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Endymion - Pforten der Zeit & Die Auferstehung

Titel: Endymion - Pforten der Zeit & Die Auferstehung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Simmons
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Nanotechnologie verbesserte, furchtbar mutierte Cybrid-Springer... der fängt mit der Persönlichkeit eines einzigen Kriegers an, oder nicht? Möglicherweise eines Kontrahenten in diesem tausendjährigen Spiel?
    AENEA: Müssen Sie das wissen, Oberst? Es gibt keine größere Hölle, als die exakten Einzelheiten seines...
    OBERST FEDMAHN KASSAD (sanft): Seiner eigenen Zukunft zu sehen?
    Seines eigenen Todes? Seines Schicksals? Das weiß ich, Aenea, Tochter meiner Freundin Brawne Lamia. Ich weiß, dass Sie seit der Zeit vor Ihrer Geburt solche schrecklichen Gewissheiten und Visionen mit sich herumschleppen müssen... seit der Zeit, als Ihre Mutter und ich die Meere und Berge von Hyperion durchstreiften, um, wie wir glaubten, unserem Schicksal und dem Shrike entgegenzugehen. Ich weiß, dass es sehr schwer für Sie gewesen ist, Aenea, meine junge Freundin... schwerer, als jeder von uns sich vorstellen kann. Keiner von uns hätte diese schwere Bürde tragen können.
    Dennoch möchte ich diesen Teil meines Schicksals erfahren. Und ich glaube, dass ich mir durch meine Jahre für diesen Kampf... vergangene und zukünftige Jahre... das Recht auf die Antwort verdient habe.
    Basiert das Shrike auf der Persönlichkeit eines einzigen menschlichen Kriegers?
    AENEA: Ja.
    OBERST FEDMAHN KASSAD: Meiner? Nach meinem Tod in der Schlacht werden die Elemente des Core... oder eine andere Macht... meinen Willen, meine Seele, meine Persönlichkeit diesem... Monster einverleiben... und es durch den Kristallmonolith in der Zeit zurückschicken?
    AENEA: Ja, Oberst. Teile Ihrer Persönlichkeit, aber nur Teile davon, werden in das lebende Konstrukt namens Shrike übernommen werden.
    OBERST FEDMAHN KASSAD (lachend): Aber ich kann auch überleben und es im Kampf besiegen?
    AENEA: Ja.
    OBERST FEDMAHN KASSAD (lacht noch lauter, das Gelächter klingt ehrlich und ungezwungen):
    Bei Gott... beim Willen Allahs... wenn das Universum eine Seele besitzt, dann die Seele der Ironie. Ich töte meinen Feind. Ich esse sein Herz, und ich werde der Feind... und er ich. (Es folgen einige weitere Minuten des Schweigens. Ich sehe, dass das Baumschiff Yggdrasill gewendet hat und wir uns wieder der Krümmung des Sternenbaums der Biosphäre nähern.) RACHEL WEINTRAUB: Freundin Aenea, geliebte Lehrerin, in all den Jahren, die ich dir zugehört und von dir gelernt habe, hat mich ein großes Rätsel gequält.
    AENEA: Und das wäre, Rachel?
    RACHEL WEINTRAUB: Durch die Bindende Leere hast du die Stimmen der Anderen gehört... der vernunftbegabten Rassen jenseits unseres Raumes, unserer Zeit, deren Erinnerungen und Persönlichkeiten im Medium der Leere hallen. Durch die Kommunion mit deinem Blut haben einige von uns gelernt, das Flüstern der Echos dieser Stimmen zu hören... der Löwen und Tiger und Bären, wie manche sie nennen.
    AENEA: Du bist eine meiner besten Schülerinnen, Rachel. Eines Tages wirst du diese Stimmen deutlich hören. Genau wie du lernen wirst, die Sphärenmusik zu hören und den ersten Schritt zu tun.
    RACHEL WEINTRAUB (schüttelt den Kopf):
    Das ist nicht meine Frage, Freundin Aenea. Das Rätsel für mich war die Anwesenheit eines Beobachters oder von Beobachtern im Raum der Menschen, die von diesen... Anderen... diesen Löwen und Tigern und Bären geschickt wurden... um die Menschheit zu studieren und jenen weit entfernten Rassen Meldung zu machen. Ist die Anwesenheit dieses Beobachters... oder dieser Beobachter... eine verbürgte Tatsache?
    AENEA: Das ist sie.
    RACHEL WEINTRAUB: Und sind sie in der Lage, die Gestalt von Menschen oder Ousters oder Tempelrittern anzunehmen?
    AENEA: Der oder die Beobachter sind keine Gestaltveränderer, Rachel. Sie haben beschlossen, in einer Art sterblicher Gestalt zu uns zu kommen, das stimmt... so wie mein Vater zwar sterblich, aber von Geburt ein Cybrid war.
    RACHEL WEINTRAUB: Und dieser oder diese Beobachter wachen schon seit Jahrhunderten über uns?
    AENEA: Ja.
    RACHEL WEINTRAUB: Ist dieser Beobachter... oder einer der Beobachter... heute hier bei uns auf diesem Baumschiff oder an diesem Tisch?
    AENEA (zögert): Rachel, ich sollte zu diesem Zeitpunkt besser nichts mehr sagen. Es gibt Leute, die würden so einen Beobachter ohne Umschweife töten, um den Pax zu schützen oder zu verteidigen, was es für sie bedeutet, ein »Mensch« zu sein. Schon allein zu sagen, dass so ein Beobachter existiert, setzt dieses Wesen einer großen Gefahr aus. Es tut mir Leid... ich verspreche dir, dass dieses... dieses Rätsel... in

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