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Endlich Single: schon verliebt

Endlich Single: schon verliebt

Titel: Endlich Single: schon verliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Crusie
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derart gewalttätig veranlagt war. Glücklicherweise war es immer im Zusammenhang mit Alex, der es ohnehin verdiente.
    “Hier”, sagte er unvermittelt. “Das ist ein echter Klassiker.”
    Rosalind Russell stürmte komplett angezogen durch ein Schreibbüro, Mordlust in den Augen. Schwungvoll stieß sie eine Tür auf, und vor ihr stand Cary Grant.
    “‚Sein Mädchen für besondere Fälle’. Genau deine Geschmacksrichtung. Rosalind setzt allein ihre gottgegebenen Reize ein, und ausziehen tut sie auch nichts.”
    Das klang schrecklich verklemmt. So sah er sie also? Sie wollte schon heftig gegen diese wenig schmeichelhafte Charakterisierung protestieren, doch das Geschehen auf dem Bildschirm lenkte sie ab. In der alten Schwarz-Weiß-Komödie flogen die Fetzen zwischen den beiden Hauptdarstellern. Nina, die in Rosalind eine Seelenverwandte erkannte, war binnen Sekunden von den spritzigen Dialogen gefangen genommen. Als Cary Grant schließlich darauf beharrte, Ralph Bellamy kennen zu lernen, der dumm genug war, zu glauben, er wäre am Ende des Films mit Rosalind verheiratet, lag Nina der Länge nach auf der Couch, stützte das Kinn auf Alex’ Schulter und flüsterte ihm ins Ohr: “Gute Wahl, Doc. Ich liebe romantische Komödien.”
    Alex drehte den Kopf und lächelte. Sein Mund war ihrem ganz nah.
    Erregung pulsierte durch ihre Adern, und eine prickelnde Hitze breitete sich in ihrem ganzen Körper aus. Ihr Herz klopfte zum Zerspringen. Sie brauchte sich nur ein paar Zentimeter vor zu beugen …
    Viel zu schnell wandte er den Kopf ab.
    Ihrer Selbstachtung zuliebe dachte sie an eisige Winterstürme, wogegen Rosalind und Cary ebenso hitzige wie leidenschaftliche Wortgefechte austrugen.
    Wer schrieb nur das Drehbuch zu ihrem ereignislosen Leben?

7. KAPITEL
    “H ast du jemals daran gedacht, dich auf eine einzige Frau zu beschränken?” Alex und Max entspannten sich von der Arbeit in Alex’ Apartment. “Mit ihr zusammenzuziehen?”
    Max verschluckte sich an seinem Bier. “Himmel, nein! Sag nicht so schreckliche Dinge, während ich trinke.” Hektisch tupfte er die Biertropfen auf seinem schwarzen Hemd ab. “Verdammt! Das war auch noch eins meiner besten.”
    “Ich dachte nur, es könnte nett sein. Du weißt schon, zu wissen, dass du jeden Abend zu derselben Frau nach Hause kommst.”
    Die Bierflecken gerieten in Vergessenheit. “Es kann nicht Tricia, die Heulsuse, sein, und Debbie ist schon lange passé. Und selbst du wärst nicht so dumm, mit Deirdre zusammenzuziehen.” Ihn schauderte bei der Vorstellung.
    “Bist wohl auch mit Deirdre ausgegangen, was?”
    “Einmal. Du würdest nicht glauben, was sie sich beim Dinner geleistet hat.”
    “Sicher würde ich das.” Seine Mundwinkel zuckten.
    “Bei dir auch? Ich glaube an Safer Sex, aber nicht bei in der Vorspeise! Unser Kellner erlitt fast einen Herzattacke.”
    “Mir ging es ähnlich.”
    “Also wenn es nicht Deirdre ist, wer ist es dann?”
    “Nina.”
    “Immer noch Nina? Du hast sie eine ganze Weile nicht erwähnt, daher dachte ich, du hättest aufgegeben.”
    “Nina ist keine Frau, die man so einfach aufgibt.”
    “Anscheinend hast du mir einiges verschwiegen. Seit wann geht ihr miteinander aus?”
    “Überhaupt nicht. Ich habe Angst, sie einzuladen.”
    “Ich spiele vielleicht den Advokaten des Teufels, aber wenn du Angst hast, sie zu fragen, ob sie sich auf ein gemeinsames Dinner einlässt, wie willst du sie jemals dazu bekommen, dass sie bei dir einzieht?”
    “Gute Frage. Sie schmeißt mich glatt hochkantig raus. Immerhin war sie mit Guy Adams verheiratet.”
    Max pfiff. “Alle Achtung.”
    “Wem sagst du das? Dad hat eine freie Stelle in der Kardiologie.”
    “Und was ist mit der Notaufnahme?”
    Geflissentlich wich Alex Max’ eindringlichem Blick aus. “Wie du so gern betonst, die Kardiologie bringt mehr Geld. Und wie Dad so gerne betont, Kardiologe ist ein anständiger Beruf. Daher ziehe ich ernsthaft einen Wechsel in Erwägung.”
    “Als Mittel zum Zweck.” Kopfschüttelnd leerte Max seinen Drink. “Schlechte Idee. Mach niemals eine Frau zum Mittelpunkt deines Lebens.”
    “Du hast wahrscheinlich Recht.”
    “Ich habe immer Recht.”
    Es läutete an der Tür.
    Draußen stand Charity. “Hallo, Alex. Ich möchte dich um einen Gefallen bitten.”
    Beim Anblick der wilden roten Lockenmähne und der langen Beine in dem unanständig kurzen rosaroten Kleid dachte Alex unwillkürlich an all die Männer, die nur zu gerne in seinen

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