Endlich Nichtraucher!
Thema ernsthaft durchdenken und Ihren Versuch zu der wichtigsten Sache in Ihrem Leben machen.
Blättern Sie in Ihrem Kalender nach einem Zeitraum von etwa drei Wochen und versuchen Sie dabei, alle Ereignisse zu berücksichtigen, die zum Scheitern führen könnten. Anlässe wie eine Hochzeit oder Weihnachten brauchen Sie nicht unbedingt von Ihrem Versuch abzuhalten, vorausgesetzt, Sie stellen sich darauf ein und haben nicht das Gefühl, Sie müssten Mangel leiden. Versuchen Sie nicht, in der Zwischenzeit das Rauchen einzuschränken, weil das nur die Täuschung erzeugt, Zigaretten seien ein Genuss. Es hilft sogar, wenn Sie sich so viele der schmutzigen Dinger wie möglich den Hals hinunterzwingen. Während Sie Ihre letzte Zigarette rauchen, achten Sie bewusst auf den Gestank und schlechten Geschmack und denken, wie wunderbar es sein wird, wenn Sie sich selbst gestatten, damit aufzuhören.
Was Sie auch vorhaben, verfallen Sie nicht in den Fehler, zu sagen: »Jetzt nicht. Später«, und die Sache zu verdrängen. Stellen Sie jetzt Ihren Zeitplan auf und freuen Sie sich darauf.
Erinnern Sie sich daran, dass Sie nichts aufgeben. Im Gegenteil: Sie werden bald wunderbare Vorteile erhalten.
Schon jahrelang rede ich davon, dass ich mehr über die Geheimnisse des Rauchens weiß als sonst jemand auf diesem Planeten. Das Problem ist folgendes: Obwohl jeder Raucher
nur raucht, um sein chemisches Verlangen nach Nikotin zu stillen, macht nicht die Nikotinsucht selbst den Raucher abhängig, sondern die Gehirnwäsche, die der Sucht auf dem Fuße folgt. Ein intelligenter Mensch fällt einmal auf eine Bauernfängerei herein. Aber nur ein Dummkopf wird immer wieder darauf hereinfallen, wenn er die Bauernfängerei einmal als solche entlarvt hat. Zum Glück sind die meisten Raucher keine Dummköpfe; sie halten sich lediglich dafür. Jedes rauchende Individuum hat seine eigene, persönliche Form der Gehirnwäsche hinter sich. Deshalb scheint es so viele Typen von Rauchern zu geben, was die Sache noch undurchsichtiger macht.
Wenn ich die fünf Jahre Feedback seit dem ersten Erscheinen dieses Buches überblicke und bedenke, dass ich täglich etwas Neues übers Rauchen dazulerne, bin ich angenehm überrascht, dass die in der Erstausgabe dargelegten Grundgedanken immer noch gültig sind. Mit den Jahren habe ich eine Menge Erfahrungen angesammelt, wie ich dieses Wissen jedem Raucher individuell am besten vermitteln kann. Dass ich weiß, wie leicht jeder Raucher seine Sucht loswerden und den Entzug sogar als angenehm empfinden kann, ist nicht nur wirkungslos, sondern äußerst frustrierend, wenn es mir nicht gelingt, dem Raucher das auch klarzumachen.
Oft habe ich gehört: »Sie sagen, man solle weiterrauchen, bis man das Buch fertig gelesen hat. Das führt dazu, dass der Raucher ewig braucht, um das Buch zu lesen, oder es einfach nicht fertig liest und damit Schluss. Deshalb sollten Sie diesen Punkt unbedingt ändern.« Das klingt zwar logisch, aber würde ich sagen: »Hören Sie sofort mit dem Rauchen auf«, dann würden manche Raucher gar nicht erst anfangen, dieses Buch zu lesen.
In meinen Anfangstagen suchte mich ein Raucher auf, der sagte: »Ich ärgere mich grün und blau darüber, dass ich Sie
um Hilfe bitten muss. Ich weiß, dass ich einen starken Willen habe. In jedem anderen Bereich meines Lebens bestimme ich, was geschieht. Warum können alle anderen Raucher allein durch Willenskraft das Rauchen aufhören, und ich muss zu Ihnen kommen?« Und er fuhr weiter: »Ich bin mir sicher, dass ich es allein schaffe, wenn ich dabei rauchen könnte.«
Das klingt paradox, aber ich weiß, was der Mann meinte. Wir glauben, das Rauchen aufzuhören sei etwas äußerst Schwieriges. Was brauchen wir bei Schwierigkeiten? Wir brauchen unseren kleinen Freund. Auch darauf noch verzichten zu müssen, trifft uns doppelt. Wir müssen nicht nur eine schwierige Aufgabe bewältigen, was schon schlimm genug ist; auch die kleine Hilfe, auf die wir bei solchen Gelegenheiten normalerweise zurückgreifen, steht nicht mehr zur Verfügung.
Erst lange nach dem Gespräch mit diesem Mann ging mir auf, dass die wahre Raffinesse meiner Methode genau in dieser Forderung des Weiterrauchens besteht. Sie können weiterrauchen, während Sie den Prozess des Aufhörens durchlaufen. Erst befreien Sie sich von allen Zweifeln und Ängsten, und wenn Sie schließlich Ihre letzte Zigarette ausdrücken, sind Sie bereits ein Nichtraucher und genießen es, einer zu sein.
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