Endlich werd ich dich erobern!
Schießerei versorgt hatte.
Beim Dinner neben Connor zu sitzen war die reine Qual für Allison. Glücklicherweise hatte man ihre Familie an einem anderen Tisch platziert, sonst wäre es ihr noch schwerer gefallen, Interesse an dem belanglosen Geplauder zu heucheln. Lustlos aß sie ihr Dessert, als sich dankenswerterweise der Gast zu ihrer Linken entschuldigte, um Bekannte an einem anderen Tisch zu begrüßen.
Allison saß wie auf heißen Kohlen, um die Sache mit Connor zu bereinigen. Schließlich gebot es der Anstand, sich für Unterstellungen zu entschuldigen. Andererseits war sie immer noch darüber pikiert, wie herablassend er sie nach der Schießerei behandelt hatte. Sollte er sich nicht eigentlich auch entschuldigen?
Sie warf ihm einen verstohlenen Blick zu. Connor unterhielt sich mit der Frau zu seiner Rechten – der Gattin eines Kongressabgeordneten. Im Smoking kam Connors rauer Charme besonders gut zur Geltung. Die Wirkung war unglaublich sexy, was offensichtlich auch der Politikergattin nicht entging.
Dieser Anflug von Eifersucht machte Allison stutzig. Da Connor sich ihr in diesem Moment zuwandte, blieb ihr eine Analyse ihrer Gefühle jedoch erspart.
"Tanzen wir?" fragte er lächelnd, jedoch mit spöttischem Unterton. "Ich glaube, wir können es überleben, oder?" Er deutete mit dem Kopf auf die leeren Stühle ringsum und auf das Paar am Ende des Tisches, das sich ebenfalls zum Tanzen erhob. "Außerdem sieht es merkwürdig aus, wenn wir nicht mindestens eine Runde drehen."
Allison nickte und ließ sich beim Aufstehen helfen. Auf der Tanzfläche konnte sie vielleicht endlich ihre Entschuldigung loswerden.
Die Band spielte einen langsamen Titel, und Connor zog Allison an sich. Wenn er ihr gleichgültig gewesen wäre, hätte sie seine Berührung als leicht, aber sicher beschrieben. Da er ihr alles andere als gleichgültig war, hatte seine Berührung eine merkwürdige Wirkung. An den Kontaktstellen ihrer Körper, zum Beispiel dort, wo seine Hand an ihrem Rücken lag, schien das Blut heftiger zu pulsieren.
Eine Weile glitten sie stumm zu dem gefühlvollen Song über die Tanzfläche, bis Allison am liebsten den Kopf an Connors Schulter gelegt hätte. Sie beherrschte sich jedoch und ermahnte sich stattdessen, dass sie Connor etwas zu sagen hatte und es endlich hinter sich bringen sollte.
Er kam ihr zuvor. "Schweigen bekommt dir ausgezeichnet", flüsterte er ihr zu.
Sie sah ihn verblüfft an und bemerkte seine Belustigung.
Das war ja wohl die Höhe! Ihr schwanden bei dieser Schnulze in seinen Armen fast die Sinne, so dass sie sich mühsam erinnern musste, ihre fällige Entschuldigung nicht zu vergessen, und er machte sich lustig? Die Entschuldigung konnte warten. "Was dir ausgezeichnet bekäme, mein Lieber, wäre ein Sturz von deinem hohen Ross!"
"So mag ich mein Mädchen." Connor lachte. "Ich habe mich schon gefragt, wo dein Temperament geblieben ist. Beim Dinner hast du dagesessen wie die sprichwörtliche trübe Tasse."
So viel zu meinem Versuch, ruhig und gelassen zu wirken, dachte Allison. "Deine Komplimente sind wirklich herzallerliebst."
"Möchtest du denn Komplimente hören?" fragte er ironisch, doch es schwang eine Spur Ernsthaftigkeit mit.
"Sei nicht albern. Von dir bestimmt nicht."
Trotzdem musterte er sie versonnen, räusperte sich und deklamierte: "Deine Augen haben die Farbe funkelnder Aquamarine, dein Haar hat die Schwärze des Nachthimmels …"
"Spar dir dein Gesülze." Obwohl er sie nur neckte, durchrieselte es sie warm bei seinen Worten.
"Warum?"
"Weil wir in einem Saal voller Menschen sind und uns lächerlich machen." Und weil ich es nicht ertrage, das zu hören.
"Aha", erwiderte er mit lustig blitzenden Augen. "Hast du denn nie davon gehört, dass Tanzen der vertikale Ausdruck eines horizontalen Verlangens ist?"
Wem sagte er das? Da sie praktisch in Flammen stand, ärgerte sie sich umso mehr über seine frechen Sprüche.
"Und?" fragte er. "Wie treffend sind meine Komplimente? Bin ich so gut wie Slade?"
"Wie wer?"
"Der Lackaffe."
Da sie ihn immer noch verständnislos ansah, fügte er ungeduldig hinzu: "Mr. Make-Love-Not-War."
"Du meinst Makepeace", korrigierte Allison ihn.
"Ist doch dasselbe, oder?"
"Außerdem heißt er Sloan und nicht Slade."
"Meinetwegen. Waren die Komplimente von Makepeace so gut wie meine?" Connor neigte den Kopf und flüsterte ihr ins Ohr: "Jede Wette, der hat dich nicht so angetörnt wie ich."
Was für ein unmöglicher Kerl! Vergiss deine
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