Endlich nur noch Liebe
über die Schulter zu. "Wir werden stilvoll unterwegs sein. Ich hole dich um acht mit einem Auto ab."
Kelly legte die Arme um seine Taille und hielt sich an ihm fest, als er losfuhr.
Es war ein beruhigendes Gefühl, sich an seinen warmen Körper schmiegen zu können. Sie überlegte, was sie anziehen sollte, denn sie hatte überhaupt nichts Passendes für einen solchen Anlass.
Als es an der Tür läutete, verabschiedete Kelly sich rasch von Marta und eilte durch die mit Marmor ausgelegte Eingangshalle zur Haustür. Sie hoffte, Gianni würde das pinkfarbene Seidenkleid gefallen, das sie sich am Nachmittag in einer exklusiven Boutique in der Stadt gekauft hatte.
Und dann reagierte er wirklich so, wie sie es sich gewünscht hatte. Er
betrachtete sie sekundenlang verblüfft. "Du siehst absolut hinreißend aus, Kelly", sagte er schließlich.
"Es war dein Wunsch, dass ich ein Kleid anziehe", erwiderte sie sanft. Ihr schlug das Herz höher vor Stolz und Liebe, während sie ihn anblickte. Die obersten Knöpfe seines grünen Seidenhemds waren geöffnet, und man konnte
seine gebräunte Haut sehen. Die elegante helle Hose saß perfekt und betonte seine schmalen Hüften und die langen, kräftigen Beine. Die hellen Slipper waren farblich auf die Hose abgestimmt. Insgesamt strahlte er eine lässige Eleganz aus.
Er war so attraktiv und auch ganz anders als der sorglose Motorradfahrer, als den sie ihn kennen gelernt und in den sie sich verliebt hatte, dass es ihr beinah den Atem raubte.
Gianfranco stand sekundenlang ganz still da und ließ den Blick bewundernd über ihr Gesicht und ihre schlanke Gestalt gleiten. Das lange silberblonde Haar hatte sie hochgesteckt, und an ihrem Hals glitzerte und funkelte ein Kreuz mit echten Diamanten. Das elegante pinkfarbene Kleid und die Schuhe waren
Designermodelle. Damit kannte Gianfranco sich aus.
Er zog die Augenbrauen zusammen. Vielleicht hatte sie herausgefunden, wer er war. Wer macht hier wem etwas vor? fragte er sich. An diesem Abend sah sie älter aus als einundzwanzig. Sie wirkte wie eine erfahrene, weltgewandte Frau und schien zu wissen, um was es ging.
"Gianni. " Kelly hatte das ungute Gefühl, ihn verärgert zu haben. Sie überlegte, ob es zum Verliebtsein gehörte, in der einen Sekunde himmelhoch jauchzend und in der nächsten zu Tode betrübt zu sein. Sie hatte Schmetterlinge im Bauch, und ihr Herz klopfte viel zu heftig bei seinem Anblick. Er brauchte jedoch nur die Stirn zu runzeln, und schon war sie zutiefst erschüttert.
Er lächelte etwas ironisch. "Kelly, Liebes." Er zog ihren Namen und das Kosewort in die Länge und nahm Kelly in die Arme.
"Komm, lass uns essen gehen."
Eine Minute später saß sie auf dem Beifahrersitz einer großen blauen
Luxuslimousine. "Ist das dein Auto?" fragte sie, während er sich neben sie setzte.
"Es gehört meiner Familie." Er beugte sich zu ihr hinüber und küsste sie auf die Lippen. "Keine Angst, ich habe es nicht gestohlen", scherzte er.
"Das würde ich dir auch gar nicht zutrauen", erwiderte sie genauso scherzhaft.
"Natürlich nicht." Gianni zog spöttisch die Augenbrauen hoch. Sie mussten beide lachen, als sie sich an ihre erste Begegnung erinnerten.
Nachdem sie eine halbe Stunde gefahren waren, hielt er vor einem großen
Haus an, das von Bäumen umgeben war. Er half ihr beim Aussteigen. "Wo sind wir?" fragte sie. Es war bestimmt kein Restaurant. Ein einziges Fenster, das auf die Terrasse hinausging, war erleuchtet, und weit und breit war kein Mensch zu sehen.
"Ich hatte vor, dich in das exklusivste Restaurant hier in der Gegend einzuladen. Doch dann habe ich mich für etwas Privateres entschieden." Gianni blickte sie an, und seine Stimme klang rau und sinnlich.
Kelly kribbelte die Haut. Sie war mit Gianni zusammen, und das hatte sie sich gewünscht. Strahlend sah sie ihn an. "Gib es zu, du kannst es dir nicht erlauben", neckte sie ihn. "Und jetzt willst du in ein Haus mitten im Wald einbrechen."
"Eines Tages bringt dich deine Fantasie noch in Schwierigkeiten", sagte er ironisch. Doch dann blitzte es in seinen Augen belustigt auf. "Wir brauchen nicht einzubrechen, ich habe einen Schlüssel. Das Haus gehört der Firma, für die ich arbeite, und ich darf es benutzen."
"Oh, dann steht es wohl leer", antwortete sie leise und schluckte. Wenn sie mit ihm hineinging, bedeutete es, dass sie mit allem einverstanden war, was Gianni vorhatte.
"Ich will dich nicht belügen, Kelly. Ich begehre dich, das weißt du", erklärte er
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