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Endstation Oxford

Endstation Oxford

Titel: Endstation Oxford Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Veronica Stallwood
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beleidigt und erklärte, er sei natürlich immer noch im Buchhandel tätig und was er da transportiere, sei Zubehör.«
    »Möglicherweise hat es ja nichts zu bedeuten, aber um was handelte es sich genau?«
    »Um eine Art Schrank. Die Klappen waren allerdings zu klein für einen Schuhschrank. Es sah eher aus wie eine Kartothek. Aber benutzt man nicht heutzutage Computer, um Karteien zu führen?«
    »Das stimmt. Ich selbst kann mich kaum noch erinnern, wann ich zuletzt mit Karteikarten gearbeitet habe. Und bestimmt hat das alles auch nichts mit Estelles Verschwinden zu tun.«
    »Schade, dass ich euch nicht weiterhelfen konnte«, bedauerte Emma. »Aber können wir jetzt vielleicht das Thema wechseln?«
    »Natürlich.«
    »Wäre es nicht allmählich an der Zeit, dass Jon und du endlich heiratet?«

20
    Am folgenden Morgen frühstückten Kate und Jon allein.
    »Ist Craig noch nicht wach?«, erkundigte sich Jon.
    »Ich glaube, er will eher taktvoll sein und uns etwas Zeit für uns gönnen.«
    »Nett von ihm.« Jon nahm sich noch eine Scheibe Toast. »Möchtest du noch Kaffee?«
    »Nein, danke.«
    »Ist es in Ordnung, wenn ich dich noch etwas mit Craig allein lasse? Ich muss beim Autohändler ein paar Ersatzteile besorgen, weil ich Tim versprochen habe, ihm mit seinem alten Chrysler zu helfen.«
    »Oh, Craig und ich werden uns schon nicht langweilen.«
    »Vielleicht können wir uns heute Abend gemeinsam einen Film ansehen.«
    »Hast du eine Ahnung, wofür Craig sich interessiert?«
    »Für dasselbe wie ich.«
    »Gut, dann suche ich uns etwas aus.«
    Nachdem Jon gegangen war, dachte Kate über das Gespräch nach. Wenn das alles war, was Jon und sie sich zu sagen hatten, hätte Craig keine Rücksicht zu nehmen brauchen. Sie ging in ihr Arbeitszimmer, schaltete den Computer ein, öffnete den Entwurf für ihren neuen Roman und begann zu lesen. Nachdem sie einige Worte verändert hatte, starrte sie schlecht gelaunt auf den Bildschirm, ehe sie das Dokument wieder schloss. Es hatte keinen Sinn: Sie brauchte jemanden, der ihre Ideen reflektierte, und Estelle war die Einzige, der sie in dieser Hinsicht vertraute.
    Wenige Minuten später klopfte es, und Craig trat ein.
    »Ich muss dir etwas gestehen«, sagte er und blieb an der halb offenen Tür stehen. Er sah aus wie ein kleiner Junge, der beichten wollte, dass er kurz vor Ankunft der Gäste vom Geburtstagskuchen seines Bruders genascht hatte. Überhaupt wirkte Craig mit seiner runden Brille und seiner zierlichen Statur eigentlich immer wie ein Schuljunge.
    »Gut, gehen wir nach unten«, schlug Kate vor, weil sie ihn nicht in den Raum bitten wollte, wo sie ihre wildesten Fantasien hervorlockte.
    Craig setzte sich an den Tisch, während sich Kate an der Kaffeemaschine zu schaffen machte.
    »Toast?«, fragte sie.
    »Lass nur, mach dir keine Mühe. Ich kann mich selbst um mein Frühstück kümmern.«
    »Schon gut. Ich stecke ja nur zwei Scheiben Brot in den Toaster.«
    Sie setzte sich zu ihm.
    »Worüber wolltest du mit mir reden?«
    »Ich weiß, dass du dich schon lange fragst, ob Jon mich auf dich angesetzt hat.«
    »Um mich von der Suche nach Estelle abzuhalten, meinst du?«
    »Er glaubt einfach nicht, dass du in irgendeiner Weise helfen kannst, und möglicherweise nimmt er deine literarischen Ambitionen auch nicht ganz so ernst, wie es dir vielleicht lieb wäre.«
    »Das kannst du ruhig laut sagen.«
    Die Kaffeemaschine begann so laut zu zischen, dass man sich kaum mehr unterhalten konnte. Kurz darauf schenkte Kate zwei Becher voll ein und stellte Toast, Butter und Marmelade vor Craig auf den Tisch. Dann sprachen sie weiter.
    »Und? Denkst du ebenso wie Jon?«
    »Nein.«
    »Schön, dass wir uns einig sind.«
    »Jon und ich haben uns deswegen gestritten. Du hast es ja wahrscheinlich gehört.«
    »Die Einzelheiten zwar nicht, aber den Tonfall.«
    »Es ist mir ein bisschen peinlich. Jon hat mich eingeladen, damit ich dich ablenke. Nachdem ich aber jetzt mehr über Estelles Verschwinden weiß, glaube ich, dass du genau das Richtige tust. Und wenn du willst, helfe ich dir gern.«
    »Gern. Vielen Dank.«
    »Aber dann bleibe ich unter falschen Voraussetzungen bei euch.«
    »Nun, das ist kein Problem. Sei mein Gast. Zum Teufel, dieses Haus gehört mir, und ich freue mich, endlich einmal jemanden hier zu haben, der auf meiner Seite ist.«
    »Jon wünscht sich für euch beide auch nur das Beste.«
    »Klar, ein Häuschen auf dem Land, Kinder, Hunde und ein gemütliches

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