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Engel beißt man nicht! (German Edition)

Engel beißt man nicht! (German Edition)

Titel: Engel beißt man nicht! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joy Fraser
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lächelte sie ihr zu. „Sie hat Superkräfte, ähnlich den unsrigen, überlebt sogar was uns tötet, also ist sie ein Freund. Sprich mir nach: F.r.e.u.n.d.“
    Julian winkte ab. „Jahrhundertelanges Training schaffe ich nicht innerhalb einer Stunde ab. Sie sieht aus wie ein Mensch, riecht wie einer … “
    Sienna lachte auf. „Ich rieche wie einer? Ich hoffe das war keine Beleidigung. Wenn ich an den Vergleich mit den Kühen denke … “
    Alana schüttelte den Kopf. „Keineswegs. Nur eine Feststellung.“
    „Jetzt würde ich gern wissen weshalb Ashton das Schwert gestohlen hat. Was hat er damit vor?“, fragte Sienna.
    Julian und Alana tauschten einen Blick aus. Dann bot Alana ihm ein Stück Pizza an.
    „Willst du mich vergiften? Ich esse kein Fastfood.“
    „Aber die ist wirklich gut.“
    „Das Fett schwimmt förmlich darauf, bist du blind?“
    „Ich habe euch eine Frage gestellt, Leute“, mischte Sienna sich ein.
    Sie sahen sie an, als nähmen sie erst jetzt von ihr Notiz. „Willst du ihr wirklich alles anvertrauen?“, fragte Julian.
    „Sie kommt von Gott, ihr können wir eh nichts vormachen.“
    Julian lehnte sich zurück und fixierte Sienna mit seinen smaragdgrünen Augen. Eine solch intensive Farbe war ihr noch nie untergekommen. Der Blick schoss ihr direkt in den Unterleib.
    Störend und unangebracht!
    Sie musste dringend damit aufhören, einen Vampir anzuschmachten.
    „ Von Gott. Guter Einwurf. Weshalb weiß sie dann nicht sowieso schon alles?“
    Herausfordernd sah er sie an. Warum konnte er nicht so nett und verträglich sein, wie sein gutes Aussehen zu wünschen gab? Auch Alana konnte ihr jetzt nicht mehr helfen. Sie verfluchte Gabriel innerlich. „Ich komme von Gott, aber ich bin nicht Gott, verdammt nochmal.“
    Julian lachte, aber es klang nicht so als ob er sich amüsierte. „Seit wann dürfen Engel fluchen?“
    „Seit sie mit absolut nervigen Untoten Pizza essen.“
    Alana lachte schallend und Julian studierte ihr Gesicht, als stünden dort alle Antworten geschrieben.
    „Ich finde ihn köstlich, diesen Engel“, kicherte Alana. „Ich meine, das ergibt doch Sinn, oder? Sie ist schon seit Jahrhunderten hier, da gewöhnt man sich sicher einiges von den Menschen an. Geht uns ja nicht anders.“
    Sienna bestätigte das mit einem Nicken. „Trotzdem hätte ich jetzt gern eine Antwort auf meine Frage.“
    „Also gut. Wahrscheinlich spielt das jetzt auch keine Rolle mehr“, fing Julian an. „Der Grund wurzelt weit in der Vergangenheit. Damals drohte unsere Rasse auszusterben. An Menschen gab es nur das Cro-Magnon-Exemplar.“
    Siennas ungläubiges Gesicht ließ ihn innehalten. „Aber das ist mindestens vierzigtausend Jahre her.“
    „In der Tat. Unser Clan hat die ältesten Wurzeln. Aber aus dieser Zeit lebt niemand mehr.“
    „Euer Clan? Wie viele gibt es denn weltweit?“
    „So um die einhundert. Und jeder Clan zählt ungefähr fünfzig Leute.“
    Sie war sprachlos. So viele Vampire, und weder die Menschheit noch sie wusste davon. Unglaublich.
    „Wir haben uns in letzter Zeit wieder ungehindert vermehren können, nachdem wir es schafften, Vampire offiziell ins Reich der Legenden zu verbannen und man uns nicht mehr jagt.“ Sie nickte. Einleuchtend. „Wir sind gar nicht so verschieden von den Menschen, biologisch gesehen einfach eine andere Rasse, eine andere Lebensform. Um zu überleben mussten wir uns mit den Steinzeitmenschen paaren.“
    Alana verzog das Gesicht. „Das war glücklicherweise vor meiner Zeit.“
    Julian fuhr fort. „Das Ergebnis war ein neuer Mensch. Schneller, intelligenter und widerstandsfähiger. Aber die Kinder aus dieser Verbindung mutierten, wenn sie sich wiederum mit Menschen paarten. Sie konnten nur mit Vampiren Nachfahren zeugen, die dann auch als Vampire geboren wurden. Es klappte also nur für eine Generation. Aber das genügte, um uns nicht aussterben zu lassen.“
    Sienna hob die Hand. „Das bedeutet, einige von euch sind Bastarde.“
    Er nickte. „Und da liegt das Problem. Es entstand eine Gegengruppe, Vampire, die das nicht wollten. Sie glaubten, wir würden es auch allein schaffen, obwohl das illusorisch war. Sie hielten es für pervers mit Nahrungsmitteln sexuell zu verkehren. Ashton schlug sich zu dieser Gegengruppe. Bis heute will er die Menschen zu Sklaven machen, zu reinen Blutspendern. Er ist der Überzeugung, dass der Vampir die Herrenrasse ist, und dass die Menschen ihm dienen sollten. Dass wir uns schon immer verstecken mussten, und

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