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Endstation Sehnsucht - Endstation Glueck?

Endstation Sehnsucht - Endstation Glueck?

Titel: Endstation Sehnsucht - Endstation Glueck? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy Williams
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sich an?“, fragte James sanft.
    Sie sah ihn fragend an. „Wovon sprichst du?“
    „Davon, dass du jetzt hier das Sagen hast.“
    „Tue ich nicht“, murmelte Jennifer mit gesenktem Kopf.
    Sie fragte sich, ob ihr James ein Kompliment hatte machen wollen, kam aber zu dem Schluss, dass dies eher unwahrscheinlich war. „Nun ja, vielleicht habe ich ja jetzt das Sagen“, korrigierte sie sich. „Dad wird nicht jünger. Bald feiert er seinen achtundsechzigsten Geburtstag. Er macht Witze über sein Alter, aber wenn wir zusammen Paris erkunden, ist er deutlich weniger belastbar als früher.“
    „Und was willst du deswegen machen?“
    „Versteh mich nicht falsch. Ich will damit nicht sagen, dass Dad plötzlich alt und schwach geworden ist.“
    „Wie lange wirst du denn noch in Paris bleiben?“
    „Das ist ein schwieriges Thema“, sagte Jennifer und war versucht, sich ihm anzuvertrauen. Patric mochte ein wundervoller Freund und Vertrauter sein, aber er war nicht James. Sie kannte James schon fast ihr ganzes Leben lang, und er kannte ihren Vater fast so gut wie sie selber.
    „Wirklich?“ Er lächelte. „Ist dir die Frage zu persönlich?“
    „Wie kommst du darauf?“, antwortete Jennifer ausweichend. Dabei hasste sie es, dass er mit ihr wie mit einem alten Freund sprach. Für sie gehörte diese Art des Umgangs der Vergangenheit an. „Ich … ich habe mich auch schon gefragt, ob es nicht vielleicht an der Zeit ist, nach England zurückzukehren.“
    „Aber du hast dich an dein Leben in Paris gewöhnt. Dir gefällt es dort, und du hast Angst, dass du hier nicht zurechtkommen könntest.“
    „Ich habe viele Freunde in Paris“, antwortete Jennifer gereizt. „Außerdem bin ich gut in meinem Job und werde sehr gut bezahlt. Ich glaube nicht, dass ich hier eine ähnliche Stelle finden würde.“
    „Zudem hasst du Veränderung. Nach Paris zu gehen und dich dort komplett neu zu erfinden, war bestimmt alles andere als einfach für dich.“
    „Wieso denkst du, dass ich jetzt noch genauso bin wie früher?“ Doch sie musste zugeben, dass er recht hatte. Veränderungen hatte sie noch nie gemocht. Sie hatte jedoch keine Probleme damit, sich an neue Situationen anzupassen. Die Mittelschule war zwar eine Herausforderung gewesen, aber Jennifer war dort zurecht gekommen. Genauso wie an der Universität. Allerdings hatte sie in beiden Fällen keine Wahl gehabt. Freiwillig nach Paris zu ziehen, war schwieriger gewesen, und nach England zurückzukehren, könnte ebenso schwierig werden.
    „Nein, das bist du nicht“, erwiderte James leise. „Ich hätte kein Problem damit, dir einen Job anzubieten, Jennifer. Es gibt in meiner Firma viele freie Stellen für jemanden, der fließend Französisch spricht und über so viel Erfahrung verfügt wie du. Außerdem haben wir einige Firmenwohnungen. Ich könnte dir eine von ihnen reservieren.“
    „Nein danke!“ Jennifer konnte sich nichts Schlimmeres vorstellen, als einen Ort zu verlassen, an dem sie sich wohlfühlte, nur um von den Almosen von James Rocchi zu leben. In Paris hatte sie auf eigenen Beinen gestanden. Der Gedanke, dass sie in seiner Firma arbeiten und in einem seiner Apartments leben würde, ließ sie erschaudern. Würde er dann alle zwei Minuten mit einer seiner blonden Barbies bei ihrem Schreibtisch vorbeischauen, um zu sehen, wie es ihr ging? Oder in ihrem Privatleben herumschnüffeln und überrascht wirken, wenn sie mit jemandem ausging?
    „Das ist natürlich ein großzügiges Angebot von dir“, fügte sie schnell hinzu. „Aber ich habe mich noch nicht entschieden, ob ich jetzt schon zurückkomme. Und falls ich wirklich zurückkehre, brauche ich keine Hilfe. Ich bin mir sicher, dass mir mein Chef in Paris ein exzellentes Zeugnis ausstellen würde.“
    James versuchte, sich nicht anmerken zu lassen, dass er verärgert war. Ihre Abfuhr pikierte ihn nicht nur, er fühlte sich auch auf seltsame Weise verletzt.
    „Da bin ich mir sicher.“
    „Ich habe es auch geschafft, etwas Geld zur Seite zu legen. Als ich nach Paris kam, hat man mir eine Firmenwohnung zur Verfügung gestellt. Nachdem mein Praktikum zu Ende war, durfte ich dort bleiben und brauchte auch nur einen Teil der Miete zu zahlen. Ich habe so viel gespart, dass ich sogar eine Anzahlung auf eine kleine Eigentumswohnung leisten könnte. Natürlich nicht in London, aber mit Sicherheit irgendwo in Kent. Ich müsste dann pendeln. Wie dem auch sei, danke für dein Angebot. Aber es gibt keinen Grund, dass du dich

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