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Endzeit

Endzeit

Titel: Endzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vampira VA
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Mordlust.
    Nona riß ihm den Hals auf - ohne Wirkung. Es floß nicht einmal Blut! Dafür erwischte sie sein Schlag voll. Unsanft kam sie auf dem Boden auf, war aber sofort wieder auf den Beinen.
    Die Kreatur drang erneut auf sie ein, und diesmal wählte Nona einen subtileren Weg. Mit einer blitzschnellen Bewegung stieß sie ihre Krallen direkt in seine Augäpfel.
    Dienerkreaturen mochten unempfindlich gegen Schmerzen sein, aber ohne Augen waren sie genauso blind wie jedes Wesen. Der Blutsauger brüllte wütend auf und taumelte. Sofort war Nona über ihm und stieß ihn zu Boden.
    Bevor er überhaupt wußte, was mit ihm geschah, nahm sie seinen Kopf zwischen ihre Fänge und drehte ihn, bis ein trockenes Knacken ihr verriet, daß sein Genick gebrochen war.
    Tote waren in dieser Hinsicht wenig widerstandsfähig .
    Nona warf sich herum. Zwei der Wölfe lagen bereits in ihrem Blut. Die restlichen beiden wehrten sich weiterhin verzweifelt. Besonders einer, ein großer, mächtiger Wolfsmensch, leistete den Kreaturen erbitterten Widerstand. Wahrscheinlich war er der Anführer des Rudels.
    Für einen Sekundenbruchteil trafen sich ihre Blicke. Dann warfen sich zwei Dienerkreaturen über ihn.
    Nona sprang ihm zu Hilfe. Wie eine Berserkerin wütete sie unter den verhaßten Gegnern.
    Der dritte Werwolf verendete mit qualvollem Geheul. Nun waren Nona und der große Wolf auf sich allein gestellt. Vier der Dienerkreaturen waren noch am Leben.
    Langsam wichen Nona und der Werwolf zurück. Sie standen nun Seite an Seite. Und verstanden sich blind. Sie wußten, daß sie ihr Heil nur in der Flucht finden konnten.
    Der Weg war jetzt frei. Sie warfen sich herum und preschten los, während hinter ihnen das wütende Geheul der Dienerkreaturen erklang. Sie mochten angeschlagen sein, aber es war ihre Natur, nicht aufzugeben.
    Doch gegen die sehnigen Wolfskörper hatten sie keine Chance.
    Rasch gewannen Nona und der Werwolf an Vorsprung. Zunächst waren es nur wenige Meter, schließlich lagen mehrere Häuserfronten zwischen ihnen.
    Der Werwolf lief voran. Er schien sich in diesem Viertel bestens auszukennen.
    Schließlich waren die Dienerkreaturen nicht mehr zu sehen.
    Die beiden Wölfe erreichten eine verlassene Straße. Früher hatte sie als Hauptverkehrsader gedient; heute aber fuhr hier kein Wagen mehr. Einzig einige Autowracks standen herum. Es war gespenstisch.
    Zu beiden Seiten türmten sich gewaltige Wolkenkratzer. Auch sie wirkten mehr wie Ruinen.
    Der Werwolf verlangsamte seinen Schritt. Er vergewisserte sich, daß niemand in der Nähe war, bevor er das Gitter eines Kellerfensters beiseite drückte und hindurch sprang.
    Nona folgte ihm.
    Sie hatte keinen Grund, ihm nicht zu vertrauen.
    Im Innern des Hauses war es finster, aber ihre Instinkte verließen sich nicht nur auf optische Eindrücke. Der Werwolf stürmte voran und hielt erst an, als sie einen in einer Nische getarnten Eingang erreichten.
    Als sie auch ihn passiert hatten und in einer Kammer angelangt waren, wo eine einzelne Kerze trübe Helligkeit verbreitete, sah Nona sich um. Dabei ging sie erneut in die Metamorphose - diesmal zurück zu ihrem menschlichen Körper. Ihr Begleiter tat es ihr gleich.
    Natürlich waren sie beide nackt - Werwölfe geboten nicht über die vampirische Fähigkeit, die Kleidung in ihre Metamorphose mit ein-zubeziehen. Aber gerade dadurch war es Usus, sich unbekleidet ohne falsche Scham zu begegnen. Was nicht bedeutete, daß Nona der Anblick des muskulösen männlichen Körpers gleichgültig war. Länger als nötig verharrte ihr Blick auf seinen offensichtlichen Vorzügen.
    Um wieviel unattraktiver war dagegen dieser Kellerraum! Er war spartanisch eingerichtet und enthielt außer vier alten Matratzen und einigen Trinkflaschen kein Mobiliar.
    »Ist dies hier dein ... Zuhause?« Nona konnte nicht glauben, daß jemand ihrer Rasse gezwungen war, so erbärmlich zu leben.
    Der Werwolf sah sie erstaunt an. Er spürte ihr Unbehagen.
    »Du solltest froh sein, daß ich dir Unterschlupf gewähre«, sagte er. »Wenn es dir hier nicht gefällt, kannst du gerne wieder gehen.«
    Seinem Worte klangen aggressiver, als er sie vermutlich meinte. Schließlich hatte er gerade sein Rudel verloren.
    Nona schüttelte den Kopf.
    »Ich habe dich nicht beleidigen wollen«, sagte sie. »Aber dort, wo ich herkomme, ist alles ein wenig ... anders. Ich bin erst seit wenigen Tagen in New York. Übrigens heiße ich Nona. Wie ist dein Name?«
    »Kierszan.«
    »Was passiert dort

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