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Endymion - Pforten der Zeit & Die Auferstehung

Titel: Endymion - Pforten der Zeit & Die Auferstehung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Simmons
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System zu verlassen, wie es von Parvati geflohen ist, werden Ramscouts und schnelle Angriffsjäger es beschäftigen, während die Kriegsstnifte es fluguntauglich zu machen versuchen.
    De Soya unterbricht seinen Vortrag. »Fragen?« Unter den vertrauten Gesichtern, die er in den Stuhlreihen sehen kann, befinden sich die Captains Lempriere, Sati, Wu und Hearn, Pater Brown, Mater Captain Boulez, Mater Commander Stone und Commander Barnes-Avne. Sergeant Gregonus, Kee und Rettig stehen im hinteren Teil des Konferenzzimmers bequem; sie werden in dieser erlauchten Gesellschaft einzig und allein wegen ihres Status als persönliche Leibwächter geduldet.
    Captain Marget Wu sagt: »Und wenn das Schiff versucht, auf Renaissance Vector, Renaissance Minor oder einem der Monde zu landen?«
    De Soya entfernt sich von dem niederen Podium. »Wie wir bei unserer letzten Versammlung besprochen haben, sollte das Schiff versuchen zu landen, werden wir ad hoc entscheiden.«
    »Aufgrund welcher Faktoren, Pater Captain?«, fragt Flottenadmiral Serra vom K3-Schiff St. Thomas von Aquin.
    De Soya zögert nur eine Sekunde. »Auf Grund mehrerer Faktoren, Admiral. Wohin das Schiff steuert... ob es sicherer wäre – für das Mädchen
    –, es landen zu lassen oder zu versuchen, es unterwegs manövrierunfähig zu machen... ob eine Chance besteht, dass das Schiff entkommen könnte.«
    »Besteht denn eine Chance?«, fragt Commander Barnes-Avne. Die Frau in der nachtschwarzen Uniform ist wieder völlig gesund und sieht großartig aus.
    »Ich will nicht sagen, dass keine Chance besteht«, sagt Pater Captain de Soya. »Nicht nach Hyperion. Aber wir werden das Risiko so gering wie möglich halten.«
    »Falls diese Shrike-Kreatur wieder auftaucht...«, beginnt Captain Lempriere.
    »Wir haben dieses Szenario geübt«, sagt de Soya, »und ich sehe keinen Grund, von unseren Plänen abzuweichen. Diesmal werden wir uns in einem größeren Ausmaß auf computergesteuertes Feuer verlassen. Auf Hyperion blieb die Kreatur nicht einmal zwei Sekunden an einer Stelle. Das war zu schnell für menschliche Reaktion und verwirrte die Programmierung der automatischen Feuerkontrollsysteme. Diese Systeme haben wir neu programmiert – einschließlich der Feuerkontrollsysteme in den Anzügen der einzelnen Soldaten.«
    »Demnach werden die Marines das Schiff entern?«, fragt ein Ramscoutcaptain in der letzten Reihe.
    »Nur wenn alles andere versagt«, antwortet de Soya. »Oder wenn das Mädchen und irgendwelche Begleiter in den Stasisfeldern gefangen und bewusstlos geschockt worden sind.«
    »Und gegen die Kreatur werden Todesstrahler eingesetzt?«, fragt der Captain eines Zerstörers.
    »Ja«, sagt de Soya, »solange das Kind dadurch nicht gefährdet wird.
    Sonst noch Fragen?«
    Es herrscht Schweigen in dem Raum.
    »Pater Maher vom Kloster Christi Himmelfahrt wird den Segen sprechen«, sagt Pater Captain de Soya. »Gott mit Ihnen allen.«

27

    Ich bin nicht sicher, warum wir alle ins Schlafzimmer des Konsuls im Bug des Schiffes gingen, um den Übergang in den Normalraum zu verfolgen.
    Sein großes Bett – in dem ich die letzten zwei Wochen geschlafen hatte –
    stand in der Mitte des Zimmers, aber es ließ sich zu einer Art Couch zusammenfalten, und genau das machte ich jetzt damit. Hinter dem Bett befanden sich zwei Milchglaskabinen – Garderobe und Dusche-Toilette –, aber wenn die Hülle transparent wurde, bildeten diese Kabinen lediglich dunkle Umrisse vor dem Sternenfeld ringsum und oben. Als das Schiff den Spindown von den Hawking-Geschwindigkeiten einleitete, baten wir darum, die Hülle transparent zu machen.
    Unser erster Blick, bevor das Schiff mit der Rotation vor dem Bremsmanöver begann, fiel auf die Welt Renaissance Vector, so nahe, dass sie statt eines Sternenpünktchens eine blauweiße Scheibe war, von deren drei Monden zwei zu sehen waren. Die Sonne von Renaissance leuchtete grell links von den angestrahlten Planeten und Monden. Dutzende Sterne waren sichtbar, und das war ungewöhnlich, da das Leuchten der Sonne normalerweise den Himmel so überstrahlte, dass man nur einige der hellsten Sterne erkennen konnte. Aenea machte eine dementsprechende Bemerkung.
    »Das sind keine Sterne«, sagte das Schiff, als es seine langsame Rotation beendet hatte. Der Fusionsantrieb erwachte brüllend zum Leben, als wir mit dem Bremsmanöver in Richtung des Planeten begannen. Normalerweise wären wir nie und nimmer so dicht bei einem Planeten und Monden von C-plus

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