Endlich wieder frei atmen

Gebetsmühlenartige wird diese Meinung von bestimmten Interessenvertretern immer wieder befeuert, denn – da nicht sein kann, was nicht sein darf – in unserem hochzivilisierten Land besteht natürlich kein Mangel! Und das, was nicht da ist, muss auch nicht weiter erforscht werden. Obwohl sogar die offizielle Stelle (Deutsche Gesellschaft für Ernährung DGE) sagt, dass der Bedarf, den sieals ausreichend vorgibt und der mit Ach und Krach über eine gesunde Ernährung mit viel Frischkost und Vollkorn erreichbar ist, nur für gesunde Personen ohne zusätzliche Belastungen (z.B. Stress, Umweltgifte etc.) gilt. Wer jedoch zum Arzt geht, ist selten gesund.
    Ganz langsam scheint sich diese vorurteilsbeladene Meinung ein klein wenig zu ändern, dennoch wird es noch einige Zeit dauern, bis Ihr Arzt Ihnen dazu raten wird, Nahrungsergänzungen einzunehmen. Werden Sie daher besser schon vorher aktiv und tun Sie selbst etwas für sich, dafür haben Sie dieses Buch ja auch in die Hände genommen.

    Und nicht nur die sogenannte antioxidative Kapazität einer guten Vitamin- und Mineralstoffversorgung ist wichtig. Zum Beispiel liefert eine bessere Versorgung mit den Vitaminen der B-Gruppe die Voraussetzung für eine gute Energiebereitstellung im Körper, denn diese Vitalstoffe sind für die energieliefernden Stoffwechselwege unverzichtbar. COPD‘lern bzw. Menschen mit Raucherhusten, die einen erhöhten Energiebedarf wegen ihres Hustens und der erschwerten Atmung haben, profitieren also davon. Aus allen diesen Gründen sollten Sie über die Einnahme folgender Vitalstoffe nachdenken:
Vitamine
    Vitamine sind die bekanntesten Vitalstoffe. Sie stellen eine Gruppe von Stoffen dar, die unserem Körper unbedingt zugeführt werden muss, sonst wird er krank und ist langfristig nicht lebensfähig. Vitamine bekommen Sie über eine gesunde Ernährung, doch bei einem erhöhten Bedarf, wie Raucher, Ex-Raucher und Kranke ihn haben, reicht das nicht aus, da müssen zusätzliche Vitamine über Nahrungsergänzungen weiterhelfen.
Vitamin A und Beta-Carotin
    Vitamin A ist das typische Schleimhautvitamin und daher für den Atemtrakt von großer Bedeutung. Außerdem ist Vitamin A unser „Sehpurpur“, kommt daher in der Netzhaut im Auge in hohen Mengen vor, um uns das Sehen zu ermöglichen. Allerdings ist Vitamin A ein fettlösliches Vitamin und kann daher im Körper gespeichert und auch zu viel aufgenommen werden. Beta-Carotin, der Stoff, der die Möhre und viele andere Früchte so schön orange färbt, ist sogenanntes Provitamin A, eine Vorstufe von Vitamin A. Der Körper kann aus Beta-Carotin sein Vitamin A herstellen und er kann davon nicht zu viel aufnehmen. Wenn Sie allerdings noch immer rauchen, dann sollten Sie kein Beta-Carotin zusätzlich zu Ihrer Ernährung einnehmen, da Untersuchungen zeigen, dass Beta-Carotin durch die angriffslustigen Radikale aus dem Qualm ungünstig verändert wird und Ihnen dann eher schadet als nützt.
    Wie Vitamin A Ihnen helfen kann: Richard Baybutt, Professor für Ernährung an der Kansas State University, hat bei seinen Forschungen herausgefunden, dass bestimmte Lungenerkrankungen, wie zum Beispiel das Lungenemphysem und die Lungenentzündung, mit einem Vitamin-A-Mangel in Verbindung stehen können. Er ist der Meinung, dass Benzpyren (ein krebsauslösender Stoff, der auch in Zigarettenrauch enthalten ist) einen Vitamin-A-Mangel auslösen kann. Dies könnte eine Erklärung sein, warum manche Raucher bis ins hohe Alter nie ein Emphysem entwickeln, vielleicht ist deren Ernährung sehr reich an Vitamin A. Außerdem gibt es wissenschaftliche Forschungen mit Tieren, bei denen durch die Gabe von Vitamin A geschädigtes Lungengewebe wieder regeneriert werden konnte.
    Einnahmeempfehlung: 0,8 – 1,1 mg Tag (= 3.300 internationale Einheiten IE). Therapeutische Dosen betragen ein Vielfaches desTagesbedarfs und der hier angegebenen Dosen. Sie sollten vom behandelnden Therapeuten festgelegt werden.
    Nebenwirkungen: Appetitverlust, Muskelschmerzen, Kopfschmerzen, Nasenbluten und Schlafstörungen.
Vitamin B
    Die B-Vitamine, das sind B 1 (Thiamin), B 2 (Riboflavin), B 3 (Niacin), B 5 (Pantothensäure), B 6 (Pyridoxin), B 7 (Biotin), B 12 (Cobalamin) und Folsäure (manchmal auch B 9 genannt). Sie haben einen enormen Wirkungskreis im Körper. Neben ihrer Bedeutung für den Energiestoffwechsel unterstützen sie zum Beispiel auch die Immunfunktion, die Wundheilung, die Entgiftung, die Eiweißverwertung und den Muskelaufbau, die