hörweite war, zog sein Handy aus der Tasche und tippte eine Nummer ein.
    „Hier ist Gabriel.” Er blickte zurück zum Haus. „Ich muss mit dir reden.”

7. KAPITEL
    „Ich kann das nicht glauben.” Cara strich mit dem Finger über eine filigrane Saphirbrosche und dann über das dazu passende Paar Ohrringe. „All dieser schöne Schmuck, und ich erinnere mich nicht, an Mildred Witherspoon jemals auch nur einen Ring gesehen zu haben.
    Wieso hatte sie nur all diese Dinge in der Dose liegen lassen?”
    Gerade vor einigen Minuten hatte Melanie die letzte Elfenbeindose durchgesehen, als Cara und Ian ankamen. Ringe und Armbänder, Ohr ringe, Halsketten und mehrere Broschen lagen auf dem Frisiertisch, damit sie einzeln aufgelistet werden konnten.
    „Dies alles is t viel Geld wert. Vielleicht hat sie Angst vor Dieben gehabt”, meinte Melanie.
    „Vielleicht”, erwiderte Cara nachdenklich. „Aber Bloomfield County ist nicht gerade für seine Kriminalitätsrate bekannt. Oh!” Mit einem leisen Aufschrei nahm Cara ein Armband aus silbernen Blättern und Rosen an sich.
    „Hier, probier es an.” Melanie befestigte es an Caras Handgelenk. „Es passt sehr gut zu dir.”
    „Ich werde wohl selbst darauf bieten müssen.” Cara betrachtete das Armband sehnsüchtig, dann seufzte sie und nahm es ab. „Was ist mit dir, Melanie? Welches Stück gefällt dir am Besten?”
    „Dies hier.” Melanie nahm die Kamee auf, die sie vorher in der Hand gehalten hatte, als sie beinahe Gabriel geküsst hätte. Sie lag warm auf ihrer Haut und erinnerte sie an seinen Mund, seinen Duft, seinen warmen Körper, der ihr so nahe gewesen war.
    Noch immer spürte sie das Verlangen, das er in ihr geweckt hatte.
    „Melanie?”
    Sie sah auf und bemerkte, dass Cara mit ihr sprach. „Bitte?”
    Diese lächelte wissend. „Hast du an Gabriel gedacht?”
    „Gabriel?” Sie räusperte sich. „Wie kommst du darauf?”
    „Jedes Mal, wenn er im selben Raum ist wie du, hast du so einen besonderen Gesichtsausdruck.” Cara verschränkte die Arme. „Na komm schon, Melanie, erzähl’s mir.”
    „Da gibt es nichts zu erzählen.” Melanie wandte ihre Aufmerksamkeit wieder dem Schmuck zu, strich eine schmale Goldkette glatt und beschäftigte sich mit einem Paar frühviktorianischer Ohrringe. „Gabriel arbeitet fleißig am Haus, und ich versuche, alles zu katalogisieren und für die Auktion vorzubereiten. Hast du eigentlich schon Antworten bekommen?”
    „Ich gebe dir morgen eine Liste. Und versuch jetzt nicht, das Thema zu wechseln.”
    Cara beugte sich vor und flüsterte: „Komm schon, Melanie. Es ist mein großer Bruder, über den wir reden. Ich weiß, er ist an dir interessiert. Wie steht es mit dir?”
    „Nun, ich …”
    „Da, siehst du!” Cara neigte den Kopf zur Seite und lächelte. „Du wirst rot. Was ist also mit euch beiden?”
    „Wir sind nur Freunde, sonst nichts.”
    „Ich habe noch nie gesehen, dass Gabriel eine Frau so ansieht, wie er dich ansieht. Ich versichere dir, als ,Freundin’ betrachtet er dich nicht.”
    Melanie fühlte sich, als würde ihr Gesicht in Flammen stehen. „Cara, es ist nicht …” Sie holte tief Luft und sah Cara an. „Ich fühle mich zu Gabriel - hingezogen”, gestand sie und war froh, dass ihre Stimme nicht zitterte. „Aber ich bin nicht auf der Suche nach einer Beziehung.
    Es wäre zu … kompliziert.”
    „Und man muss nach derlei Dingen nicht suchen, sie finden einen. Irgendwann werde ich dir von Ian und mir erzählen.”
    Melanie ahnte, dass es eine faszinierende Geschichte sein würde. Eine Geschichte, die sie niemals hören würde. „Cara”, sagte sie mit ruhiger Stimme. „Morgen bin ich mit dem letzten Zimmer fertig, und danach werde ich abreisen.”
    „O Melanie. Fahr nicht.

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