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Endlich geborgen

Endlich geborgen

Titel: Endlich geborgen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara McCauley
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legte eine Hand auf die Schulter des Bruders. Alles in Ordnung?”
    Gabriel nickte langsam. „Es ginge mir besser, wenn ich diesen Kerl hinter Gittern wüsste.”
    „Der Sheriff ist unterwegs. Wir müssen den Kerl hier nur noch ins Haus schaffen.”
    Lucian grinste, und Gabriel entspannte sich ein wenig. Dann packte jeder von ihnen ein Bein und zog.
    Melanie sah, wie Gabriel die vordere Veranda betrat. Sein Gesicht war blutverschmiert, das Hemd schmutzig und zerrissen. Ihre Knie gaben bei seinem Anblick nach, und sie nahm ihren Sohn in den Arm, um sich selbst Mut zu machen.
    Sie hatte gehofft, er würde sofort zu ihr kommen. Aber vor zwanzig Minuten schon war er mit Lucian aus dem Maisfeld gekommen, wobei sie Vincent hinter sich her gezogen hatten.
    So gern wäre sie zu ihm gelaufen, aber sie spürte, ihre Beine würden sie nicht so weit tragen, und sie war auch nicht sicher, ob er sie haben wollte. Sie hatte ihn fortgeschickt, hatte ihm nicht vertraut, und sie wusste, wie sehr ihn das verletzt hatte.
    Callan stand neben ihr, er hatte sie herausgebracht auf die Veranda, weg vo n der Küche, wo Gabriel und Lucian Vincent hingezogen und ihn an einen Stuhl gebunden hatten. Callan und Reese hatten sie vorher gefunden, wie sie aus dem Maisfeld getaumelt war, ihren Sohn auf den Armen. Behutsam hatte Callan ihr Kevin abgenommen, und Reese hatte sie einfach auf den Arm gehoben und ins Haus getragen. Lucian war übers Feld gelaufen, um Gabriel zu helfen, und Ian war ihm gefolgt. Mit heulenden Sirenen waren der Sheriff und der Hilfssheriff vor zehn Minuten angekommen und nahmen drinnen Aussagen zu Protokoll.
    Gabriel blickte sie an, die Stirn gerunzelt. Als Kevin ihn sah, riss er sich von seiner Mutter los und lief zu ihm, schlang die Arme um seine Beine. Melanie konnte die Tränen nicht zurückhalten, die ihr jetzt über die Wange liefen.
    Gabriel hob Kevin hoch und hielt ihn fest. „Alles in Ordnung, Partner?”
    Kevin nickte. „Ich habe getan, was du mir gesagt hast, Gabriel. Ich habe ihm fest auf den Fuß getreten, so dass er mich loslassen musste.”
    „Du warst großartig.” Gabriel lächelte Kevin an. „Selbst Batman hätte es nicht besser machen können.”
    Kevin strahlte. „Wird der böse Mann jetzt weggehen und uns in Ruhe lasen?”
    „Er wird dich und deine Mama nie wieder belästigen. Für lange Zeit wird er ins Gefängnis gehen.” Gabriel sah Melanie an. „In Anbetracht der Art und Weise, wie Vincent da oben sich ausspricht, wird wohl auch Louise einige Zeit hinter Gittern verbringen. Weder ihr Geld noch ihre Beziehungen helfen ihr da.”
    Trotz allem empfand Melanie Mitleid für ihre Schwiegermutter. Louise mochte selbst Schuld daran tragen, aber auf ihre eigene merkwürdige Art hatte sie Kevin geliebt, genau wie Phillip.
    Sie sah, wie Kevin Gabriel umarmte. Gern hätte sie dasselbe getan, aber noch immer war sie nicht sicher, was er wohl fühlte. Sie wusste nur, sie könnte es nicht ertragen, wenn er sich, nach allem, was sie erlebt hatten, von ihr abwandte.
    „Willst du Callan nicht zeigen, wie dein Vogel fliegt?” Gabriel zog das Spielzeug aus der Tasche. „Wenn du einverstanden bist, würde ich gern ein Weilchen mit deiner Mutter reden.”
    Kevin zögerte, aber als Callan die Hand ausstreckte, lächelte er und nahm das Spielzeug, dann ergriff er Callans Hand und zog ihn in den Hof.
    Melanie verschränkte die Hände und sah Gabriel an. Ihre Kehle war wie zugeschnürt, und ihr Herz klopfte wild.
    Er war noch nicht näher gekommen, hatte sie noch nicht berührt. Und sie sehnte sich so sehr danach, dass es schmerzte.
    Als sie lächelte, bebten ihre Lippen. „Danke.”
    Er blieb ernst. „Du musst mir nicht danken, Melanie. Oder sollte ich dich jetzt Melissa nennen?”
    Der Mut verließ sie. Er war verärgert. Sehr verärgert. Sie erkannte das an seiner Miene.
    Aber konnte sie ihm einen Vorwurf daraus machen? Nach allem, was er für sie getan, wie sie ihn behandelt hatte?
    „Melanie ist mir lieber”, erwiderte sie leise. „Die bin ich jetzt. Und ich muss dir danken.
    Du hast meinem Sohn und mir das Leben neu geschenkt.”
    Ihre Worte weckten erneut die Furcht in Gabriel. Jetzt könnte sie gehen, zurückkehren zu ihrem alten Leben, dem alten Job, den sie so geliebt hatte. Zu allem, was sie in Kalifornien zurückgelassen hatte.
    „Und was heißt das?” fragte er.
    Fragend sah sie ihn an. „Was heißt was?”
    Er hätte sie gern an sich gezogen, das Gesicht an ihren Hals gepresst, den Schlag

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