Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Energie fur Centaur

Energie fur Centaur

Titel: Energie fur Centaur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Kröger
Vom Netzwerk:
interkosmischen Zusammenarbeit, der Irrglaube vielleicht, mit eurer
unmittelbaren Hilfe schneller den Ansatz zur umfassenden
Rekonstruktion von Centaur zu finden. Es kann auch ein
Nachgeben gegenüber denen von uns sein…. den Marscentauren im wesentlichen…“
Also gibt es noch andere, die so wie die Marscentauren
denken, überlegte Gernot.
„… die die ständige Zusammenarbeit mit euch wollen. Na –
und schließlich helft ihr uns doch, schneller einen großen
Energiezuwachs zu bekommen.
Nun, Mensch Gernot Wach, wir wollen es nicht, und wir
haben auch die Mittel, wie du inzwischen weißt, unserem
Willen Nachdruck zu verleihen!“ Lim war aufgestanden, vor
Gernot hingetreten. „Geht, Menschen!“ rief er wie beschwörend.
Gernot stand ebenfalls auf, ein wenig zögernd. Gern hätte er
mehr erfahren. Ganz nahe rückte er an Lim heran, zwang
diesen, steil zu ihm aufzusehen. Langsam schüttelte er den
Kopf. „Abgesehen davon – und das weißt du genau –, daß ich
nicht kompetent bin, auch nur irgend etwas zu entscheiden,
was die Menschen hier und auf der Erde betrifft, kann ich
einfach nicht glauben, daß deine Meinung, Lim, die der
Mehrheit der vernunftbegabten Wesen auf Centaur ist…“
„Und wenn?“ unterbrach der Centaure mit einer gewissen
Schärfe in der Stimme. „Was schon ändert das an der Situation?“
Ja, was schon ändert es! fragte sich Gernot bestürzt. Gehen
wir vom obersten Prinzip, uns als Menschen nicht einzumischen, nicht ab, ändert es nichts, ob einige, viele oder alle
Centauren hinter Lim stehen. Und Gernot fühlte erneut: Lim
war schon mehr als nur ein ebenbürtiger Gegner. Mittel, ihm
wirksam beizukommen, sah er nicht. Aber er wollte auch nicht
wahrhaben, daß die Menschen schließlich doch kleinmütig und
gedemütigt Centaur verlassen mußten, weil es einen Lim und
einigen anderen so gefiel, die Mehrzahl der Centauren aber ein
menschenwürdiges Leben ohne diesen ominösen Tag des
Lichts vorzöge.
„Sprich, Mensch Gernot Wach, noch einmal mit deinen
Leuten. Sage ihnen, wie ernst wir unser Ziel vertreten. Beachtet
ihr unseren Willen nicht, nun, körperlichen Schaden wird
niemand durch uns nehmen, ich, Lim, garantiere es. Aber, da
ihr das, was ihr empfindet, wovon euer psychisches Wohlsein
abhängt, was euch leiden oder froh sein läßt, aus dem bezieht,
was in eurer Umwelt geschieht, wird es euch nicht wohl
ergehen.
Nun verlaß mich, Mensch Gernot Wach, und handle!“ Während Lim wieder sehr beschwörend gesprochen hatte, klang der
letzte Satz väterlich sanft. Der alte Centaure verneigte sich
leicht und wies mit beiden Händen einladend zum Ausgang.
Gernot sah auf, hob wie resignierend die Schultern und
wandte sich in die Richtung, aus der er gekommen war. Er
fühlte sich ein wenig benommen.
Erst als sie gemeinsam im „Kindergarten“ angelangt waren,
sich die Begleitcentaurin wieder eingefunden hatte, erlangte
Gernot Fassung. „Sag, Lim, fürchtest du nicht, daß man dich
entdeckt, dich auf irgendeine Weise lähmt, unfähig macht,
deine Pläne auszuführen?“
Lim lachte unverhohlen. „Wärst du ein zweites Mal zu uns
gekommen, wenn wir es nicht gewünscht hätten? Dabei sind
wir gegenwärtig schlecht getarnt. Es gibt noch eine Reihe
anderer Mittel…“
„Aber ich könnte jemanden führen.“
„Auf deine Aussage hin, Mensch Gernot Wach, rührt keiner
meiner centaurischen Brüder auch nur einen Finger. Das habe
ich kalkuliert. Und im übrigen käme es auf einen Versuch an.“
Lim neigte leicht mit einem spöttischen Lächeln den Oberkörper, ging dann einige Schritte rückwärts und verschwand hinter
Gebüsch.
Gernot machte eine hilflose Bewegung, als wolle er ihn
zurückhalten. Aber da bedeutete ihm seine Begleiterin, ihr zu
folgen. Erneut erfreute ihn, was er links und rechts vom Wege
sah, wenngleich diese Freude von Grübeln und Furcht getrübt
wurde.
Oben in der Halle vor dem Lift mußten sie eine Weile warten, und Gernot konnte nun von innen beobachten, wie sich der
Korridor nach außen drückte. Also hatten sie für die kurze Zeit,
während deren er sich in Lims Unterwelt befand, den Zugang
wieder unkenntlich gemacht. Na, großer Lim, dachte Gernot,
und ihm wurde wohler dabei, doch ein wenig Angst vor einer
Entdeckung?
Wie berechtigt sich diese Frage stellte, wurde Gernot bewußt, als er im Freien stand. Seinen Rochen bedeckte eine
Plane, bodenfarbig, die zu allem Überfluß noch unregelmäßig
mit Sand bestreut war.
Die Außerirdische

Weitere Kostenlose Bücher