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Endstation Sehnsucht - Endstation Glueck?

Endstation Sehnsucht - Endstation Glueck?

Titel: Endstation Sehnsucht - Endstation Glueck? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy Williams
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eine Firma leiten konnte. Er hatte sogar mit ihr darüber gesprochen, dass er sich Sorgen um seine Mutter machte, die jetzt in die Jahre kam und in einem Haus lebte, das viel zu groß für sie war. Jennifer gefiel nicht, was sie über ihn herausgefunden hatte. Oder schlimmer noch, vielleicht gefiel es ihr zu sehr.
    Wie dem auch war, James wirkte entspannt und war gut gelaunt in ihrer Gesellschaft, da er sie immer noch als Freundin betrachtete. Sie hingegen war zurückhaltender. Und sie musste es auch sein, denn sie empfand immer noch viel zu viel für ihn – ein Umstand, der ihr Angst machte. Deswegen war es auch keine gute Idee, den Nachmittag mit ihm zu verbringen.
    „Ich muss Kleidung aussortieren und noch etwas arbeiten. Du hattest vermutlich recht damit, als du sagtest, dass ich morgen noch nicht nach London zurückfahren kann. Vielleicht komme ich hier nicht vor dem Wochenende weg. Daher …“
    Weder James noch Jennifer hatten bisher Zeit gehabt, sich umzuziehen. Jennifers Gesicht war umrahmt von feuchten, dunklen Locken; ihre Wagen waren rosa. Sie trug auch immer noch ihre Wollmütze, die sie tief über ihre Stirn gezogen hatte. Darunter strahlten ihn große, braune Augen an. James empfand Jennifers Gesicht als intelligent und ausdrucksvoll – eine willkommene Abwechslung zu den stereotypen Schönheiten, mit denen er ausging.
    „Ich kann mich gar nicht mehr daran erinnern, wann mich eine Frau das letzte Mal aus dem Haus geworfen hat“, sagte er schmunzelnd. „Wenn ich es mir recht überlege, kann ich mich auch nicht mehr daran erinnern, wann ich zuletzt zusammen mit einer Frau so hart gearbeitet habe.“
    „Ich glaube nicht, dass deine Freundinnen bei diesem Wetter zu viel zu gebrauchen wären. Hochhackige Schuhe vertragen sich nicht mit Schnee. Übrigens bin ich nicht irgendeine Frau. Ich bin eine Freundin.“
    „Danke, dass du mich daran erinnerst“, murmelte James. „Ich hätte das sonst fast vergessen.“
    Jennifer atmete scharf ein. Was meinte er damit? Nein! Sie weigerte sich, darüber nachzudenken, was er mit solchen Bemerkungen sagen wollte, und sich mit Sätzen zu beschäftigen, bei denen er sich vielleicht gar nichts gedacht hatte. Sie wusste noch von früher, dass das nichts brachte. Außerdem war ihr egal, was er dachte. Sie hatte schließlich vier Jahre lang hart daran gearbeitet, ihn komplett aus ihrem Leben und ihren Gedanken zu verbannen.
    „Vielleicht können wir heute Abend zusammen essen. Ich kann zu dir in die Villa kommen. Es wäre vermutlich etwas albern, wenn jeder von uns für sich isst.“
    „Ich könnte für dich kochen“, sagte er amüsiert. „Dadurch würde die Liste von Dingen, die ich für Frauen normalerweise nicht tue, noch länger.“
    Flirtete er mit ihr? „Kannst du machen, wenn du willst“, antwortete sie scharf. „Aber wenn du keine Lust dazu hast, kannst du auch gerne rüberkommen und mit mir essen. Oder wir treffen uns hier morgen früh wieder. Du hast doch meine Handynummer, oder?“
    „Ich glaube, das ist eine der Sachen, über die du mich nicht informiert hast.“ Früher hatte sie sein Witz beeindruckt, jetzt tat er das nicht mehr. Im Gegenteil: Sie war genervt.
    „Dann lass uns unsere Mobilnummern austauschen. Wenn ich nicht kann, weil ich zu viel zu tun habe, rufe ich an“, sagte sie.
    „Setzt du dich auch mit John in Verbindung und erzählst ihm, was passiert ist?“
    „Nein.“ Ihrem Vater erzählen, was passiert war? Ihm sagen, dass sie mit James im Cottage festsaß, während draußen ein Schneesturm tobte? Wenn sie das tat, würde er sich vermutlich große Sorgen machen. Er wusste, dass sie jahrelang in James verliebt gewesen war. Als junges Mädchen war sie nicht fähig gewesen, ihre Gefühle zu verbergen. Sie hatte ihr Herz wie die meisten Teenager quasi auf der Zunge getragen. Sie hatte ihrem Vater zwar nie von dem desaströsen Abendessen mit James erzählt – zumindest nicht im Detail. Aber ihr Vater war nicht dumm. Er hatte gewusst, dass das, was Jennifer sich von dem Dinner erhofft hatte, nicht eingetreten war. Denn am nächsten Tag war sie äußerst still gewesen und all seinen Fragen ausgewichen. Und dann war sie nach Paris abgereist und hatte sich nie wieder mit James getroffen.
    „Nein“, wiederholte sie nun noch einmal vehement. „Du hast genau das Richtige getan, als du mir Bescheid gegeben hast und nicht Dad. Er sieht Anthony nicht allzu oft und freut sich immer auf seine drei Wochen Ferien da oben.“
    „Wie fühlt es

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