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Endzeit

Endzeit

Titel: Endzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vampira VA
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brauchen ab und zu Dinge, die nur Leone ihnen geben kann.«
    Nona konnte sich denken, mit was er handelte.
    »Keine Angst«, fuhr er fort. »Ich habe sie erst vor ein paar Tagen bezahlt. Dafür lassen sie mich in Ruhe. Und das ist keine Selbstverständlichkeit in diesen Zeiten.« Er sah sie scharf an. »Außerdem bin ich mir nicht sicher, ob sie mit dir etwas anfangen können. Wer -oder sollte ich fragen: was bist du wirklich?«
    Nona setzte ein unschuldiges Lächeln auf. »Was glaubst du, wer ich bin?«
    Mit einer blitzschnellen Bewegung, die sie ihm nicht zugetraut hatte, griff er nach ihrem Hals und drückte leicht zu.
    »Du bist in meinem Haus, also stelle ich hier die Fragen!« sagte er. Seine Hand glitt von ihrem Hals über ihre Brüste. Es war keine Begierde in seinem Griff, sondern allein die abschätzende Geste eines Menschenhändlers. Nona ließ es geschehen. Es wäre dumm gewesen, ihn zu reizen, gerade jetzt, wo die Sache ins Rollen kam.
    »Ich habe New York anders in Erinnerung«, sagte sie. »Nachts waren die Straßen zwar auch nicht gerade sicher, aber keine Dienerkreatur hätte es gewagt, sich offen zu zeigen. Was ist passiert?«
    Leone sah sie stirnrunzelnd an.
    »Du redest wirres Zeug. Ich sollte dich wieder zurück auf die Straße schicken«, sagte er schließlich. »Oder gleich zu Anum.«
    Anum! Woher kannte dieser gewöhnliche Mensch den Namen des letzten überlebenden Kelchhüters? Nona mußte an sich halten, um Leone nicht noch mißtrauischer zu machen.
    »Wer ist Anum?« fragte sie. »Ich glaube diesen Namen schon einmal gehört zu haben.«
    »Merda! Was für eine Verrückte hat mir der Padre da ins Nest gesetzt?« wetterte Leone. »Es gibt nur einen Anum! Jeder lebende Mensch kennt seinen Namen! Schließlich verdanken wir dieses Chaos, das seit Jahren herrscht, ihm!«
    »Ich verstehe nicht ...«, sagte Nona.
    »Du behauptest nicht zu wissen, daß Anum sich zum Herrscher der Welt aufgeschwungen hat, nach dem großen Vampirkrieg? Er und seinesgleichen beherrschen nicht nur New York, sondern wahr-scheinlich die gesamte Menschheit .«
    »Der große Vampirkrieg?« hakte Nona nach. In ihrem Kopf wirbelten die Gedanken. Wo zum Teufel war sie hier gelandet? In der Zukunft? Auf einer Parallelwelt?
    Leone sah sie zweifelnd an. »Du scheinst tatsächlich loco zu sein, Mädchen. Ich spreche von dem Vampirkrieg 2002. Das ist jetzt acht Jahre her. Willst du mir weismachen, du hättest so lange geschlafen?«
    Geschlafen ... Das Wort hallte in Nona wider. War dies die Erklärung für all das? Sie erinnerte sich noch gut daran, wie Chiyoda sie nach einer schweren Verletzung in einen Tiefschlaf versetzt hatte, in dem sie sich regenerieren konnte.
    War dies wieder geschehen? Hatte sie in einem Kampf so schwere Verletzungen davongetragen, daß Chiyoda sie ganze zwölf Jahre lang hatte schlafen lassen?
    Wie auch immer, sie durfte nicht einfach resignieren. Vor allen Dingen mußte sie mehr herausfinden. Doch Leone schien nicht daran interessiert, sich länger mit einer Verrückten abzugeben. Er wandte er sich um und begann einen weiteren Sack zu packen.
    »Was hast du vor?« fragte Nona.
    »Geschäfte« knurrte er. »Zumindest das hat sich auch seit Anums Herrschaft nicht geändert: Die besten Geschäfte macht man nun mal nachts.«
    Bevor Nona protestieren konnte, hatte er ihr ein Paar Handschellen umgelegt und kettete sie an einem an der Wand entlangführenden Wasserrohr fest. Dann verschwand er durch eine Tür in den Keller.
    Nona blieb ratlos und verwirrt zurück.
    *
    Verlangend schaute die Frau auf Kierszans Glied, das sich unter sei-ner Hose abzeichnete, während ihr seidener Morgenmantel zu Boden sank.
    »Ich heiße übrigens Elenore«, sagte sie.
    Kierszan spürte, wie sein Mund trocken wurde. Diese Frau war nicht nur schön, sie wußte auch einem Mann Appetit zu machen.
    »Warum machst du es dir nicht auch etwas bequem?« fragte sie. »Du brauchst keine Angst zu haben, wir sind ganz unter uns.«
    Sie griff nach einer Flasche Champagner, die in einem Kühler bereitstand, und schüttete zwei Gläser ein. Das Bild des überschäumenden Getränks erinnerte Kierszan an einen Orgasmus. Wie in Trance fingerte er am Gürtel und entledigte sich seiner Kleider.
    Sein Körper starrte vor Schmutz und Blut, aber der Frau schien dies nichts auszumachen. Im Gegenteil, es schien den animalischen Trieb in ihr erst recht zu wecken. Sie winkte ihn heran und ließ ihn auf dem Diwan niedersinken. Dann träufelte sie den Sekt

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